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DOI: 10.1055/a-0551-6873
Heilkraft der Planeten und Metalle
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
11 June 2018 (online)
- Summary
- Sieben Planeten, sieben Metalle, sieben Körperfunktionen
- Synergie durch Planetenmetalle und wirkungssynchrone Begleitmittel
- Nosodentherapie mobilisiert unentdeckte Toxine
- Metavirulent® bei grippalen Infekten
- Influencinum – nicht nur bei Influenza
- Verwendete Literatur
Summary
Die meta-Komplexe der Firma meta Fackler vereinen Homöopathie, Paracelsusmedizin und Nosodentherapie.
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Keywords
Homöopathie - Komplexmittel - meta Fackler - Planeten - Nosoden - meta-Komplexe - grippaler Infekt - Metalle - Planetenmetalle - Toxine - Erbnosoden - metavirulent® - Ferrum phosphoricum - Aconitumnapellus - Veratrumalbum - Gelsemiumsempervirens - Luffa operculata - Gentiana lutea - Influencinum - IsopathieMETA-KOMPLEXE vereinen Homöopathie, Paracelsusmedizin und Nosodentherapie.
Heike Felgenhauer
NACH SEINER AUSBILDUNG an der heutigen Josef-Angerer-Schule in München eröffnete Apotheker und Heilpraktiker Erich Fackler seine eigene Naturheilpraxis. Dort fanden vor allem die selbst rezeptierten homöopathischen Wirkstoffmischungen großen Anklang. Aus diesen Pflanzen-Metall-Gemischen entwickelte er sein eigenes Komplexmittelsortiment, welches sich neben funktionsbezogenen homöopathischen Grundsätzen auch an der Paracelsusmedizin orientiert. Heute spricht man von meta-Komplexen – homöopathische Komplexmittel der meta Fackler Arzneimittel GmbH. Diese können bei akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt werden.
Sieben Planeten, sieben Metalle, sieben Körperfunktionen
Für Paracelsus lag der Auslöser einer Erkrankung in einer „meta-physischen“, das heißt für den Menschen nicht fassbaren, Ebene. Er bezog sich dabei auf das hermetische Prinzip der wechselseitigen Übereinstimmungen zwischen dem Menschen als Mikrokosmos und der Welt als Makrokosmos. In dieser alchemistischen Gesundheitslehre besitzen Metalle eine Schlüsselfunktion. Jedem der sieben Planeten ordnete Paracelsus ein Metall zu. Man spricht auch vom Planetenmetall.
Merke: Folgende sieben Metalle setzte Paracelsus in Beziehung zu den Planeten: Silber (Mond), Quecksilber (Merkur), Kupfer (Venus), Gold (Sonne), Eisen (Mars), Zinn (Jupiter) und Blei (Saturn).
Die Kräfte der Planeten wiederum stehen in einer bestimmten Resonanz zu unseren Organen. Aufgrund dieser Organentsprechungen spielen die Planetenkräfte und die damit assoziierten Metalle in der Paracelsusmedizin eine wichtige Rolle. Sie sind sowohl bei konkreten körperlichen Störungen als auch den damit verbundenen Gemüts- und Geistessymptomen therapeutisch relevant. So ist Blei mit dem Planeten Saturn verbunden, der sich in tartarischen Erkrankungen widerspiegelt. Dies betrifft Krankheiten wie Sklerose, die mit Starre und Ablagerung von Stoffwechselprodukten einhergehen. Eisen eignet sich zur Stärkung einer geschwächten Immunabwehr und bei Erschöpfungszuständen, denn beides ist mit einem geschwächten Marsprinzip assoziert. Die Leber wird als „Königsorgan des Stoffwechsels“ Jupiter (Zeus), dem Regenten des Olymps, zugeordnet. Daher steht das Jupitermetall Zinn nach Paracelsus direkt mit den Leberfunktionen in Verbindung. Es wirkt strukturierend und entgiftend auf das Bindegewebe und regenerierend bei Störungen des Bewegungsapparats.
