Z Gastroenterol 2018; 56(07): e53-e115
DOI: 10.1055/a-0598-5242
Leitlinienreport
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

S3-Leitlinie „Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV) -Infektion“

AWMF-Register-Nr.: 021/012
Tim Zimmermann
1   I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsmedizin Mainz
,
Petra Lynen Jansen
2   Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Berlin
,
Christoph Sarrazin
3   St. Josefs-Hospital Wiesbaden
,
Johanna Vollmar
1   I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsmedizin Mainz
,
Stefan Zeuzem
4   Medizinische Klinik 1, Universitätsklinikum Frankfurt am Main
› Author Affiliations
Further Information

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Tim Zimmermann, MHBA Wissenschaftlicher Sekretär der S3-Leitlinie Hepatitis C
Universitätsmedizin Mainz
I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Gastroenterologie und Hepatologie
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz

Publication History

Publication Date:
09 July 2018 (online)

 

1. Geltungsbereich und Zweck

1.1 Begründung für die Auswahl des Leitlinienthemas

Die Aktualisierung der Leitlinie wurde aufgrund der raschen Weiterentwicklung, widersprüchlicher Informationen aus internationalen Leitlinien und fehlenden eindeutigen Therapiealgorithmen aus den Fachinformationen bei hohen Therapiekosten notwendig und wird von den beteiligten Fachgesellschaften als besonders wichtig erachtet.


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1.2 Zielorientierung der Leitlinie

Thema dieser Leitlinie sind die Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis C. Die Leitlinie fokussiert sich dabei auf die typischen Fragestellungen, wie sie in der Behandlung dieser Patienten auftreten.

Durch die neu verfügbaren direkt antiviralen Therapien wurden die Therapieoptionen deutlich erweitert, sodass eine grundlegende Überarbeitung der Leitlinie erfolgte. Die in der Leitlinie aufgeführten Themen sollen mit Ausnahme des Therapieteils in fünf Jahren bei der Überarbeitung dieser Leitlinie bearbeitet werden. Durch die rasante Entwicklung wurden und werden ggf. 1 – 2 jährliche Updates des Therapieteils notwendig.


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1.3 Patientenzielgruppe

Patienten mit Hepatitis C jeden Alters.


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1.4 Versorgungsbereich

Ambulant und stationär, haus- und fachärztlich.


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1.5 Anwenderzielgruppe/Adressaten

An der Beratung, Diagnostik und Therapie der Erkrankung beteiligte Ärzte werden adressiert (Internisten, Gastroenterologen, Kinder- und Jugendmediziner, Suchtmediziner, Infektionsmediziner, Virologen, Pathologen und Transplantationsmediziner). Die Leitlinie dient darüber hinaus zur Information der Primärärzte (Hausärzte).


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#

2. Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen

Die Leitung der Leitlinienüberarbeitung erfolgte durch zwei Koordinatoren (C. Sarrazin, Frankfurt/Wiesbaden und S. Zeuzem, Frankfurt), unterstützt durch einen wissenschaftlichen Sekretär (T. Zimmermann, Mainz), in enger Abstimmung mit den Leitern der einzelnen Arbeitsgruppen (AGs). Insgesamt wurden sieben AGs gebildet. Diese wurden von jeweils ein bis zwei AG-Leitern geleitet ([Tab. 1]).

Tab. 1

AGs und AG-Leiter.

AG

Inhalt

Name

Ort

1

Definition der Hepatitis-C-Virus (HCV) -Infektion und Empfehlungen zu deren Diagnostik

P. Schirmacher

J. Timm

Heidelberg

Düsseldorf

2

Prävention der HCV-Übertragung und Prophylaxe der Chronifizierung

H. Wedemeyer

Essen

3

natürlicher Verlauf und Therapieindikation inklusive extrahepatische Manifestationen

T. Berg

Leipzig

4

Therapie der chronischen Hepatitis C

C. Sarrazin

Wiesbaden

5

Infektionen mit HCV im Zusammenhang mit einer Transplantation (prä- und postoperatives Management)

U. Neumann

H.H. Schmidt

Aachen

Münster

6

Ko-Infektionen bei Hepatitis-C-Virusinfektion

U. Spengler

Bonn

7

Hepatitis-C-Virusinfektion bei Kindern und Jugendlichen

S. Wirth

Wuppertal

In die AGs wurden in einem ausgewogenen Verhältnis universitäre und nicht-universitäre Ärzte, Klinikärzte und niedergelassene Ärzte eingeladen.

Entsprechend der Expertisen der jeweiligen AGs wurden Personen aus den folgenden Gruppierungen eingebunden:

  • Internisten

  • Gastroenterologen

  • Virologen

  • Infektionsmediziner

  • Pathologen

  • Pädiater

  • Patientenvertreter

An der initialen Bearbeitung der einzelnen Abschnitte und der dazugehörigen Literatur sowie der Empfehlungen nahmen alle AG-Mitglieder teil ([Tab. 2]).

Tab. 2

Mitglieder der Leitliniengruppe.

Arbeitsgruppe

Funktion

Name

1

Leiter

Schirmacher, P (Heidelberg)

Timm, J[*] (Düsseldorf)

weitere Mitglieder

Drebber, U* (Köln)

Friedrich-Rust, M (Frankfurt)

Holzmann, H* (Wien)

Kasper, HU (Münster)

Kessler, H* (Graz)

Niederau, C (Oberhausen)

Petersen, J* (Hamburg)

Protzer, U* (München)

Zeichhardt, H (Berlin)

2

Leiter

Wedemeyer, H* (Essen)

weitere Mitglieder

Ciesek, S* (Essen)

Gschwantler, M (Wien)

Reimer, J (Hamburg)

Schulze zur Wiesch, J* (Hamburg)

Steinmann, E* (Hannover)

Thimme, R* (Freiburg)

Wiegand, J (Leipzig)

Zimmermann, R* (Berlin)

3

Leiter

Berg, T (Leipzig)

weitere Mitglieder

Berg, C* (Tübingen)

Hinrichsen, H* (Kiel)

Hüppe, D* (Herne)

Kautz, A* (Köln)

Kraus, M* (Burghausen)

Moradpour, D* (Lausanne)

Schäfer, M (Essen)

Teubner, G (Frankfurt)

Trauner, M* (Wien)

4

Leiter

Sarrazin, C* (Wiesbaden)

weitere Mitglieder

Backmund, M (München)

Buggisch, P* (Hamburg)

Cornberg, M* (Hannover)

Ferenci, P* (Wien)

Langhorst, J (Essen)

Müllhaupt, B (Zürich)

Stauber, R* (Graz)

Van Thiel, I* (Köln)

Vermehren, J* (Frankfurt)

Zimmermann, T* (Mainz)

5

Leiter

Neumann, U* (Aachen)

Schmidt, HH* (Münster)

weitere Mitglieder

Beckebaum, S* (Münster)

Graziadei, I* (Hall)

Heinzow, H* (Münster)

Herzer, K* (Essen)

Sterneck, M* (Hamburg)

Strassburg, C (Bonn)

Welker, MW* (Frankfurt)

6

Leiter

Spengler, U* (Bonn)

weitere Mitglieder

Boesecke, C* (Bonn)

Christensen, S* (Münster)

Ingiliz, P* (Berlin)

Klinker, H (Würzburg)

Mauss, S* (Düsseldorf)

Peck, M* (Klagenfurt)

Rauch, A (Bern)

Rockstroh, J (Bonn)

7

Leiter

Wirth, S* (Wuppertal)

weitere Mitglieder

Gerner, P (Freiburg)

Lang, T (Starnberg)

Melter, M (Regensburg)

Pfister, ED (Hannover)

AG-übergreifend

Manns, M* (Hannover)

Koordinatoren

Sarrazin, C* (Wiesbaden)

Zeuzem, S (Frankfurt)

Wissenschaftlicher Sekretär

Zimmermann, T* (Mainz)

* Teilnahme Konsensuskonferenz.


Aus jeder AG wurden alle Mitglieder zur Konsensuskonferenz und zur Onlineabstimmung mittels zwei Delphi-Runden eingeladen. Dieses Vorgehen wurde gewählt, um möglichst viele Experten einschließlich Patientenvertreter mit Stimmrecht einzubinden.

Bei der Erstellung der Leitlinie waren folgende Fachgesellschaften und Organisationen/Institute inhaltlich und personell beteiligt:

  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)

  • Deutsche Gesellschaft für Pathologie e. V. (DGP) und Berufsverband Deutscher Pathologen (BDP)

  • Deutsche Leberstiftung

  • Gesellschaft für Virologie e. V. (GfV)

  • Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE)

  • Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH)

  • Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie (SGG)

  • Deutsche Transplantationsgesellschaft e. V. (DTG)

  • Deutsche Leberhilfe e. V.

  • Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e. V. (DGI)

  • Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e. V. (DGS)

  • Deutsche AIDS-Gesellschaft e. V. (DAIG)

  • Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte für die Versorgung HIV-Infizierter (DAGNÄ)

  • Robert Koch-Institut (RKI)


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3. Methodologische Exaktheit

Vor Beginn der Überarbeitung wurde das Procedere in einem Protokoll festgelegt.

3.1 Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege (Evidenzbasierung)

3.1.1 Formulierung von Schlüsselfragen

Es wurde eine Priorisierung innerhalb der Leitlinie durchgeführt. Die AG-Leiter definierten dafür je AG Schlüsselfragen, die mit besonderer methodischer Sorgfalt bearbeitet werden sollten (siehe 3.1.5 und 3.1.6). Kriterien für die Auswahl von Schlüsselfragen waren:

  • besondere klinische Wichtigkeit,

  • besondere klinische Häufigkeit,

  • besondere Strittigkeit der Empfehlung zu dieser Frage oder

  • besonders häufige fehlerhafte Anwendung in der klinischen Praxis.

Die Schlüsselfragen sind im Appendix (siehe 8.4) aufgeführt.


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3.1.2 Verwendung existierender Leitlinien zum Thema

Bereits existierende Leitlinien (DGVS, ÖGGH, SGG, DGP, GfV, GPGE, AWMF, AASLD, EASL, ECC, EVHEI, APASL), die für die Erstellung der Vorversion der S3-Leitlinie verwendet wurden, wurden für die Aktualisierung dieser Leitlinie erneut gescreent. Da diese Leitlinien zum größten Teil jedoch zeitlich mit der alten Leitlinie überlappen, wurde auf eine Leitlinienadaptation verzichtet und die Beantwortung der Schlüsselfragen auf Basis einer De-novo-Recherche durchgeführt.


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3.1.3 Systematische Literaturrecherche

Eine orientierende Literaturrecherche zu den einzelnen Leitlinienkapiteln wurde zunächst von den einzelnen AGs selbstständig durchgeführt und an die Leitlinienkoordination übermittelt. Im Anschluss erfolgte für die Schlüsselfragen eine erneute zentrale Suche durch die Leitlinienkoordination mit den im Appendix angegebenen Suchstrings in Medline (siehe 8.5.2). Zu Fragestellungen, für die interventionelle Studien existierten, wurden keine Beobachtungsstudien erfasst und bewertet. Arbeiten, die bisher nur in Abstractform veröffentlicht waren, konnten grundsätzlich in die Leitlinie mit einfließen, wenn aus dem Abstract die Qualität der Methodik erkennbar und der Effekt groß war. Empfehlungen der alten Leitlinie, für die keine neue oder höhere Evidenz vorlag, wurden unverändert aus der alten Leitlinie übernommen. Daraufhin erfolgte eine zentrale Bewertung der Evidenz (siehe 3.1.4 und 8.6). Abschließend wurde die Literatur durch die einzelnen AGs kontrolliert und ergänzt.


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3.1.4 Auswahl der Evidenz

Nach Durchführung der systematischen Literaturrecherche erfolgte ein Abstract- und Volltextscreening, welches zentral durchgeführt wurde. Im Verlauf der Leitlinienerstellung wurden allen Mitgliedern zu jeder Empfehlung die systematisch erfassten Originalzitate inklusive deren Bewertung zur Verfügung gestellt.


