Neonatologie Scan 2018; 07(02): 91-92
DOI: 10.1055/a-0584-7943
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Atmung
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High-Flow-Sauerstofftherapie bei Frühgeborenen versagt eher als CPAP

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Publication Date:
29 May 2018 (online)

Die meisten Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom profitieren von einer Sauerstofftherapie mit kontinuierlichem positivem Atemwegsdruck über die Nasenbrille (nasale CPAP-Beatmung). Trotz der Vorteile ist CPAP mit einigen Problemen behaftet. Die nasale High-Flow-Sauerstofftherapie lässt sich einfacher handhaben und hat sich als Therapie nach künstlicher Beatmung bei Frühgeborenen als gleichwertig erwiesen. Wie aber sieht es bei der primären Therapie von Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom aus?

Fazit

Werden Frühgeborene mit Atemnotsyndrom primär mit HFNC therapiert, muss im Vergleich zu nasalem CPAP in den ersten 72 Lebensstunden wegen Therapieversagen häufiger eine andere Art der Sauerstoffgabe zum Einsatz kommen. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren trotz der Limitationen der Studie, u. a. die unmögliche Verblindung. Unter CPAP kam es häufiger zu Verletzungen der Nase; die Sterblichkeit sowie das Vorkommen von Pneumothorax oder Sepsis waren jedoch in beiden Gruppen gleich hoch.