Endo-Praxis 2018; 34(02): 68-69
DOI: 10.1055/a-0597-9822
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Viruswirksamkeit der Instrumentendesinfektion am Beispiel der Peressigsäure

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Publication Date:
08 May 2018 (online)

Bei der maschinellen Instrumentenaufbereitung wird, wenn möglich, thermisch desinfiziert und abschließend sterilisiert. Aufgrund der zuverlässigeren Wirksamkeit (z. B. durch die geringere Beeinträchtigung durch Restverschmutzungen) sind thermische Verfahren den chemischen und chemo-thermischen Desinfektionsverfahren vorzuziehen [1]. Wenn es sich jedoch um thermolabile Instrumente handelt, die Temperaturen von > 60 °C nicht tolerieren, wie z. B. flexible Endoskope, muss i. d. R. chemo-thermisch desinfiziert werden. Weil keine weiteren Aufbereitungsschritte folgen, wird hier von einer Schlussdesinfektion gesprochen. Hierfür werden Desinfektionsmittel benötigt, die ein umfassendes Wirkspektrum aufweisen und somit auch eine Inaktivierung aller relevanten humanpathogenen Viren gewährleisten. Deshalb kommen bei dieser Anwendung nur sehr wenige Substanzen mit voll viruzider Wirksamkeit infrage, wie z. B. verschiedene Aldehyde und Peressigsäure (PES).