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3.1.5 Bewertung der Evidenz

Die Bewertung der einzelnen Literaturstellen erfolgte anhand des Oxford-Schemas von 2011 (Details siehe Appendix 8.7).


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3.1.6 Erstellung von Evidenztabellen

Zu den Schlüsselfragen der Empfehlungen wurden Evidenztabellen erstellt, die alle kontrollierten Arbeiten der jeweils höchsten Evidenzklasse erfassen (siehe Appendix 8.6). Wenn eine Empfehlung im Vergleich zur Vorversion der Leitlinie unverändert übernommen wurde, erfolgte keine erneute Aufnahme in die Evidenztabelle.


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3.2 Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung

Die Leitlinienentwicklung wurde innerhalb des Portals der Clinical Guidelines Services (www.leitlinienentwicklung.de) durchgeführt. Im Portal fanden die Teilnehmerverwaltung, Erfassung der Interessenkonflikterklärungen und die Onlineabstimmung über die Delphi-Runden statt.

3.2.1 Formale Konsensfindung: Verfahren und Durchführung

Zunächst erstellten die Arbeitsgruppen auf dem Boden der deutschen Leitlinie von 29.01.2010 und des Addendums vom Dezember 2016 einen ersten Entwurf für Empfehlungen. Nach einer Durchsicht der Empfehlungen durch die Leitlinien-Koordination, die dazu diente, Dopplungen auszuschließen und widersprüchliche Aussagen festzustellen, wurden die einzelnen Empfehlungen, falls notwendig, durch die AG-Leiter revidiert, bevor eine Abstimmung aller Empfehlungen durch die Leitlinienmitglieder auf dem Konsensustreffen erfolgte.

Die Konsensuskonferenz fand am 23.01.2016 in Düsseldorf statt. Dabei wurden die Empfehlungen im Plenum einzeln diskutiert. Hierfür wurden die Empfehlungen für alle Teilnehmer sichtbar auf eine Leinwand projiziert, Änderungen dokumentiert und dann mittels eines TED-Systems abgestimmt. Empfehlungen, die unverändert von der alten Leitlinie übernommen und in der Folge nicht geändert wurden, wurden nicht erneut abgestimmt.

Die Moderation der Konsensuskonferenz erfolgte durch P. Lynen, Berlin.

Empfehlungen, die keinen Konsens erzielten oder Empfehlungen, die aufgrund neuer Medikamentenzulassungen nach der Konsensuskonferenz überarbeitet werden mussten, wurden in zwei weiteren Delphi-Runden konsentiert.

Bei der Online-Abstimmung konnte bei allen Empfehlungen, denen die Teilnehmer nicht uneingeschränkt zustimmten, ein Kommentar mit einer Begründung abgegeben werden. Die Ergebnisse der Abstimmung einschließlich der Kommentare wurden an die Arbeitsgruppen zurückgespiegelt.

Nach Abschluss der Konsensusverfahren wurden die konsentierten Empfehlungen erneut in die Arbeitsgruppen und die gesamte Leitliniengruppe geschickt. Dabei wurden keine Einsprüche gegen einzelne Empfehlungen erhoben (siehe 3.2.4).


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3.2.2 Berücksichtigung von Nutzen, Nebenwirkungen-relevanten Outcomes

Die Abwägung von möglichem Nutzen und Schaden einer Therapie bestimmten als primäres Kriterium die Stärke der Empfehlungen.


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3.2.3 Formulierung der Empfehlungen und Vergabe von Evidenzgraden und Empfehlungsstärken

Die Evidenzgrade wurden auf dem Boden der Evidenzklassen entsprechend der Graduierung durch das Oxford Centre for Evidence-based Medicine von 2011 vergeben (Details siehe Appendix 8.7).

Die Stärke der Empfehlung drückt sich in der standardisierten Formulierung aus ([Tab. 3]) und richtete sich nach den folgenden Kriterien:

Tab. 3

Formulierung in Abhängigkeit der Evidenz- und Empfehlungsgrade.

Formulierung

Evidenzgrad

Empfehlungsgrad

Empfehlungsstärke

soll

I

A

starke Empfehlung

sollte

II

B

Empfehlung

kann

III und schlechter

0

Empfehlung offen

  • einer Nutzen-/Schaden-Abwägung zusammen mit

  • dem Evidenzgrad,

  • der vermuteten Patientenpräferenz sowie Konfidenz und Varianz derselben,

  • der Anwendbarkeit im deutschen Gesundheitswesen und

  • den Kosten.

Alle Empfehlungen mussten eine „soll“-, „sollte“- oder „kann“-Formulierung, die Angabe des Evidenz- (I–V) und des Empfehlungsgrades (A, B, 0), sowie die entsprechenden Literaturstellen enthalten und wurden so zur Abstimmung gestellt ([Tab. 3]). Bei fehlender Evidenz wurde die Empfehlung als Expertenkonsens klassifiziert.

Der Evidenzgrad kann dabei durchaus vom Empfehlungsgrad abweichen (das heißt eine A-Empfehlung bei Evidenzgrad II oder umgekehrt). Gründe wären zum Beispiel Inkonsistenz der Studienergebnisse, klinische Relevanz der Endpunkte und Effektstärken, Nutzen-Risiko-Verhältnis, Patientenpräferenz etc. und sollten dann angegeben werden. Bei fehlender Evidenz wurde die Empfehlung als Expertenkonsens klassifiziert.

Bei einem Evidenzgrad III oder schlechter konnte eine starke Empfehlung nur vergeben werden, wenn…

  • eine sehr gute Evidenz für hohe Nebenwirkungen oder Kosten besteht,

  • bei alternativen Therapien, für die eine gute Evidenz ihrer Wirksamkeit besteht, eine schwache Evidenz für vermehrte Risiken oder Kosten einer der beiden Therapien besteht,

  • die Empfehlung sich auf eine lebensbedrohliche Situation bezieht oder

  • bei einer alternativen Therapie mit nur schwacher Evidenz für eine bessere Wirkung eine starke Evidenz für Risiken oder Kosten besteht.

Die Konsensstärke ([Tab. 4]) wurde aus der Zahl der abgegebenen Stimmen (ohne Enthaltungen) berechnet.

Tab. 4

Konsensstärken bei Abstimmung auf der Konsensuskonferenz oder in Delphi-Runden.

starker Konsens

≥ 95 % Zustimmung

Konsens

≥ 75 bis 95 % Zustimmung

mehrheitliche Zustimmung

50 bis 75 % Zustimmung

kein Konsens

< 50 % Zustimmung

Bei einem starken Konsens konnte auf eine erneute Abstimmung verzichtet werden. Da die in die Empfehlungsstärke einfließenden Parameter nur implizit abgewogen wurden, soll die Konsensstärke die den einzelnen Faktoren zugrundeliegende Unsicherheit ausdrücken. Bei jeder Empfehlung wurden der Evidenzgrad, die Konsensstärke und die Empfehlungsstärke angegeben. Den Statements, die den aktuellen Wissensstand wiedergeben, ohne eine Empfehlung zu formulieren, wurde keine Empfehlungsstärke zugeordnet.


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3.2.4 Manuskript

Die AG-Leiter erstellten in Zusammenarbeit mit weiteren Mitgliedern der jeweiligen AG ein Manuskript, in dem die Empfehlungen kommentiert werden. Aufgabe der Erläuterungen und Kommentare sollte es sein, die einzelnen Empfehlungen zu begründen. Dies beinhaltete

  • die gesamte der Empfehlung zugrundeliegende Literatur zu nennen und eventuell zu diskutieren, einschließlich der Diskussion nicht empfohlener, alternativer Vorgehensweisen,

  • die der Empfehlung zugrundeliegenden Annahmen zu Nutzen-/Risiko-Abwägung, Patientenpräferenzen, Kosten und Umsetzbarkeit zu nennen, wo sich diese nicht offensichtlich ergeben,

  • bei schwachen Empfehlungen zu diskutieren, welche Subgruppe von Patienten besonders von der Intervention profitieren oder nicht profitieren könnte und

  • bei starker Inkongruenz von Evidenzgrad und Empfehlungsstärke diesen Unterschied zu begründen.

Im Kommentar sollten keine weiteren Therapieempfehlungen gegeben werden. Hinweise zur Umsetzung der Empfehlung sollten ebenfalls nicht im Text des Kommentares ausgeführt, sondern zum Beispiel als Referenz zu einer externen Quelle eingefügt werden. So sollte in den Kommentaren zwar diskutiert werden, warum alternative Therapien nicht empfohlen werden; in den Kommentaren sollten aber keine zusätzlichen versteckten Empfehlungen erscheinen und auch keine umfangreichen Hintergrundinformationen. Der wissenschaftliche Sekretär fügte die einzelnen Teile zu einem Gesamtmanuskript zusammen.


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4. Externe Begutachtung und Verabschiedung

4.1 Pilottestung

Eine Pilottestung ist nicht vorgesehen.


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4.2 Externe Begutachtung und Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden Fachgesellschaften und Organisationen

Die vollständige Leitlinie wurde von allen Fachgesellschaften und der AWMF begutachtet und genehmigt.


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5. Redaktionelle Unabhängigkeit

5.1 Finanzierung der Leitlinie

Die Finanzierung der Leitlinienerstellung erfolgte über die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Leitlinienteilnehmer wäre die Erstellung dieser Leitlinie nicht möglich gewesen. Eine Vergütung für die Mitarbeit an der Leitlinie erfolgte nicht. Reisekosten und rein projektbezogene Auslagen wurden dokumentiert und nach den üblichen Richtlinien abgerechnet. Eine finanzielle Unterstützung durch Dritte, insbesondere pharmazeutische Unternehmen, fand nicht statt.


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5.2 Darlegung von und Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten

Im Einklang mit dem AWMF-Regelwerk zum Umgang mit Interessenkonflikten gaben alle Teilnehmer Erklärungen dazu auf dem entsprechenden AWMF-Formular ab. Die Interessenkonflikte wurden von den Koordinatoren der Leitlinie und P. Lynen gesichtet und der Leitliniengruppe präsentiert. Die Mandatsträger der Leitlinie gaben eine Vielzahl potenzieller, direkter Interessenkonflikte an. Nach Einschätzung der Leitliniengruppe stellen die interdisziplinäre Besetzung der Leitliniengruppe und die systematische, extern durchgeführte Literaturrecherche und Bewertung wichtige Maßnahmen zum Ausgleich dieser potenziellen Interessenkonflikte dar. Mandatsträger mit personenbezogenen Zuwendungen (Zugehörigkeit zu Advisory Boards, Gutachter- und Vortragstätigkeit) wurden daher nach kritischer Bewertung durch die Leitliniengruppe nicht von den Abstimmungen ausgeschlossen, wenn die Art der Zuwendungen nicht einseitig (z. B. Zugehörigkeit zu mehreren Advisory Boards) und die wissenschaftliche Expertise nicht verzichtbar war. Finanzielle Zuwendungen, die ausschließlich wissenschaftlichen Institutionen zugeordnet werden konnten, führten nicht zu einer Stimmenthaltung (Drittmittel, Studienbeteiligung). Mandatsträger, deren Interessenkonflikte nicht vorlagen, oder Mandatsträger mit Eigentümerinteressen (z. B. Patente, Aktienbesitz, Firmenzugehörigkeit) erhielten kein Stimmrecht.


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6. Verbreitung und Implementierung

6.1 Konzept zur Verbreitung und Implementierung

Die Leitlinie wird in der Zeitschrift für Gastroenterologie, der Fachzeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Stoffwechsel- und Verdauungskrankheiten (DGVS), abgedruckt und somit bei allen Mitgliedern der Fachgesellschaft bekannt gemacht. Zusätzlich wird die Leitlinie auf der Homepage der DGVS und der AWMF kostenlos allen interessierten Personen zur Verfügung stehen.