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Synergie durch Planetenmetalle und wirkungssynchrone Begleitmittel
Viele meta-Komplexe enthalten ein Planetenmetall als Herzstück. Es dient im übertragenen Sinne als Leitschiene für die enthaltenen wirkungssynchronen Heilpflanzen und Mineralien und führt sie zum erkrankten oder geschwächten Organ. Das heißt, die meist pflanzlichen Kombinationspartner entsprechen der kosmischen Idee beziehungsweise den Signaturen oder Organbeziehungen des Metalls. Dies erzielt eine synergistisch verstärkende Wirkung. So wird zum Beispiel das Jupitermetall Zinn mit bitteren Arzneien wie Berberitze und Schöllkraut kombiniert, die mit ihrer gelben Farbe die typische Signatur von Leberpflanzen zeigen. Ein anderes Beispiel: Für Paracelsus war Silber das „beste Heilmittel für das Gehirn“. Daher kann es gut bei jeder Form psychosomatischer Symptomatik eingesetzt werden. Entsprechend bieten sich bei nervösen Verdauungsbeschwerden zum Beispiel Kombinationen mit den Nachtschattengewächsen Belladonna und Mandragora oder dem Pfeilgiftgewächs Nux vomica an. Bei nervösen Herzbeschwerden, Unruhe oder Erschöpfung wirken das pflanzliche Anxiolytikum Kava-Kava oder die Moschuswurzel (Sumbulus moschatus) synergistisch zu Silber.
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Nosodentherapie mobilisiert unentdeckte Toxine
Neben den Metallen sind bei den meta-Komplexen Nosoden ein zentrales Thema. Als Schüler und Wegbegleiter von Josef Angerer war Erich Fackler eng mit der Iridologie verbunden. Der Blick auf das Irisgewebe ermöglicht dem Therapeuten gewissermaßen eine Analyse des lebendigen Bindegewebes (Mesenchym). Erfahrene Irisdiagnostiker erkennen als Ursache chronischer Erkrankungen häufig erworbene Störherde durch Toxine und Noxen verschiedenster Herkunft oder auch erbliche Belastungen durch frühere Generationen. Bereits Josef Angerer empfahl in diesen Fällen die „Anregung des Mesenchyms“ sowie die „Ausschwemmung und Bindegewebsentlastung“. Dies kann durch den Einsatz von Nosoden erfolgen, die nicht nur die zugrundeliegenden Krankheiten ansprechen, sondern alle dem Krankheitsbild ähnlichen Syndrome. Hierfür kommen sowohl Erbnosoden wie Medorrhinum und Tuberculinum als auch Nosoden mit Wirkung auf erworbene Belastungen wie die Pyrogenium- und Vaccininum-Nosode infrage.
Häufig liefert selbst eine ausführliche Anamnese keinen Aufschluss über die Herkunft der im Mesenchym abgelagerten Stoffe. Dann ist eine Mischrezeptur mehrerer Nosoden möglich, um die Toxine zu mobilisieren. Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausleitung ist dabei immer die Drainage der entgiftenden Organe wie Leber, Niere oder Lymphsystem.
Das Zusammenspiel von Nosoden, Metallen und organbezogenen Drainagemitteln bildet die Grundlage für die Entgiftungsund Ausleitungskonzepte.
Genetische, infektiöse und toxische Belastungen verursachen im Organismus Immunschwöchen und Dysregulationen. Eine Kombination verschiedener Nosoden und weiterer entgiftender und umstimmender homoopathischer Wirksubstanzen wie Vincetoxicum oder Sulfur kann diese Ursachen nach homöopathischem Verständnis beseitigen. Damit ist der Weg für eine spezifische Therapie frei.
