Neuer Therapieansatz bei kardiovaskulären Erkrankungen: Antiinflammation mit Canakinumab

Schon lange wird die Rolle von entzündlichen Prozessen für die Atherothrombose diskutiert. Statine sollen beispielsweise sowohl über eine Beeinflussung des Lipidstoffwechsels als auch über eine Hemmung von Entzündungsreaktionen wirksam sein. Jetzt konnte gezeigt werden, dass durch einen Eingriff in die Inflammationskaskade mit einem monoklonalen Antikörper gegen den Interleukin-1β-Rezeptor die kardiovaskuläre Ereignisrate nach Myokardinfarkten reduziert werden kann.

Fazit

Unter der Gabe von 150 mg Canakinumab konnte bei Patienten mit erhöhten Entzündungsmarkern nach durchgemachtem Myokardinfarkt eine Verbesserung der kardiovaskulären Ereignisrate um 15 % erzielt werden, ohne dass die Höhe der Serumlipide beeinflusst wurde. Die Inflammationshypothese konnte damit untermauert werden. Weitere Angriffspunkte der Entzündungskaskade könnten ebenfalls der Atheroprotektion dienen, so die Autoren.