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6.2 Unterstützende Materialien für die Anwendung der Leitlinie

Unterstützende Materialien sind für die Anwendung der Leitlinie nicht vorgesehen. Der Therapieteil wird für Anwender regelmäßig aktualisiert.


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6.3 Messgrößen für das Monitoring: Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren

Nicht vorgesehen.


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7. Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren

7.1 Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung und Status

Die systematische Literatursuche erfolgte vom 01.01.2013 bis zum 23.01.2016, für die AG4 (Therapie) bis zum Stichtag 31.07.2016. Die letzte inhaltliche Überarbeitung erfolgte zum Stichtag 31.12.2017.


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7.2 Aktualisierungsverfahren

Die Gültigkeit der Leitlinie wird auf fünf Jahre geschätzt. Der Therapieteil (Kapitel 4) wird in Abhängigkeit von Neuzulassungen kurzfristig in Form eines Addendums aktualisiert. Dies ist notwendig aufgrund der raschen Weiterentwicklung, widersprüchlicher Informationen aus internationalen Leitlinien und fehlenden eindeutigen Therapiealgorithmen aus den Fachinformationen bei hohen Therapiekosten. Die Überarbeitung der Leitlinie wird durch den Leitlinienbeauftragten der DGVS initiiert werden.


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8. Appendix

8.1 Zeitplan

Tab. 5

Zeitplan der Leitlinie.

Rubrik

Teilpunkt

Zeitraum

Initiierung

Auftragserteilung durch den DGVS-Vorstand

11/2015

Benennung der AG-Leiter

11/2015

Festlegung eines Termins für die Konsensus-Konferenz

11/2015

Auswahl der Leitlinienmitglieder

12/2015

Literaturrecherche

Entwurf zu den Empfehlungen, Erstellung von Suchbegriffen für die Literaturrecherche

Definition von priorisierten Schlüsselfragen

01/2016

Konferenz

Konsensus-Konferenz

Abstimmung der Empfehlungen

23.01.2016

Nachbearbeitung

systematische Literaturrecherche und -auswertung

01/2016 – 04/2016

Online-Befragung

Delphi-Runden zur finalen Konsentierung

09/2016 – 11/2016

Erstellung der Kommentare und Erläuterungen in den AGs

Überarbeitung der Empfehlungen durch die AG-Leiter und Diskussion innerhalb der AGs

01/2016 – 05/2017

Update Therapie nach Zulassungen

11/2016

Online-Veröffentlichung des Addendums zur Therapie

12/2016

Zusammenstellung der Leitlinie und des Leitlinienreports

05/2017 – 08/2017

Nachbereitung

Durchsicht durch die Koordinatoren, AG-Leiter

Vorlage der Leitlinie bei der Leitlinienkommission der DGVS

Freigabe durch die Fachgesellschaften

08/2017 – 12/2017

finale Version der Leitlinie

12/2017

AG: Arbeitsgruppen. DGVS – Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.


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8.2 Interessenkonflikterklärungen

Vor Beginn der Leitlinien-Konferenz wurden potenzielle Interessenkonflikte mit Hilfe eines Formblattes über das Leitlinienportal (https://www.guideline-service.de) erfasst. Eine Teilnahme an der Leitlinie bei Nicht-Vorliegen der Interessenkonflikte war ausgeschlossen. Die Interessenkonflikte sind in [Tab. 6] offengelegt.

Tab. 6

Interessenkonflikte (Stand 04.10.2017).

1

Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z. B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktindustrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung

2

Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung

3

finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung vonseiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung

4

Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z. B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)

5

Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft

6

persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft

7

Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung

8

politische, akademische (z. B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten

9

gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre

Friedrich-Rust, Mireen

Niederau, Claus

Berg, Christoph

Berg, Thomas

1

nein

ja: MSD, BMS, Falk, Genzyme, Shire, Janssen, Roche, Gilead, Alexion, Abbvie

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, MSD, Roche

ja: Advisory Board: Abbvie, BMS, Boehringer-Ingelheim, Gilead, Janssen, Novartis, Merck/Schering-Plough (Merck), Roche, Vertex

2

nein

ja: MSD, BMS, Falk, Genzyme, Shire, Janssen, Roche, Gilead, Alexion, Abbvie

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, MSD, Roche

ja: Honorare für Vortragstätigkeiten: Abbvie, BMS, Boehringer-Ingelheim, Gilead, Janssen, Novartis, Merck/Schering-Plough (Merck), Roche, Vertex

3

nein

ja: MSD

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, MSD, Roche

ja: Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben: Abbvie, BMS, Boehringer-Ingelheim, Gilead, Janssen, Novartis, Roche,

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

nein

ja: DGVS

ja: DGVS, GASL, BVGD

ja: Mitglied der DGVS

8

nein

nein

nein

nein

9

Universitätsklinikum Frankfurt

Katholische Kliniken Oberhausen GmbH

Universitätsklinikum Tübingen

Universitätsklinikum Leipzig

Trauner, Michael

Buggisch, Peter

Müllhaupt, Beat

van Thiel, Ingo

1

ja: Abbvie, Albireo, BMS, Falk, Gilead, Intercept, MSD, Phenex

ja: Berater für AbbVie, BMS, Gilead, Janssen, MSD

ja: Gilead, Janssen, Intercept, BMS, Abbvie, MSD, Bayer, Roche, Novartis, Boehringer-Ingelheim, Biotest

nein

2

ja: MSD

ja: Vortragstätigkeit AbbVie, BMS, Gilead, Janssen, MSD

ja: Gilead, Janssen, BMS, Abbvie, Bayer, Roche, Novartis, Boehringer-Ingelheit

nein

3

ja: Albireo, Falk, Intercept

nein

ja: Roche, Gilead

nein

4

ja: Miterfinder, Patent der medizinischen Universität Graz zur klinischen Anwendung der norUDCA

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: ÖGGH

ja: Mitglied im BNG

ja: Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Gastroenterologie (SGG) und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber (SASL)

ja: Deutsche Leberhilfe e. V.

8

nein

nein

nein

ja: Keine persönlichen finanziellen Zuwendungen durch Herstellerfirmen. Der Arbeitgeber Deutsche Leberhilfe e. V. erhält projektbezogenes Sponsoring von Herstellerfirmen (Auflistung auf: http://www.leberhilfe.org/dokumentation-zusammenarbeit-wirtschaft.html).

9

Medizinische Universität Wien

IFI-Institut Hamburg

Universitätsspital Zürich

Deutsche Leberhilfe e. V. Krieler Str. 100 50 935 Köln Tel.: 0221/28 29 980 E-Mail (allgemein): info@leberhilfe.org Internet: www.leberhilfe.org

Schmidt, Hartmut

Graziadei, Ivo

Herzer, Kerstin

Strassburg, Christian P.

1

nein

ja: Teilnahme an Advisory Boards: Gilead, MSD, AbbVie, BMS

ja: Bristol-Myers Squibb, Janssen Pharmaceuticals, Novartis, Chiesi

nein

2

nein

ja: Vortragstätigkeit für folgende Firmen: Gilead, MSD, AbbVie, BMS, Janssen

ja: AbbVie, Biotest, Bristol-Myers Squibb, Gilead Sciences, Janssen Pharmaceuticals, Roche, Novartis, Astellas

ja: Vortragshonorare BMS, Abbvie, Gilead.

3

nein

nein

ja: Novartis, Biotest, Astellas, Bristol-Myers Squibb, Gilead Sciences, Janssen Pharmaceuticals

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

nein

ja: Mitglied ÖGGH

ja: DGVS, DTG

ja: DGVS, DTG

8

nein

nein

ja: Mitglied der AG Richtlinien/Lebertransplantation der STÄKO der BÄK

ja: wissenschaftlicher Beirat BÄK, Federführung AG RiLi BÄK Leber StäKO

9

Universitätsklinikum Münster

Tirol Kliniken + Medizinische Universität Innsbruck

Universitätsklinikum Essen

Universitätsklinikum Bonn

Spengler, Ulrich

Wirth, Stefan

Gerner, Patrick

Melter, Michael

1

ja: Beratung für verschiedene Firmen bzgl. HCV-Therapie (Gilead, Janssen, MSD, Abbvie, BMS)

ja: Beratung Novartis, Roche, Nestlé

nein

nein

2

ja: Vorträge zur HCV-Therapie (Gilead, Janssen, MSD, Abbvie, BMS)

nein

ja: AbbVie, Vortragshonorare

nein

3

nein

nein

nein

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Mitglied der DGVS

ja: GPGE-Mitglied Vorsitzender der Leitlinienkommission der DGKJ

ja: GPGE

nein

8

nein

nein

nein

nein

9

UK Bonn

1. HELIOS Klinikum Wuppertal 2. Universität Witten/Herdecke

Universitätskinderklinik Freiburg, Mathildenstraße 1, 79 106 Freiburg

Uniklinikum Regensburg Franz-Josef-Strauß-Allee 11 Regensburg 93 053 und Klinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder Regensburg Steinmetzstraße 1 – 3, 93 049 Regensburg

Pfister, Eva-Doreen

Vermehren, Johannes

Cornberg, Markus

Timm, Jörg

1

nein

ja: Abbott Molecuar AbbVie

ja: Beratertätigkeit Abbvie, Bristol-Myers-Squibb, Gilead, Janssen-Cilag, MSD Sharp & Dohme (Merck), Roche

nein

2

nein

ja: Abbott Molecuar AbbVie Bristol-Myers Squibb Covidien Gilead Sciences

ja: Vortragshonorare Abbvie, Boehringer Ingelheim, Bristol-Myers-Squibb, Gilead, Janssen-Cilag, MSD Sharp & Dohme (Merck), Roche

ja: Honorar für Vortragstätigkeit von BMS

3

nein

nein

ja: Drittmittel für Forschungsvorhaben (Forschungspreis) Gilead, Drittmittel für Forschungsvorhaben MSD Sharp & Dohme (Merck), Roche

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Mitglied in der GPGE, Degum, DGKJ sowie ESPGHAN, involviert auch in der LL Entwicklung neonatale Cholestase der GPGE

nein

ja: Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Medizinischer Geschäftsführer der Deutschen Leberstiftung, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI), Mitglied in der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (p-e-g), Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Mitglied der European Association for the Study of The Liver (EASL).

ja: Gesellschaft für Virologie Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie

8

nein

nein

nein

nein

9

Pädiatrische Gastroenterologie und Hepatologie Kinderklinik der Med. Hochschule Hannover

Universitätsklinikum Frankfurt

Medizinische Hochschule Hannover

seit 8/2014 Universitätsklinikum Düsseldorf, vorher Universitätsklinikum Essen

Beckebaum, Susanne

Zimmermann, Ruth

Peck, Markus

Ciesek, Sandra

1

ja: siehe meine Erklärung bei AILE LL

nein

ja: AbbVie, Bayer, Boehringer-Ingelheim, BMS, Gilead, MSD

nein

2

nein

nein

ja: AbbVie, Bayer, Boehringer-Ingelheim, BMS, Gilead, MSD, Roche

nein

3

ja: siehe AILE LL

nein

ja: AbbVie, Gilead, Roche, MSD

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: siehe Erklärung AILE-LL

nein

ja: ÖGGH, EASL

ja: DGVS Mitglied

8

nein

nein

nein

nein

9

siehe AILE-LL

Robert Koch-Institut (seit 2008)

– KABEG, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee – Medizinische Universität Wien

Uniklinikum Essen (seit 03/2016), Medizinische Hochschule Hannover (bis 02/2016)

Schirmacher, Peter

Christensen, Stefan

Ross, Stefan

Kessler, Harald

1

ja: MSD, BMS, Novartis

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen-Cilag, MSD, ViiV-Healthcare

nein

ja: Beratertätigkeit für Roche Molecular Systems, Hologic, Beckman-Coulter und GenMark

2

nein

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Hexal., Janssen-Cilag, MSD, Reckitt-Benckiser, ViiV-Healthcare

ja: Siemens Healthcare Abbott Molecular

nein

3

Ja: Novartis

nein

ja: Siemens Healthcare Abbott Molecular

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

k.A.

