Neonatologie Scan 2018; 07(02): 96-97
DOI: 10.1055/a-0584-7836
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Endokrinologie
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Extrem-Frühgeborene: Frühe Vitamin D-Gabe verbessert kognitive Entwicklung nicht

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Publication Date:
29 May 2018 (online)

Etwa 70 % der extrem Frühgeborenen haben einen Vitamin-D-Mangel. Mit der Geburt fällt die mütterliche Vitamin-D-Versorgung abrupt weg. Die Frühgeborenen selbst können nicht ausreichend Vitamin D bilden oder mit der Muttermilch aufnehmen. Daher bedarf es der Substitution. Welche Auswirkungen die frühe Vitamin-D-Gabe auf die neurologischen und respiratorischen Ergebnisse im Kleinkindalter hat, haben US-Pädiater um Ariel A. Salas untersucht.

Fazit

Eine frühe Vitamin-D-Supplementierung führt bei extrem Frühgeborenen nicht zu einer signifikanten Verbesserung der kognitiven Leistung im Alter von 2 Jahren. Zwar ließen die Ergebnisse Dosis-Antwort-Effekte bei der neurologischen und sprachlichen Entwicklung vermuten. Aber, so räumen die Autoren ein, Schlussfolgerungen seien aufgrund methodischer Schwächen der Studie nicht zulässig. Um tragfähige Ergebnisse zu erhalten, sei eine größere multizentrische klinische Phase-III-Studie erforderlich.