Intensiv- und Beatmungsmedizin

Bei Auftreten eines Atmungsversagens kommt der Beatmung – sei es in invasiver oder in nicht invasiver Form – eine existenzielle Bedeutung zu. Auch extrakorporale Verfahren zur Unterstützung der Lunge gewinnen an Relevanz. Darüber hinaus spielt die Beatmungsentwöhnung (Weaning) eine wichtige Rolle bei langzeitbeatmeten Patienten. Deshalb betrachten wir es als zentrale Aufgabe unserer Sektion, die Pneumologie fest in der internistischen Intensivmedizin zu verankern und die Intensiv- und Beatmungsmedizin als unverzichtbares Instrument in der pneumologischen Weiterbildung zu etablieren. Neben Ärztinnen und Ärzten laden wir assoziierte Berufsgruppen wie Atmungstherapeuten, Pflegekräfte und Physiotherapeuten ein, aktiv bei uns mitzuarbeiten.

DGP-Kongress 2018

Themenschwerpunkte der Sektion 5 – Intensiv- und Beatmungsmedizin, die auf dem Kongress in Form von Symposien diskutiert wurden, waren:

• Akutes Lungenversagen (ARDS)

• Nicht invasive Beatmung – Clinical year in review

• Weaning – die 4 W

• Pneumologie meets Neurologie

• Kontroversen in der pneumologischen Intensivmedizin

• Der pneumologische Intensivpatient und das rechte Herz

Zudem wurden 2 Postgraduierten-Kurse zur Beatmung und zum Weaning (gemeinsam mit Sektion 15) organisiert. Posterbegehung und freie Vorträge (ausgewählte Highlights der Intensiv- und Beatmungsmedizin).

Aktivitäten 2017 (Auswahl)

Die Aktivitäten 2017 umfassten u. a. das gemeinsame Herbsttreffen der Sektionen 5 und 15 in Potsdam unter Leitung von Dr. S. Rosseau. Diese jährlich stattfindende Tagung bietet den Mitgliedern seit Jahren ein breites Forum zur Präsentation eigener Ergebnisse und dem Austausch untereinander. Im Februar 2017 fand erneut der ERS-Workshop NIV in Hannover statt. Während des DIGAB-Kongresses im Juni in Köln erfolgte das Beatmungssymposium der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Beim DIVI-Jahreskongress im Dezember in Leipzig waren mehrere Mitglieder aus der Sektion bei der Ausrichtung von Symposien und Workshops beteiligt.

Publikationen und Stellungnahmen

Mitglieder der Sektion waren federführend an der Erstellung der „S2-Leitlinie zur nicht-invasiven und invasiven Beatmung bei chronisch respiratorischer Insuffizienz“ beteiligt. Des Weiteren erfolgte eine aktive Mitarbeit an der „S3-Leitlinie Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz“. Für die Überarbeitung der von der DGP federführend betreuten „S2-Leitlinie prolongiertes Weaning“ hat sich die Steuerungsgruppe 2017 mehrfach getroffen, die Fertigstellung wird 2018 erwartet. Geplant ist die Publikation einer Serie über die pneumologische Intensivmedizin in der „Pneumologie“.

Ausblick 2018

Die Herbsttagung der Sektion findet unter Leitung von Frau Dr. Ute Achtzehn vom 9.–10.11.2018 in Chemnitz statt. Um die kontinuierliche Arbeit der Sektion fortzusetzen, wurde bereits der Organisator der Herbsttagung 2019 (Prof. Dr. Dreher, Aachen) gewählt. Das Ziel, die Qualität von Beatmungstherapie und Weaning auf Intensivstationen zu verbessern, möchten wir konsequent und effektiv verfolgen. Hierfür kooperieren wir eng mit anderen wissenschaftlichen Sektionen der DGP. Bei der Akkreditierung und Zertifizierung der Weaning-Zentren im Kompetenznetzwerk WeanNet unterstützt die Sektion 5 das Institut für Lungenforschung. Zudem sind wir bestrebt, die Grundlagenforschung und die klinisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Intensiv- und Beatmungsmedizin weiter voranzutreiben.

Prof. Dr. Stefan Kluge, Hamburg, und
PD Dr. Dominic Dellweg, Schmallenberg