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Deutsche Gesellschaft für Pathologie, ESMO, ILCA, EASL, ESP

ja: Mitglied: DGI, DAIG, AGNÄ-WL, assoziierter Arzt der Deutschen Leberstiftung, Vorstandsmitglied der dagnä e. V.

ja: Deutsche Gesellschaft für Virologie, Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten, Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

nein

8

nein

nein

nein

nein

9

Land Baden-Württemberg, Universitätsklinik Heidelberg (seit 2004)

Selbstständig tätig

Universitätsklinikum Essen; keine

Medizinische Universität Graz

Ferenci, Peter

Welker, Martin Walter

Gschwantler, Michael

Wedemeyer, Hans Heinrich

1

ja: Gilead Austria Merck/MSD global., Europe Abbvie global., Austria BMS Europe, Austria Roche Global Rottapharm Idenix Achilleon

nein

ja: BMS, MSD, Gilead, AbbVie

ja: Abbvie, Abbott, BMS, Boehringer Ingelheim, Eiger, Gilead, Janssen Cilag, Norgine, Roche, Merck, Roche Diagnostics,

2

ja: Gilead Austria, Abbvie Austria, Merz

ja: Consultancies/speakers fees: Amgen, Bayer, BMS, Gilead, Novartis, Roche. Travel Support: Astellas, Bayer, BMS, Novartis, Janssen, Roche

ja: BMS, MSD, Gilead, AbbVie

ja: Abbvie, Abbott, BMS, Boehringer Ingelheim, Eiger, Gilead, Janssen Cilag, Norgine, Roche, Merck, Roche Diagnostics,

3

ja: Roche bis 2014 Gliead 2015-

nein

nein

ja: Abbvie, Abbott, BMS, Boehringer Ingelheim, Gilead, Janssen Cilag, Roche, Merck, Roche Diagnostics,

4

ja: iv. Silibinin für HCV, Rottapharm

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

nein

ja: DGVS, BDI, Hartmannbund

nein

ja: DGVS, Deutsche Leberstiftung, EASL, AASLD, Paul-Ehrlich Gesellschaft, DGIM

8

nein

nein

nein

nein

9

Medizinische Universität Wien

Universitätsklinikum Frankfurt (seit 2007)

Gemeinde Wien

Medizinische Hochschule Hannover

Reimer, Jens

Rockstroh, Jürgen

Kraus, Michael

Wiegand, Johannes

1

ja: Gilead Sciences

nein

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD

ja: Gilad, BMS, Abbvie, Janssen

2

ja: Gilead, Janssen Cilag, MSD

ja: Honorare für Vorträge bei Fortbildungsveranstaltungen von Abbvie, BMS, Gilead, Merck, Janssen und ViiV.

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD

ja: Gilad, BMS, Abbvie, Janssen

3

ja: Gilead, Janssen Cilag, Bristol Myers Squibb

nein

nein

ja: Siemens

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Erstellung der HCV-Leitlinie

ja: Mitglied bei EACS Hepatitis Ko-Infektions-Leitlinie

nein

nein

8

nein

nein

nein

nein

9

Gesundheit Nord Bremen, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Universitätsklinikum Bonn

Kreiskliniken Altötting-Burghausen

Universität Leipzig

Klinker, Hartwig

Thimme, Robert

Sterneck, Martina

Petersen, Jörg

1

ja: Beratertätigkeit/Mitarbeit in Advisory Boards für die Firmen AbbVie, BMS, Boehringer, Gilead, Hexal., Janssen, MSD

ja: Beratertätigkeit für AbbVie, Gilead, MSD

nein

ja: Grant/Research Support BMS, Novartis, Roche Consultant/Advisor Abbott, AbbVie, BMS, Boehringer, Gilead, GSK, Kedrion, Janssen, Merck, Merz, MSD, Novartis, Roche

2

ja: Vortragstätigkeit für die Firmen AbbVie, BMS, Boehringer, Falk, Gilead, Janssen, MSD, Roche, ViiV

ja: AbbVie, Gilead, MSD

ja: Tätigkeit im oben genannten Rahmen für Janssen, Bristol-Myers Squibb, Gilead, Abbvie, Roche, Novartis, Astellas

ja: Sponsored lectures (National or International) Abbott, BMS, Boehringer, Falk, Gilead, Kedrion, Janssen, Merck, Merz, MSD, Novartis, Roche

3

ja: Drittmittel für Forschungsvorhaben/klinische Studien der Firmen AbbVie, Arrowhead, Boehringer, BMS, Gilead, GSK, Janssen, MSD, Novartis, Roche, ScheBo, ViiV

nein

ja: Teilnahme an Phase-III-Studie zur Therapie von Transplantationspatienten. Sponsor: Janssen

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: DGI, DGIM, DGVS

nein

ja: Mitglied der DTG und Mitglied der DGVS

ja: Mitglied bng, DGVS

8

nein

nein

nein

nein

9

Universitätsklinikum Würzburg seit 1982

Uniklinik Freiburg Hugstetter Str. 5579106 Freiburg

Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf (UKE) und Medizinisches Versorgungszentrum des UKE

selbstständig: Prof. Dr. Jörg Petersen Ärztliche Leitung Leberzentrum Hamburg im IFI Institut für Interdisziplinäre Medizin an der Asklepios Klinik St. Georg Haus L Lohmühlenstr. 5 20 099 Hamburg Tel.: + 49 40 284 07 60 0 Fax: + 49 40 284 07 60 222 email: petersen@ifi-medizin.de

Kautz, Achim

Mauss, Stefan

Vogel, Wolfgang

Boesecke, Christoph

1

nein

ja: AbbVie, Boehringer-Ingelheim, BMS, Gilead, Janssen, MSD, ViiV

nein

ja: Honorare für Beratertätigkeit von abbvie, BMS, Gilead, Janssen, MSD, ViiV.

2

ja: Vortragshonorare von Abbvie, BMS, Gilead, Janssen,

ja: AbbVie, Boehringer-Ingelheim, BMS, Gilead, Janssen, MSD, ViiV

nein

ja: Honorare für Vorträge von abbvie, BMS, Gilead, Janssen, MSD, ViiV.

3

ja: Zuwendungen von Abbvie, BMS, Gilead

nein

nein

ja: Grants von NEAT ID und Deutsche Leberstiftung.

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

nein

ja: Berufsverband niedergelassener Gastroenterologen, dagnä, DGVS

ja: ÖGGH

ja: Mitglied Deutsche AIDS Gesellschaft (DAIG), Schatzmeister der Sektion KAAD der DAIG, Mitglied Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI)

8

nein

nein

nein

nein

9

Deutsche Leberhilfe e. V., ELPA (European LIver Patient Association), Leberhilfe Projekt gUG

selbstständig

Medizinische Universität Innsbruck

Universitätsklinikum Bonn

Steinmann, Eike

Langhorst, Jost

Ingiliz, Patrick

Schäfer, Martin

1

ja: Wissenschaftlicher Beirat Dr. Brill und Partner

ja: Medizinverlage Stuttgart; Steigerwald Arzneimittelwerke GmbH; Repha GmbH, CGC Gesundheitsconsulting, Ferring Arzneimittel GmbH

ja: Gilead, Abbvie

ja: Abbvie Deutschland, Servier

2

nein

ja: Falk Foundation, MSD Sharp & Dohme GmbH, Repha GmbH biologische Arzneimittel, Ardeypharm GmbH, Celgene GmbH, Dr. Wilmar Schwabe GmbH

ja: Gilead, Abbvie, BMS, MSD, Janssen-Cilag

ja: Hexal., Servier, Janssen, Roche

3

nein

ja: Steigerwald Arzneimittelwerke GmbH; Falk Foundation; TechLab, Dr. Wilmar Schwabe; Repha GmbH biologische Arzneimittel

nein

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Deutsche Gesellschaft für Virologie

ja: Leitlinienbeauftragter der Gesellschaft für Phytotherapie und der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde, Sprecher der AG Psychosomatik in der Gastroenterologie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Deutsche Schmerzgesellschaft, Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin

nein

nein

8

nein

ja: Leitlinienbeauftragter der Gesellschaft für Phytotherapie und der Deutschen Gesellschaft für Naturheilkunde, Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Deutsche Schmerzgesellschaft, Deutsches Kollegium für Psychosomatische Medizin

nein

nein

9

Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Twincore

Kliniken Essen-Mitte, Knappschafts-Krankenhaus Essen

Zentrum für Infektiologie Berlin-Prenzlauer Berg

Kliniken Essen-Mitte

Hinrichsen, Holger

Stauber, Rudolf

Rauch, Andri

Neumann, Ulf Peter

1

ja: Advisory Board-Teilnahme bei folgenden Firmen: MSD, Gilead, Abbvie, Janssen, BMS, Roche

ja: Beratertätigkeit für Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merz, MSD

ja: Board member/Advisory panel: Janssen-Cilag, MSD, Gilead Sciences, Abbvie, Bristol-Myers Squibb

nein

2

ja: Vortragshonorare: MSD, Gilead, Abbvie, Janssen, BMS, Roche

ja: Vortragshonorare von Abbvie, BMS, Gilead, Merz

nein

ja: Amgen, Merck, Roche, Falk, Ethicon, Astellas, Novartis

3

nein

ja: Sponsoring durch MSD, Abbvie

ja: unrestricted research grant Gilead Sciences

Ethicon, Merck

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Mitglied DGVS Mitglied BNG

ja: Mitglied der ÖGGH

nein

nein

8

nein

nein

nein

nein

9

Selbstständig niedergelassener Arzt seit 01.01.2007

Medizinische Universität Graz

Universitätsspital Bern

Uniklinik RWTH Aachen, UMC+ Maastricht

Moradpour, Darius

Lang, Thomas

Kasper, Hans-Udo

Schulze zur Wiesch, Julian

1

nein

ja: Drug Safety Monitoring Board Astellas Pharma

nein

nein

2

nein

nein

ja: 2016 Abbvie

ja: Vortragshonorare MSD, Abbvie, Roche, Gilead

3

ja: Forschungsgelder von BMS, Gilead und Roche (als Repräsentant der CHUV)

nein

nein

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

ja: Merck Gmbh

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

nein

nein

ja: DGVS, DGP, Bundesverband Pathologen

nein

8

nein

nein

nein

nein

9

Universitätsklinik Lausanne (CHUV), Lausanne, Schweiz

Klinikum Starnberg

niedergelassen

Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf

Zeichhardt, Heinz

Backmund, Markus

Sarrazin, Christoph

Protzer, Ulrike

1

nein

ja: Maricann; Beratung als wissenschaftlicher Beirat im Hinblick auf Cannabis als Medizinprodukt

ja: Advisory Boards für: Abbott, Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD, Roche

ja: Fa. GILEAD, Fa. Roche, Fa. Medimmune, Fa. Janssen

2

ja: BioMérieux GmbH, (REMMDI; Regensburg, März 2015); Abbott GmbH, (Anwenderforum; Wiesbaden, April 2015); Helmholtz Centre for Infection Research (Spring School; Braunschweig, April 2016)

nein

ja: Vorträge für: Abbott, Abbvie, Achillion, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD, Qiagen, Roche, Sieme

ja: Fa. Roche, Fa. Janssen

3

ja: GBD-Gesellschaft für Biotechnologische Diagnostik mbH, Berlin

nein

ja: Forschungsunterstützung von: Abbott, Gilead, Janssen, Qiagen, Roche, Siemens

ja: Fa. Roche, Fa. Janssen, Fa. GILEAD, Fa. Alnylam

4

nein

nein

nein

nein

5

ja: GBD-Gesellschaft für Biotechnologische Diagnostik mbH, Berlin

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV e. V.), Gesellschaft für Virologie (GfV e. V.)

nein

ja: Mitglied in folgenden Fachgesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) Deutsche Gesellschaft zur Erforschung der Leber (GASL)

ja: Gesellschaft für Virologie, EASL, GASL

8

nein

ja: Fakultätsmitglied der Ludwig-Maximilians-Universität München

nein

nein

9

Charité-Universitätsmedizin Berlin (bis September 2015), GBD-Gesellschaft für Biotechnologische Diagnostik mbH (ab März 2016)

Selbstständig tätig

Ordentliche Professur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Medizin, Universitätsklinikum

Helmholtz Zentrum München – Deutsches Zentrum für Gesundheit und Umwelt

Heinzow, Hauke

Lynen Jansen, Petra

Hüppe, Dietrich

Manns, Michael P.