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Metavirulent® bei grippalen Infekten
Die Grundprinzipien der meta-Komplex-Therapie lassen sich gut an dem homöopathischen Komplexpräparat metavirulent® veranschaulichen. Es enthält eine Eisenverbindung (Eisen-III-phosphat), die wie beschrieben mit dem Planeten Mars in Beziehung steht. Entsprechend der Wirkung auf die Immunabwehr und bei Erschöpfungszustanden eignet sich metavirulent® zur Behandlung grippaler Infekte. Ferrum phosphoricum D8 wird durch Aconitum napellus D4 (Blauer Eisenhut) und Veratrum album (Weißer Germer) D4 ergänzt. Beide Pflanzen ordnet man wegen ihrer Giftigkeit Saturn und Mars zu. Traditionell verwendet man sie bei fieberhaften Erkrankungen, besonders mit Erschöpfung. Erganzend sind noch das Grippe- und Kopfschmerzmittel Gelsemium sempervirens D4 und das Schnupfenmittel Luffa operculata D12 in der Rezeptur enthalten. Erschöpfung ist auch der Grund für die weiteren Zutaten wie Milchsäure (Acidum L(+)-lacticum D15) zur Verbesserung der humoralen Stoffwechsellage und Gelber Enzian (Gentiana lutea Urtinktur). Man findet ihn im Gebirge als Nachbar von Eisenhut und Germer. Als Bittermittel verbessert er zudem die Entgiftungsfunktionen der Leber, was die Ausscheidung von Immuntoxinen und die Rekonvaleszenz fördert. Man könnte auch sagen, dass die drei Gebirgspflanzen mit ihrer Vitälitat das Immunsystem wirksam unterstützen, um dem Erschöpfungszustand, der einer Erkältung nahezu immer vorausgeht, Herr zu werden. Auch verhindert die Rezeptur durch die Anregung der Lebenskraft mögliche Rezidive.
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Influencinum – nicht nur bei Influenza
Die in metavirulent® enthaltene Influencinum-D-30-Nosode wird aus dem sterilisierten Expektorat an Grippe erkrankter Patienten gewonnen. Sie wurde von dem Schweizer Arzt Antoine Nebel 1918 während der Grippeepidemie erprobt und in die Homöopathie eingeführt. Nach homöopathischem Verständnis ermöglicht die Nosode eine zielgerichtete Aktivierung des körpereigenen Immunsystems. Denn sie wirkt nicht nur im Sinne der Isopathie spezifisch gegen Grippeviren, sondern über Kreuzreaktionen auch sehr gut auf banale grippale Infekte. Die Nosode kann ab dem Auftreten der ersten Infektzeichen gegeben werden, unterstützt aber auch gemeinsam mit den anderen Bestandteilen im Verlauf der Erkrankung die Ausleitung und Drainage der Virustoxine.
Dieser Artikel ist online zu finden:
http://dx.doi.org/10.1055/a-0551-6873
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Heike Felgenhauer
meta Fackler Arzneimittel GmbH
Medizinisch-wissenschaftliche-Abteilung
Philipp-Reis-Straße 3
31832 Springe
Tel.: 05041/94 40-10
E-Mail:
heike.felgenhauer@metafackler.de
Heike Felgenhauer ist Apothekerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei meta Fackler.
No conflict of interest has been declared by the author(s).
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Verwendete Literatur
- 1 Rippe O. et al. Paracelsusmedizin. Aarau: AT; 2001
- 2 Rippe O, Madejsky M. Die Kräuterheilkunde des Paracelsus. Aarau: AT; 2006
- 3 Rippe O. Vademecum – Die heilende Kraft der Planeten. Springe: meta Fackler; 2016
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Verwendete Literatur
- 1 Rippe O. et al. Paracelsusmedizin. Aarau: AT; 2001
- 2 Rippe O, Madejsky M. Die Kräuterheilkunde des Paracelsus. Aarau: AT; 2006
- 3 Rippe O. Vademecum – Die heilende Kraft der Planeten. Springe: meta Fackler; 2016