Kardiologie up2date 2018; 14(03): 255-268
DOI: 10.1055/a-0509-3444
Spezialthemen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intensivmedizinisches Monitoring der extrakorporalen Herz-Kreislauf- und Lungenunterstützung

Julia Merkle
,
Roman Pfister
,
Georg Trummer
,
Ralf Moritz
,
Uwe Janssens
,
Guido Michels
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. August 2018 (online)

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Die Hightech-Apparatemedizin ist heutzutage in der Intensivmedizin nicht mehr wegzudenken. Das Management von Herz-Kreislauf-unterstützenden Systemen stellt zunehmend eine intensivmedizinische Herausforderung dar. Da bis heute keine eigenständige Empfehlung zum Monitoring der extrakorporalen Herz-Kreislauf-Unterstützung in Form von Leitlinien und/oder Positionspapieren vorliegt, möchten wir mit dieser Arbeit eine Orientierungshilfe liefern.

Kernaussagen
  • Bis heute existiert keine eigenständige Empfehlung zum Monitoring bei extrakorporaler Herz-Kreislauf-Unterstützung in Form von Leitlinien und/oder Positionspapieren.

  • Das Monitoring unter ECLS kann in eine patientenseitige und in eine geräteseitige Überwachung eingeteilt werden.

  • Die personalintensive Betreuung von ECLS-Patienten ist notwendig, um frühzeitig mögliche Komplikationen zu detektieren und zu managen.

  • Im Rahmen des hämodynamischen Monitorings nimmt die bettseitige, fokussierte Echokardiografie einen besonderen Stellenwert ein.

  • Zur Vermeidung eines Harlequin-Syndroms sollten bei femorofemoraler Kanülierung die Blutgasanalysen über einen arteriellen Zugang der rechten Armarterien erfolgen.

  • Das ECLS-Verfahren sollte nur in Kliniken mit einem ECMO/ECLS-Programm und geschultem Personal erfolgen, da speziell diese Patienten einer multiprofessionellen und interdisziplinären Versorgungsstruktur bedürfen.