1

nein

nein

ja: Mitglied in Advisory Boards der Firmen: Abbvie Janssen BMS Gilead

ja: Roche, Bristol Myers Squibb, Gilead, Boehringer Ingelheim, Novartis, Merck (MSD), Janssen, Idenix, GlaxoSmithKline, Biotest, Achillion

2

ja: Abbvie: Erstellen von Patientenkasuistiken, Schulung von Hepatitis-Study-Nurses

nein

ja: Vorträge, die von folgenden firmen finanziell unterstützt worden sind: Abbvie Janssen, BMS Gilead Falk

ja: Roche, Bristol Myers Quibb, Gilead, Merck (MSD), Janssen

3

nein

nein

nein

ja: Roche, Bristol Myers Squibb, Gilead, Boehringer Ingelheim, Novartis, GlaxoSmithKline, Biotest

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: DGVS, DEGUM, DGIM

nein

ja: Mitglied der Hepatologischen Arbeitsgruppe des bng DGVS, wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Hepatitis C Registers (DHC-R)

ja: DGVS, DGIM, EASL, UEG

8

nein

nein

nein

nein

9

Universitätsklinikum Münster

DGVS, RWTH Aachen

Selbst. Vertragsarzt

Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig

Drebber, Uta

Holzmann, Heidemarie

Zeuzem, Stefan

Zimmermann, Tim

1

nein

nein

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD

ja: Abbvie, Novartis

2

ja: Schulungstätigkeit für Alexion und Novartis

nein

ja: Abbvie, BMS, Gilead, Janssen, Merck/MSD

ja: Abbvie, BMS, Janssen, Roche

3

nein

nein

nein

nein

4

nein

nein

nein

nein

5

nein

nein

nein

nein

6

nein

nein

nein

nein

7

ja: Deutsche Gesellschaft für Pathologie, Berufsverband Deutscher Pathologen

nein

ja: Mitglied DGVS, Vorstand Leitlinien

ja: DGVS, DTG

8

nein

nein

nein

nein

9

Uniklinik Köln

Department für Virologie, Medizinische Universität Wien

Universität Frankfurt

Universitätsmedizin Mainz


#

8.3 Aufgabenverteilung

8.3.1 Koordinatoren

  • Ansprechpartner für Fachgesellschaften und Leitliniengruppe

  • Unterstützung der AG-Leiter, Zusammenstellung und Koordination der AGs

  • Einberufung der Konsensuskonferenz

  • Moderation der Konsensuskonferenz

  • Begutachtung der Empfehlungen vor der Online-Abstimmung mittels Delphi-Runden

  • Kritische Durchsicht und Korrektur des kompletten Leitlinienmanuskripts sowie des Leitlinienreports inklusive der Evidenztabellen


#

8.3.2 Wissenschaftlicher Sekretär

  • Wissenschaftlicher Sekretär für die Koordinatoren

  • Ansprechpartner für die Leitliniengruppe

  • Unterstützung der Koordinatoren und der AG-Leiter bei der Zusammenstellung und Koordination der AGs, der Empfehlungen und der einzelnen Leitlinienkapitel

  • Organisation und Koordination der Konsensuskonferenz

  • Redaktion der Empfehlungen vor der Konsensuskonferenz

  • Live-Änderungen der Empfehlungen auf der Konsensuskonferenz

  • Vorbereitung der Empfehlungen und Durchführung der Online-Abstimmung mittels Delphi-Runden

  • Überarbeitung, Literatursuche, Einfügen von Literatur für einzelne AGs der jeweiligen Leitlinienkapitel

  • systematische Literaturrecherche

  • Literaturbewertung

  • Evidenztabellen

  • Zuordnung der Literatur zu Empfehlungen

  • iterative Überarbeitung der Empfehlungen

  • Zusammenstellen und Kursieren des kompletten Manuskripts

  • Erstellen des Leitlinienreports


#

8.3.3 AG-Leiter

  • Auswahl der priorisierten Schlüsselfragen

  • Erstellen und Vorstellung der Empfehlungen für die Konsensuskonferenz

  • Auswahl der Literatur

  • Zuordnung der Literatur zu Empfehlungen

  • Schreiben der Erläuterungen und Kommentare

  • kritische Durchsicht, Korrektur und Ergänzung des kompletten Leitlinienmanuskripts sowie des Leitlinienreports inklusive der Evidenztabellen


#

8.3.4 AG-Mitglieder

  • Unterstützung der AG-Leiter bei

    • dem Erstellen der Empfehlungen für die Konsensuskonferenz

    • der Auswahl der Literatur und teilweise Vorbereitung der Evidenztabellen

    • dem Erstellen der Erläuterungen und Kommentare zu den Empfehlungen

  • Teilnahme und Abstimmung der Empfehlungen auf der Konsensuskonferenz und in den Delphi-Runden

  • kritische Durchsicht der Leitlinie und der Evidenztabellen


#

8.3.5 Teilnehmer Konsensuskonferenz

  • Überarbeitung und Konsentierung der Empfehlungen während der Konsensuskonferenz


#
#

8.4 Schlüsselfragen

AG 1: Definition der Hepatitis-C-Virus (HCV) -Infektion und Empfehlungen zu deren Diagnostik

  • 1.1 Indikation und Durchführung einer HCV-Diagnostik
    Bei welchen Personen sollte ein „HCV-Screening“ erfolgen?

  • 1.2 Virologische Diagnostik der HCV-Infektion
    Wie wird eine Infektion mit dem HCV diagnostiziert?
    Welche Parameter sollten initial, welche im Verlauf bestimmt werden?

  • 1.3 HCV-Resistenztestung
    Wann sollte eine genotypische HCV-Resistenztestung durchgeführt werden?

  • 1.4 Weitere Diagnostik bei Erstdiagnose einer HCV-Infektion
    Welche weitere Diagnostik ist bei der Erstdiagnose einer HCV-Infektion erforderlich?

  • 1.5 Bestimmung des Grads der Leberfibrose
    Bei welchen Patienten und mit welcher Methode soll der Grad der Leberfibrose bestimmt werden?

  • 1.6 Follow-up bei nicht behandelter HCV-Infektion
    Welches Follow-up ist bei nicht behandelter HCV-Infektion, Therapieversagern und/oder Leberzirrhose indiziert?


#

AG 2: Prävention der HCV-Übertragung und Prophylaxe der Chronifizierung

  • 2.1 Hepatitis C und Nadelstich
    Welches Vorgehen ist nach Verletzung mit einer möglicherweise HCV-kontaminierten Nadel oder nach Exposition mit HCV-kontaminierter Flüssigkeit zu empfehlen?

  • 2.2 Maßnahmen zur Vermeidung nosokomialer HCV-Infektionen
    Welche präventiven Maßnahmen müssen bei medizinischen Eingriffen bei HCV-positiven Patienten ergriffen werden?

  • 2.3 Vorsichtsmaßnahmen bei HCV-RNA-positiven Mitarbeitern in medizinischen Berufen
    Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei HCV-RNA-positiven Mitarbeitern in medizinischen Berufen indiziert?

  • 2.4 Vorsichtsmaßnahmen bei intrafamiliärem oder sexuellem Kontakt mit HCV-positiven Personen
    Welche Verhaltensmaßnahmen sind für Personen im Umfeld von Patienten mit chronischer Hepatitis C zu beachten?
    Wie kann eine sexuelle Übertragung des HCV verhindert werden?

  • 2.5 Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen bei Drogenkonsumierenden
    Welche Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen sind bei Drogenkonsumierenden indiziert?

  • 2.6 Therapie der akuten Hepatitis C
    Sollte eine akute Hepatitis C mit antiviralen Medikamenten behandelt werden?
    Wie kann eine Therapie der akuten Hepatitis C durchgeführt werden?


#

AG 3: Natürlicher Verlauf und Therapieindikation inklusive extrahepatische Manifestationen

  • 3.1 Prognoseparameter für den natürlichen Verlauf

  • 3.2 Therapieindikation der chronischen Hepatitis C…

    • 3.2.1 im kompensierten Stadium der Lebererkrankung
      Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C im kompensierten Stadium der Lebererkrankung indiziert?

    • 3.2.2 im dekompensierten Stadium der Lebererkrankung
      Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C im dekompensierten Stadium der Lebererkrankung (Child-Pugh B/C) bzw. auf der Warteliste zur Lebertransplantation indiziert?

    • 3.2.3 beim hepatozellulären Karzinom
      Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C und hepatozellulärem Karzinom (HCC) indiziert?

    • 3.2.4 mit extrahepatischen Manifestationen
      Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C mit extrahepatischen Manifestationen indiziert?

    • 3.2.5 bei Patienten mit Niereninsuffizienz bzw. Dialyse
      Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C mit Niereninsuffizienz bzw. Dialyse indiziert?

    • 3.2.6 bei Patienten mit Suchterkrankungen
      Was sind Besonderheiten bei der Therapie-Indikationsstellung von Patienten mit Suchterkrankungen?

  • 3.3 Indikation zur Re-Therapie
    Wann ist eine Re-Therapie indiziert?

  • 3.4 Kontraindikationen, Einschränkungen und Interaktionen einer DAA-basierten Therapie
    Wann bestehen Kontraindikationen bzw. Einschränkungen für eine DAA-basierte Therapie?


#

AG 4: Therapie der chronischen Hepatitis C

  • 4.1 Aktuell verfügbare Therapieoptionen

  • 4.2 Ersttherapie von Patienten mit DAA in allen Fibrosestadien bis einschließlich kompensierter Zirrhose
    Wie sollen Patienten mit einer DAA-Ersttherapie in allen Fibrosestadien bis einschließlich kompensierter Zirrhose behandelt werden?

    • 4.2.1 HCV-Genotyp 1

    • 4.2.2 HCV-Genotyp 2

    • 4.2.3 HCV-Genotyp 3

    • 4.2.4 HCV-Genotyp 4

    • 4.2.5 HCV-Genotyp 5 und 6

  • 4.3 Ersttherapie von Patienten mit DAA bei dekompensierter Zirrhose
    Wie sollen Patienten mit einer DAA-Ersttherapie bei dekompensierter Zirrhose behandelt werden?

  • 4.4 Therapie von Patienten nach einem Versagen einer DAA-Therapie
    Wie sollen Patienten nach einem Versagen einer DAA-Therapie behandelt werden?

  • 4.5 Resistenzanalyse
    Wann sollte eine Resistenzanalyse erfolgen?

  • 4.6 Nebenwirkungen, Medikamenteninteraktionen und Niereninsuffizienz

    • 4.6.1 Behandlung von Nebenwirkungen
      Wie sollen Nebenwirkungen behandelt werden?

    • 4.6.2 Medikamenteninteraktionen
      Was soll hinsichtlich möglicher Medikamenteninteraktionen beachtet werden?

    • 4.6.3 Behandlung von Patienten mit Niereninsuffizienz
      Wie sollen Patienten mit einer Niereninsuffizienz behandelt werden?

  • 4.7 Überwachung der Therapie
    Wie soll die Therapie überwacht werden?


#

AG 5: Infektionen mit HCV im Zusammenhang mit einer Transplantation (prä- und postoperatives Management)

  • 5.1 Indikation zur Lebertransplantation bei HCV-Infektion
    Bei welchen Patienten mit HCV-Infektion ist eine Lebertransplantation indiziert?
    Wann ist eine Re-Transplantation bei Hepatitis C indiziert?

