Pneumologie 2018; 72(05): 338-339
DOI: 10.1055/a-0547-9043
Pneumo-Fokus
Sektion 6
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kardiorespiratorische Interaktion

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Publication Date:
14 May 2018 (online)

 

    Die Sektion „Kardiorespiratorische Interaktion“ beschäftigt sich mit den engen wechselseitigen Beziehungen zwischen der Lunge und dem Herz-Kreislaufsystem. Wir widmen uns einer Reihe von klinischen und wissenschaftlichen Themenschwerpunkten, die sich von Lungenarterienembolie und den kardialen Komorbiditäten bei Lungenerkrankungen über die pulmonalen Folgen kardialer Erkrankungen bis hin zu Belastungstests inkl. Spiroergometrie, Rechtsherzkatheter und Echokardiografie erstrecken. Ein besonderer Fokus der Sektion liegt auf der pulmonalen Hypertonie, zu deren Diagnostik und Therapie wir Empfehlungen erarbeiten und publizieren.

    Die Sektion 6 hat sich auch im Jahr 2017 bei Leitlinien bzw. Empfehlungen eingebracht: G-BA „Disease-Management-Programm-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) Chronische Herzinsuffizienz“, H. Worth sowie DGP-Empfehlung „Belastungsuntersuchungen in der Pneumologie“, Konsensuskonferenz im Mai 2017 (Federführung F. J. Meyer, H. Worth).

    Die Sektion gestaltete ein Themenheft der Zeitschrift „Der Pneumologe“, Ausgabe 4/2017 im Springer Verlag Heidelberg.

    Ende November 2017 fand das Sektionstreffen in München statt. Es wurden Fragen zu pulmonaler Hypertonie/Lungenarterienembolie, Zusammenhang zwischen Lungen- und Lebererkankungen, schlafbezogene Atemstörungen, Herzfunktion unter Belastung und Herz-Lungen-Ersatzverfahren anhand neuer Studienergebnisse erörtert.

    Innerhalb der Sektion 6 ist die Gruppe 6.1 AG-Spiroergometrie aktiv. Das Jahrestreffen mit interdisziplinärem wissenschaftlichen Programm wurde im Februar 2017 von Christian Opitz, Ralf Ewert, Sven Gläser, Roland Wensel in Berlin und im Februar 2018 von Mathias Held in Würzburg erfolgreich organisiert.

    Die Sektion 6 durfte beim Jahreskongress der DGP 2018 in Dresden 5 Symposien, 3 Postgraduiertenkurse, 2 Frühseminare sowie Sitzungen mit Postern und freien Vorträgen gestalten.

    • Postgraduiertenkurse „Spiroergometrie“, Echokardiografie“, „Rechtsherzkatheter“ für die DGP-Fortbildungsakademie fanden großen Zuspruch.

    • Im Frühseminar „Nicht invasive Beatmung und Auswirkungen auf das kardiorespiratorische System“ standen die Leitlinien zur akuten und chronischen respiratorischen Insuffizienz und deren Anwendung im Alltag im Mittelpunkt.

    • Symposium „Aktuelle Kontroversen bei Lungenarterienembolie“. Mit klaren Pro-Con-Statements wurde Stellung zu ungeklärten, hochaktuellen Fragen in der Therapie von Patienten mit Lungenarterienembolie bezogen.

    • Symposium „Der pneumologische Intensivpatient und das rechte Herz“ wurde gemeinsam mit Sektion 5 organisiert und behandelte die pathophysiologischen Zusammenhänge, Diagnostik, Therapieoptionen zur Unterstützung der Lunge und des rechten Herzens.

    • Symposium „Pulmonale Hypertonie: Gibt es Neuigkeiten aus Nizza 2018?“ wählte für die Praxis relevante Aspekte von der 6. Weltkonferenz für pulmonale Hypertonie aus.

    • Symposium „Drogen für Pneumologen“ war ein Experiment und stellte die therapeutischen und toxischen Wirkungen verschiedener Substanzgruppen vor, die im klinischen Alltag relevanter werden.

    • Symposium „Clinical Year in Review“ mit herausragenden Publikationen zur pulmonalen Bildgebung, Spiroergometrie, zu Statinen und kardialen Erkrankungen.

    • Kritische Faktenanalyse und angeregte Diskussion prägten das Symposium des Tagungspräsidenten „Lunge trifft Herz“.

    Die Sektion 6 – Kardiorespiratorische Interaktion ist für alle Interessierten offen, die sich für die zunehmende Bedeutung der Wechselbeziehungen zwischen Lunge – Herz – Kreislauf interessieren. Insbesondere junge Ärztinnen und Ärzte finden durch die wissenschaftliche Fortbildung in der Sektion 6 interessante Unterstützung für ihre Kompetenz und Karriere.

    Prof. F. Joachim Meyer, München, und
    Prof. Heinrike Wilkens, Homburg


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