  • 5.2 Präoperatives Management auf der Warteliste zur Transplantation
    Wie ist das Management der Patienten mit HCV-Infektion auf der Warteliste zur Lebertransplantation?
    Wie ist das Management der Patienten mit HCV-Infektion auf der Warteliste zur Nierentransplantation und zur Transplantation sonstiger Organe (Herz, Lunge, Pankreas, Darm)?

  • 5.3 Verlauf und Behandlung nach Lebertransplantation
    Welche Patienten mit einer Hepatitis-C-assoziierten Leberzirrhose nach Lebertransplantation bei Hepatitis C sollten behandelt werden?
    Wann sollte eine antivirale Therapie post transplantationem begonnen werden?
    Wie wird die antivirale Therapie nach Lebertransplantation durchgeführt?
    Wie erfolgt die immunsuppressive Therapie nach Lebertransplantation bei chronischer Hepatitis C?

  • 5.4 Vermittlung HCV-positiver Spenderorgane
    Wann können HCV-positive Spenderorgane akzeptiert werden?

  • 5.5. Transplantation anderer solider Organe (Herz, Niere, Lunge, Pankreas und Dünndarm) und Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation in HCV-positiven Patienten
    Wie sollen Patienten mit Organ- und Stammzelltransplantation (SZT) behandelt werden?
    Wie und wann erfolgt die Therapie HCV-positiver Patienten im Falle einer Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation (KMT/SZT)?
    Wie und wann erfolgt die Therapie HCV-positiver Patienten post Nierentransplantation und Transplantation anderer solider Organe (Herz, Lunge, Pankreas und Dünndarm)?

  • 5.6 Interaktionen mit Calcineurin-Inhibitoren und mTOR-Inhibitoren
    Welche Kombinationen der Immunsuppression mit DAA sollten vermieden oder nicht eingesetzt werden?


#

AG 6: Ko-Infektionen bei Hepatitis C-Virusinfektion

  • 6.1 Besonderheiten bei Patienten mit Hepatitis B-Virus (HBV) und HCV-Ko-Infektionen
    Welche Besonderheiten ergeben sich bei Patienten mit HBV/HCV-Ko-Infektionen?

  • 6.2 Besonderheiten bei Patienten mit Humanes Immundefizienz-Virus (HIV)- und HCV-Ko-Infektionen
    Welche Besonderheiten ergeben sich bei Patienten mit HIV/HCV-Ko-Infektionen?

  • 6.3 Akute Hepatitis C bei Patienten mit bekannter HIV- bzw. HBV-Ko-Infektion
    Wie ist das Vorgehen, wenn es bei einem Patienten mit bekannter HIV- bzw. HBV-Infektion zu einer akuten Hepatitis C kommt?

  • 6.4 Therapie der chronischen Hepatitis C bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten
    Wie erfolgt die Therapie der chronischen Hepatitis C beim HBV/HCV-ko-infizierten Patienten?

  • 6.5 Therapie der chronischen Hepatitis bei HBV/HCV/HDV-ko-infizierten Patienten
    Wie erfolgt die Therapie der chronischen Hepatitis C beim HBV/HCVHDV-ko-infizierten Patienten?

  • 6.6 Therapie der chronischen Hepatitis bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten
    Wie erfolgt die Therapie der chronischen Hepatitis C beim HIV/HCV-ko-infizierten Patienten?
    Was muss berücksichtigt werden, wenn bei HIV-positiven Patienten eine Hepatitis C therapiert werden soll?

  • 6.7 Besonderheiten hinsichtlich einer Lebertransplantation bei HCV/HIV-ko-infizierten Patienten
    Welche Besonderheiten ergeben sich hinsichtlich einer Lebertransplantation bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten?

  • 6.8 Maßnahmen der Prophylaxe bei HIV/HCV- bzw. bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten
    Welche Maßnahmen der Prophylaxe sind bei HIV/HCV- bzw. bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten sinnvoll?


#

AG 7: Hepatitis C-Virusinfektion bei Kindern und Jugendlichen

  • 7.1 Diagnosestellung im Kindesalter
    Wie wird die Diagnose im Kindesalter gestellt?

  • 7.2 Therapieoptionen und Therapieziele im Kindesalter
    Welche Therapiemöglichkeiten und -ziele bestehen bei einer Hepatitis C im Kindesalter?
    Wer sollte die Indikation zur Behandlung stellen und die Therapie überwachen?

  • 7.3 Ko-Infektionen im Kindesalter

  • 7.4 Prophylaktische Maßnahmen im Kindesalter bei einer HCV-Infektion
    Welche prophylaktischen Maßnahmen sind bei einer HCV-Infektion im Kindesalter sinnvoll?

  • 7.5 Postnatales Management

  • 7.6 Hepatitis C und Schwangerschaft
    Bei wem sollte anti-HCV in der Schwangerschaft bestimmt werden?
    Wann ist die Durchführung einer Sectio caesarea indiziert?
    Wann und wie kann die HCV-Infektion des Kindes nachgewiesen bzw. ausgeschlossen werden?
    Kann eine HCV-infizierte Frau stillen?


#
#

8.5 Literatursuche

8.5.1 Leitlinien

Da eine Aktualisierung der S3-Leitlinie durchgeführt wurde, konnte die Suche aus der Vorgängerversion übernommen werden. Die Leitlinien der DGVS, ÖGGH, SGG, DGP, GfV, GPGE, AWMF, AASLD, EASL, ECC, EVHEI, APASL, welche für die Erstellung verwendet wurden, wurden für die Aktualisierung erneut berücksichtigt.


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8.5.2 Systematische Literatursuche

Suchwörter

Arbeitsgruppe

Fragestellung

Datenbank

Suchstrings

Filter

AG 1

Indikationen zur HCV-Diagnostik

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND prevalence

Zeitraum: 01.01.2013 – 23.01.2016

virologische Diagnostik der HCV-Infektion

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND (HCV-RNA test)

HCV-Resistenz-testung

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND (resistance)

AG 2

Hepatitis C und Nadelstich

PubMed

acute hepatitis C AND needle stick AND transmission

Zeitraum: 01.01.2000 – 30.04.2017

Vermeidung nosokomialer Infektion

PubMed

nosocomial infection AND HCV AND hepatitis

intrafamiliäre und sexuelle Übertragung

PubMed

HCV AND transmission AND intrafamilial acute HCV AND HIV AND systematic review

Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen bei Drogenkonsumierenden

PubMed

HCV AND PWID AND systematic review

Therapie der akuten Hepatitis C

PubMed

acute hepatitis C AND treatment

Zeitraum: 01.01.2014-aktuell

AG 3

natürlicher Verlauf der HCV

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND natural history

Zeitraum: 01.01.2013 – 23.01.2016

Prognoseparameter

PubMed

((hepatitis c OR HCV) AND osteoporosis) OR ((hepatitis c OR HCV) AND cardiovascular disease) OR ((hepatitis c OR HCV) AND extrahepatic manifestation) OR ((hepatitis c OR HCV) AND gene variants)

Antivirale Therapie und HCC

PubMed

(hepatitis c therapy) AND hcc

Patienten mit Suchterkran-kungen

PubMed

(hepatitis c therapy) AND substance users

AG 4

antivirale Therapie

PubMed und web of science

Hepatitis C AND (Sofosbuvir OR Simeprevir OR Daclatasvir OR Telaprevir OR Boceprevir OR GS-7977 OR PSI-7977 OR TMC435 OR BMS790052 OR Ledipasvir OR Paritaprevir OR Ombitasvir OR Dasabuvir OR GS-5885 OR ABT-450 OR ABT-267 OR ABT-333 OR Grazoprevir OR MK-5172 OR Elbasvir OR MK-8742 OR Velpatasvir OR GS-5816) AND (therapy OR treatment OR prophylaxis OR prevention) NOT (animals (mh) NOT humans (mh)) AND clinical trial).

Zeitraum: 01.01.2013 – 31.07.2016

AG 5

LTx-Warteliste

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND (cirrhosis OR transplantation)

Zeitraum: 01.01.2013 – 23.01.2016

NTx-Warteliste und andere Organe

PubMed

(kidney disease OR renal transplantation) AND (hepatitis c OR HCV)

und

(lung disease OR lung transplantation) AND (hepatitis c or HCV) und (heart disease OR heart transplantation) AND (hepatitis C or HCV)

Verlauf und Behandlung nach Lebertransplantation

PubMed

(hepatitis c or HCV) AND (therapy after liver transplantation)

Transplantation anderer solider Organe und Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation in HCV-positiven Patienten

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND (hematopoietic stem cell transplantation OR peripheral blood stem cell transplantation OR peripheral stem cell transplantation OR marrow transplantation OR bone marrow transplantation)

und

(hepatitis c OR HCV) AND (nonliver solid organ transplantation OR kidney transplantation OR renal transplantation OR lung transplantation OR heart transplantation OR small bowel transplantation OR intestine transplantation)

und

(Hepatitis C OR HCV) AND pancreas transplantation

Interaktionen mit Calcineurin-Inhibitoren oder mTor-Inhibitoren

PubMed

(drug interaction AND direct acting antivirals) und (direct acting antivirals) AND (cyclosporine OR tacrolimus OR mTor inhibitors) und (direct acting antivirals AND liver transplantation)

Fachinformation aller bewerteten Substanzen

AG 6

HIV/HCV-Ko-Infektionen

PubMed

(hepatitis c OR HCV) AND co-infection with (human immunodeficiency virus OR HIV)

Zeitraum: 01.01.2013 – 23.01.2016

akute Hepatitis C bei Patienten mit bekannter HIV- bzw. HBV-Infektion

PubMed

(acute hepatitis c OR acute HCV) AND (chronic hepatitis b OR chronic HBV) OR (human immunodeficiency virus OR HIV)

Therapie der chronischen Hepatitis C bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten

PubMed

therapy of (chronic hepatitis c OR chronic HCV) AND co-infection with (human immunodeficiency virus OR HIV)

LTX bei HCV/HIV-Ko-Infektion

PubMed

liver transplantation AND (hepatitis c or HCV) AND (human immunodeficiency virus OR HIV)

Prophylaxe bei HIV/HCV- bzw. HBV/HCV-Ko-Infektion

PubMed

prophylaxis AND (hepatitis c OR HCV) OR (hepatitis b OR HBV) AND (human immunodeficiency virus OR HIV)

AG 7

Keine Änderung im Vergleich zur Vorversion der S3-Leitlinie

Auswahl

Arbeitsgruppe

Fragestellung

Zahl der bei der Literatursuche identifizierten Quellen

Zahl der ausgeschlossenen Quellen (Gründe)

Zahl der eingeschlossenen Quellen

AG 1

Indikationen zur HCV-Diagnostik

4430

4421 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

9 Vollpublikationen

virologische Diagnostik der HCV-Infektion

303

290 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

13 Vollpublikationen

HCV-Resistenztestung

1217

1205 (thematischer Fokus, Duplikate, anderer Publikationstyp)

12 Vollpublikationen

AG 2

Hepatitis C und Nadelstich

265

257 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

8 Vollpublikationen

Vermeidung nosokomialer Infektion

2612

2610 (thematischer Fokus, Duplikate, anderer Publikationstyp)

2 Vollpublikationen

intrafamiliäre und sexuelle Übertragung

182

164 (thematischer Fokus, Duplikate)

18 Vollpublikationen

Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen bei Drogenkonsumierenden

58

49 (zu kleine Fallzahlen)

9 Vollpublikationen

Therapie der akuten Hepatitis C

564

556 (Fallberichte, Reviews, chronische Hepatitis C, andere Themen)

8 Vollpublikationen

AG 3

natürlicher Verlauf der HCV

197

193 (thematischer Fokus)

4 Vollpublikationen

Prognoseparameter

881

848 (thematischer Fokus, Duplikate, anderer Publikationstyp)

33 Vollpublikationen

antivirale Therapie und HCC

573

596 (thematischer Fokus)

4 Vollpublikationen

Patienten mit Suchterkrankungen

163

156 (thematischer Fokus)

4 Vollpublikationen, 1 Abstract

AG 4

antivirale Therapie

454

337 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

117 Vollpublikationen

AG 5

LTx-Warteliste

4723

4697 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

21 Vollpublikationen,

3 Abstracts

NTx-Warteliste und andere Organe

1043

1038 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus, veraltete Daten)

5 Vollpublikationen

Verlauf und Behandlung nach Lebertransplantation

536

527 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

9 Vollpublikationen

Transplantation anderer solider Organe und Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation in HCV-positiven Patienten

441

417 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

24 Vollpublikationen

Interaktionen mit Calcineurin-Inhibitoren oder mTor-Inhibitoren

358

353 (thematischer Fokus, Duplikate, anderer Publikationstyp)

5 Vollpublikationen

AG 6

HIV/HCV-Ko-Infektionen

1338

1334 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

4 Vollpublikationen

akute Hepatitis C bei Patienten mit bekannter HIV- bzw. HBV-Infektion

50 469

50 465 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus, veraltete Daten, Duplikate)

4 Vollpublikationen

Therapie der chronischen Hepatitis C bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten

378

368 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

2 Vollpublikationen, 8 Abstracts

LTX bei HCV/HIV-Ko-Infektion

147

140 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

4 Vollpublikationen, 3 Abstracts

Prophylaxe bei HIV/HCV- bzw. HBV/HCV-Ko-Infektion

2192

2181 (anderer Publikationstyp, thematischer Fokus)

11 Vollpublikationen

AG 7

Keine Änderung im Vergleich zur Vorversion der S3-Leitlinie


#
#

8.6 Evidenztabellen

AG 1 Definition der Hepatitis C-Virus (HCV) -Infektion und Empfehlungen zu deren Diagnostik

AG 1.1 Indikationen zur Durchführung einer HCV-Diagnostik

Bei welchen Personen sollte ein „HCV-Screening“ erfolgen?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

de Martel C et al., 2015

HCC bei HCV

Review

keine

119 000

HCC-Inzidenz

HCV causes HCC

Level 1

Poethko-Müller C et al., 2013

HCV-Prävalenz

prospektive Studie

keine

7238

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

DEGS1

Level 1

Bruggmann P et al., 2014

HCV-Prävalenz

Review

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

Allgemeinbevölkerung

Level 1

Wolffram I et al., 2015

HCV-Prävalenz

prospektive Studie

keine

21 008

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

Check-up 35 +

Level 1

Zimmermann R et al., 2015

HCV-Prävalenz

prospektive Studie

keine

2077

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

DRUCK-Studie (HCVin PWID)

Level 1

Carney K et al., 2013

HCV-Prävalenz

Fall-Kontroll-Studie

HCV negative Kontrollen

3871

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

HCV-Risikofaktor Tattoo

Level 4

Tohme RA et al., 2012

HCV-Prävalenz

Review

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

HCV-Risikofaktor Tattoo

Level 2

Jansen K et al., 2015

HCV-Prävalenz

prospektive Studie

keine

1838

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

HCV bei HIV

Level 1

Garcia-Tejedor A et al., 2015

HCV-Prävalenz

retrospektive Studie

keine

711

Anti-HCV- und HCV-RNA-Prävalenz

vertikale HCV-Übertragung

Level 3

Heidrich B et al., 2014

HCV-Prävalenz

prospektive Studie

keine

1313

Anti-HCV und HCV-RNA-Prävalenz

HCV bei Migranten

Level 1


#

AG 1.2 Virologische Diagnostik der HCV-Infektion

  • Wie wird eine Infektion mit dem HCV diagnostiziert?

  • Welche Parameter sollten initial, welche im Verlauf bestimmt werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Hajarizadeh B et al., 2015

HCV-RNA-Level bei akuter HCV

retrospektive Studie

keine

163

HCV-RNA quant

HCV-RNA bei akuter HCV

Level 3

Grebely J et al., 2014

Outcome bei akuter HCV

prospektive Studie

keine

632

Outcome bei akuter HCV

Level 1

Vermehren J et al., 2016

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methoden-vergleich

keine

740

HCV-RNA quant

Vergleich CAP/CTM vs. Abbott

Level 3

Fevery B et al., 2015

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methoden-vergleich

keine

543

HCV-RNA quant

Vergleich CAP/CTM vs. Abbott

Level 3

Wiesmann F et al., 2015

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methoden-vergleich

keine

HCV-RNA quant

Test von WHO und PEI Standards

Level 2

Yoshida EM et al., 2015

klinisches Outcome nach HCV-Therapie

retrospektive Studie

keine

863

HCV-RNA-Status

Outcome nach DAA-Therapie

Level 2

Chen J et al., 2013

klinisches Outcome nach HCV-Therapie

Review

HCV-RNA-Status

Outcome nach Therapie

Level 1

Maasoumy B et al., 2016

klinisches Outcome nach HCV-Therapie

retrospektive Studie

keine

298

HCV-RNA quant

Outcome nach Therapie

Level 2

Liu CH et al., 2015

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methodenvergleich

keine

225

HCV-Genotyp

Versant vs. Abbott

Level 2

Yang R et al., 2014

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methodenvergleich

keine

63

HCV-Genotyp

nur HCV Genotyp 6

Level 2

Benedet M et al., 2014

Durchführung des HCV-RNA-Tests

retrospektive Studie

keine

1052

HCV-Genotyp

Versagen der Genotypisierung

Level 3

Mokhtari C et al., 2016

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methodenvergleich

keine

3626

HCV-Genotyp

Abbott GTII vs. GT plus

Level 2

Mallory MA et al., 2014

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Methodenvergleich

keine

162

HCV Genotyp

Abbott GTII vs. sequencing

Level 2

Hedskog C et al., 2015

Therapie von HCV-Rekombinanten

Fallserie

keine

12

Therapieerfolg

Therapie mit SOF bei HCV-Rekombinanten

Level 4

De Keukeleire S et al., 2015

Durchführung des HCV-RNA-Tests

Fallstudie

keine

1

HCV Genotyp

HCV Genotypisierung bei Rekombinanten

Level 4

  • Welche weitere Diagnostik ist bei der Erstdiagnose einer HCV-Infektion erforderlich?

    • Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.

  • Bei welchen Patienten und mit welcher Methode soll der Grad der Leberfibrose bestimmt werden?

    • Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.

  • Welches Follow-up ist bei nicht behandelter HCV-Infektion, Therapieversagern und/oder Leberzirrhose indiziert?

    • Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#

AG 1.3 HCV-Resistenztestung

Wann sollte eine genotypische HCV-Resistenztestung durchgeführt werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Sarrazin C et al., 2016

Relevanz von HCV-RAVs

Review

Relevanz der Häufigkeit von RAVs

Level 2

Ferenci P et al., 2015

Relevanz von Zirrhose

Review

Relevanz der Zirrhose

Level 5

Lawitz E et al., 2015

SMV/SOF

open-label, single-arm

historische Kontrolle

103

SVR12

SMV/SOF bei Zirrhose

Level 3

Nelson DR et al., 2015

SOF/DCV bei GT3

open-label, single-arm

keine

152

SVR12

ALLY-3

Level 3

Walker A et al., 2015

Y93H-Prävalenz

retrospektive Studie

keine

110

Y93H-Häufigkeit

Y93H bei GT3

Level 3

Jacobson IM et al., 2014

SMV+pegIFN

RCT

Placebo

394

SVR12

Einfluss von Q80K

Level 2

Manns M et al., 2014

SMV+pegIFN

RCT

Placebo

343

SVR12

Einfluss von Q80K

Level 2

Kwo P et al., 2016

SMV/SOF

randomized open-label

historische Kontrolle

310

SVR12

Einfluss von Q80K

Level 3

Pawlotsky JM et al., 2016

HCV-Resistenz

Review

Resistenzentwicklung

Level 2


#

AG 1.4 Weitere Diagnostik bei Erstdiagnose einer HCV-Infektion

Welche weitere Diagnostik ist bei der Erstdiagnose einer HCV-Infektion erforderlich?

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#

AG 1.5 Bestimmung des Grads der Leberfibrose

Bei welchen Patienten und mit welcher Methode soll der Grad der Leberfibrose bestimmt werden?

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#

AG 1.6 Follow-up bei nicht behandelter HCV-Infektion

Welches Follow-up ist bei nicht behandelter HCV-Infektion, Therapieversagern und/oder Leberzirrhose indiziert?

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#
#

AG 2: Prävention der HCV-Übertragung und Prophylaxe der Chronifizierung

AG 2.1 Hepatitis C und Nadelstich

Welches Vorgehen ist nach Verletzung mit einer möglicherweise HCV-kontaminierten Nadel oder nach Exposition mit HCV-kontaminierter Flüssigkeit zu empfehlen?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Tomkins et al., J Viral Hepatitis 2012

occupational HCV-transmission

case series

Seroconversion vs. no conversion

626

Serokonversion

14/626 (2,2 %)

4

Frijstein et al., Neth J Med 2011

needle sticks and occupational HCV-transmission

konsekutive komplette Fallserie

nein

1601 Expositionen, davon 53 HCV+

Serokonversion

1/53 Serokonversion

3

Corey et al., Infect Control 2009

post-exposure prophylaxis mit PEG-IFNa (4 Wochen)

prospektive Pilotstudie

nein

213 gesamt; 44 behandelt

Serokonversion

keine Serokonversion (behandelt und unbehandelt)

3

Kubitschke et al. Internist 2007

HCV-transmission

systematic review

ja

6956

Serokonversion, HCV-Infektion

0,42 %

2

Yazdanpanah et al., Clin Infect Dis 2005

Risikofaktoren für HCV-transmission

Fall-Kontroll-Studie

ja

66 vs. 204

Serokonversion, HCV-Infektion

Risikofaktoren definiert

3

De Carli et al., 2003 Infection

HCV-transmission

prospektive Überwachung

nein

4403

Serokonversion, HCV-Infektion

14 Infektionen (0,31)

3

Chung et al., J Gastroenterol 2003

post-exposure prophylaxis with IFN (1 – 3 days)

retrospektive Analyse

ja

684 (davon 279 behandelt)

Serokonversion, HCV-Infektion

2 Infektionen (1 behandelt, 1 unbehandelt)

3

Nukaya et al., Hepatol Res 2007

post-exposure prophylaxis with IFN 1x 10MU

retrospektive Analyse

ja

264 (davon 129 behandelt)

Serokonversion, HCV-Infektion

1 Infektion (behandelt)

4


#

AG 2.2 Maßnahmen zur Vermeidung nosokomialer HCV-Infektionen

Welche präventiven Maßnahmen müssen bei medizinischen Eingriffen bei HCV-positiven Patienten ergriffen werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Ciesek, JID, 2010

Stabilität HCV

experimentell in vitro

Stabilität HCV

HCV kann für Wochen stabil bleiben

5

Doerbecker et al., JID 2011

Inaktivierung HCV auf Oberflächen

experimentell in vitro

Effekt von Desinfektionslösungen auf Infektivität

Beschreibung der anti-infektiven Wirkung

5


#

AG 2.3 Vorsichtsmaßnahmen bei HCV-RNA-positiven Mitarbeitern in medizinischen Berufen

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei Mitarbeitern in medizinischen Berufen indiziert?

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#

AG 2.4 Vorsichtsmaßnahmen bei intrafamiliärem oder sexuellem Kontakt mit HCV-positiven Personen

Welche Verhaltensmaßnahmen sind für Personen im Umfeld von Patienten mit chronischer Hepatitis C zu beachten?

Wie kann eine sexuelle Übertragung des HCV verhindert werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Said et al., J Trop Pediatr

intrafamilial transmission

prospective testing

ja

137

Anti-HCV in Familienmitgliedern

höhere anti-HCV Prävalenz bei Familienmitgliedern von anti-HCV-pos. Patienten (14/24 vs. 4/27)

4

Paez Jiminze et al. Gut 2010

intrafamiliäre HCV-Transmission

Fall-Kontroll-Studie

ja

100 vs. 678 Kontrollen

HCV-Transmission

18/100 HCV-positive Familienmitglieder

3

Ndong-Atime et al., J Clin Virol 2009

Intrafamiliäre HCV Transmission

cross-sectional screening

Nein

195

Anti-HCV bei Familienmitgliedern

13 anti-HCV positive Familienmitglieder, keine Kinder positive

4

Ackermann et al. J Viral Hepatitis 2000

intrafamiliäre HCV-Transmission

systematic review

4250

HCV-Transmission

4 % HCV Prävalenz vs. 0 % bei anti-HCV-positiven vs. neg. Index-Patienten

2

Plancoulaine et al., Gut 2008

intrafamiliäre HCV-Transmission

epidemiol. survey

ja

3994 Patienten in 475 Familien

familiäre HCV Transmission

höheres Risiko bei HCV-positivem Vater, geringeres zwischen Geschwistern

3

La Torre et al., BMC Public Health 2006

intrafamiliäre HCV-Transmission

cross-sectional screening

Nein

175 HCV+ 259 Familienangehörige

familiäre HCV Transmission

Angehörige in 8,9 % HCV-positiv; Hauptrisikofaktor Drogenkonsum des Indexpatienten

4

Mohammed et al., Hepatology 2005

HCV incidence in Ägypten

prospektive Kohortenstudie

ja

6734

HCV-Serokonversion

stärkster Prädiktor für HCV-Serokonversion positives Familienmitglied

2

Keisermann et al., Am J Gastroenterol 2003

intrafamiliäre HCV-Transmission

prospektive Kohortenstudie

ja

347

HCV-Serokonversion

anti-HCV in 2,2 % der Familienmitglieder

3

Lock et al., J Viral Hepatitis 2006

HCV auf Zahnbürsten

virologisches Screening

nein

30

HCV RNA in Speichel und auf der Zahnbürste

Speichel und Zahnbürsten in 30 bzw. 37 % HCV-RNA-positiv

4

Heidrich et al., J Clin Virol 2016

HCV im Stuhl

virologisches Screening

nein

98

HCV-RNA- und HCV-Core-Ag im Stuhl

68/98 positiv

4

Xavier Santos et al., J Infect Publ Health 2016

HCV im Speichel

virologisches Screening

nein

70

HCV-RNA in Speichel

56/70 HCV-RNA-positiv

4

Terrault et al., Hepatology 2013

sexuelle HCV-Transmission, heterosexuell, monogam

prospektive Kohortenstudie

nein

500

sexuelle Übertragung

HCV-Transmission 0,07 %/Jahr

3

Vandelli et al., Am J Gastroenenterol 2004

sexuelle HCV-Transmission, heterosexuell, monogam

prospektive Kohortenstudie

nein

895

sexuelle Übertragung

keine HCV-Transmission in 10 Jahren

3

Boesecke et al., Liver Int 2015

HCV seroconversion in HIV infection

EUROSIDA Kohorte/Registerstudie

nein

16 188 tests

HCV-Serokonversion

Risiko 4 %/Jahr

4

Hagan et al., AIDS 2015

HCV seroconversion in HIV infection

systematic review

nein

13 000

HCV-Serokonversion

Zunahme der Serokonversion 2010 und 2012 gegenüber 1991

3

Yaphe et al., Sex Transmi Infect 2012

HCV seroconversion in HIV infection

systematic review

ja (HIV neg.)

21 Studien

HCV-Serokonversion

besonders hohes Risiko für HIV-positive MSM

3

Ingiliz et al., J Hepatol 2017

HCV reinfection in HIV infection

retrospektive Analyse

nein

606

HCV-Reinfektion

Reinfektions-Inzident 7,3/100 Personenjahre

4


#

AG 2.5 Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen bei Drogenkonsumierenden

Welche Vorsichts- und Überwachungsmaßnahmen sind bei Drogenkonsumierenden indiziert?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Esmaeili, J Viral Hepatitis 2017

HCV-Inzidenz Frauen vs. Männer

systematic review

Ja

28 Studien, 9325 Personen

HCV-Inzidenz bei Drogengebrauchern Frauen vs. Männer

höhere HCV-Inzidenz bei Frauen

3

Fernandes, et al., BMC Public Health 2017

Nadelaustauschprogramme

Überblick systematische reviews

133 Studien

HCV- und HIV-Transmission

gute Evidenz für HIV, unterschiedliche Ergebnisse für HCV

2

Smith et al., BMC Infect Dis 2016

spontane Ausheilung der HCV-Infektion

systematic review

Ja

28 Studien, 5569 Patienten

spontane HCV-Ausheilung

24,4 % bei PWID vs. 1,54 % bei HIV+ MSM

2

Smith et al., Intern J Drug Policy 2015

Krankheitsprogression

Metaanalyse

21 Studien, 8495 Patienten

Zirrhose-Entwicklung, Dekompensation, HCC

6,6 (Zirrhose), 1,1 (Dekompensation) bzw. 0,3 (HCC) pro 1000 Personenjahre

2

Wiessing et al., PLOS one 2014

HCV-Inzidenz in PWID

systematic review

144 Studien

HCV-Inzidenz und Prävalenz in PWID in Europa

HCV-Prävalenz Median 72 %, Inzidenz: 13/100 Patientenjahre

2

Abdul-Quader et al., AIDS Behav 2013

Nadelaustauschprogramme

systematic review

15 Studien

HCV- und HIV-Transmission

Nadelaustauschprogramme reduzieren die HIV- und HCV-Inzidenz

2

Palmateer et al., Int J Drug Policy 2013

Übertragungsrisiken

systematic review

16 Studien

HCV-Inzidenz und Prävalenz

HCV-Prävalenz 59 %, Inzidenz 11 %

2

Nelson et al., Lancet 2011

HBV and HCV epidemiology in PWID

systematic review

1125 Studien

HBV- und HCV-Prävalenz

HCV-Prävalenz 60 %–80 % in PWID

2

Jafari S et al., Int J Infect Dis 2010

Tattoing und HCV

systematic review

83 Studien

HCV-Prävalenz/Übertragung

Tattoing ist mit HCV-Infektionen assoziiert

2


#

AG 2.6 Therapie der akuten Hepatitis C

Sollte eine akute Hepatitis C mit antiviralen Medikamenten behandelt werden?

Wie kann eine Therapie der akuten Hepatitis C durchgeführt werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Fierer et al., CID 2014

acute hepatitis C, Therapie Telaprevir + IRN + RBV

Fallserie

nein

19

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR 84 %

4

Hullegie et al. J Hepatol 2016

acute hepatitis C, Bocprevir, IFN + RBV

prospektive Studie

historisch

65

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR 86 % (ITT)

3

El-Sayed, HIV Clin Trials 2017

acute hepatitis C, 12 weeks SOF/RBV

Fallserie

nein

12

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 11/12 Patienten

4

Deterding et al., Lancet ID 2017

acute hepatitis C, Therapie Ledipasvir/Sofosbuvir 6 Wochen

prospektive Studie

nein

20

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 100 %

3

Rockstroh et al., Lancet GE 2017

acute hepatitis C in HIV, Therapie Ledipasvir/Sofosbuvir 6 Wochen

prospektive Studie

nein

20

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 20/26 Patienten

3

Naggie et al., Clin Infect Dis 2017

acute Hepatitis C in HIV, Sofosbuvir + Ribavirin 12 Wochen

prospektive Studie

nein

17

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 10/17 Patienten

3

Martinello et al., Hepatology 2016

Recent Hepatitis C, Sofosbuvir + Ribavirin 6 Wochen

prospektive Studie

nein

19

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 6/19 Patienten

3

Boesecke et al., Antiviral Therapy 2017

acute hepatitis C, Therapie Telaprevir + IFN + RBV

prospektive Studie

nein

34

Ausheilung 12 Wochen nach Therapie

SVR in 27/34 Patienten

3


#
#

AG 3: Natürlicher Verlauf und Therapie-Indikation inklusive extrahepatische Manifestationen

AG 3.1 Natürlicher Verlauf der chronischen Hepatitis-C-Virus- (HCV-) Infektion

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Wedemeyer H et al., 2014

Strategien zum Management der HCV-Krankheitslast

Modellberechnung

HCV-Elimination

Bei einer Therapierate von 10 % ist eine HCV-Elimination möglich.

Level 5

Bruggmann P et al., 2014

Epidemiologie

Review

HCV-Prävalenz

höchste Prävalenz in Ägypten

Level 1

Razavi H et al., 2014

HCV-Krankheitslast und aktuelle Therapiestrategien

Modellberechnung

Therapierate und -effektivität

Die aktuelle Therapierate und -effektivität sind nicht ausreichend.

Level 5

Cowie B et al., 2015

Mortalität

systematische Analyse

Mortalität, Jahre 1990 – 2013

Die Gesamtmortalität nimmt ab.

Level 1

  • Prognoseparameter für den natürlichen Verlauf

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Rueger S et al., 2015

Einfluss von allgemeinen Risikofaktoren auf die Fibrose-progression bei HCV

retrospektive Kohortenanalyse

keine

1461

Fibroseprogression

Risikofaktoren für Fibroseprogression waren Alter bei Infektion, Geschlecht, HCV-Genotyp und Übertragungsweg.

Level 3

Milano M et al., 2015

Einfluss der TM6SF2 E167K Genvariante auf Steatose und Leberschaden bei HCV-Infektion

retrospektive Kohortenanalyse

645

1460

Steatose, Inflammation und Fibrose bei Vorliegen der TM6SF2 E167K-Genvariante

Die TM6SF2 E167K-Genvariante hat Einfluss auf Steatose, Inflammation und Fibrose bei HCV-Infektion.

Level 3

Eslam M et al., 2015

Interferon-λ rs12979860 Genotyp und Leberfibrose

retrospektive Kohortenanalyse

keine

4172

Fibrose und Inflammation in Abhängigkeit von rs12979860-Genotyp

Der rs12979860CC Genotyp ist mit stärkerer Inflammation und Fibrose assoziiert.

Level 3

Burza MA et al., 2016

DEPDC5 Variante und Fibroseprogression bei cHCV

retrospektive Kohortenanalyse

415

912

Fibroseprogression bei Vorliegen einer DEPDC5-Variante

Das Vorliegen mind. einer DEPDC5-Variante führt zu vermehrter Fibroseprogression bei cHCV.

Level 3

Younossi Z et al., 2016

subjektives Outcome bei LDV/SOF: SIRIUS-Studie

randomisierte Phase-3-Studie

Placebo

154

patient reported outcome, Beobachtung über 48 Wochen

LDV/SOF verbessert das subjektive Outcome bei vorbehandelten HVC-Patienten mit Leberzirrhose.

Level 1b

Younossi Z et al., 2016

patient reported outcome bei älteren HCV-Patienten mit IFN- und RBV-freier Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

keine

229

patient reported outcome

IFN- und RBV-freie Therapieregime führen zu einem verbesserten subjektiven Outcome bei HCV-Patienten > 65 Jahre.

Level 3

Younossi Z et al., 2016

subjektives Outcome bei SOF/Vel (ASTRAL-1)

randomisierte Phase-3-Studie

116

740

patient reported outcome, Beobachtung über 24 Wochen

SOF/VEL verbessert das subjektive Outcome.

Level 1b

Younossi Z et al., 2016

HCV: klinische, subjektive und ökonomische Konsequenzen

Review

klinische, subjektive und ökonomische Konsequenzen von HCV

Die HCV-Infektion hat eine hohe klinische, subjektive und ökonomische Relevanz.

Level 1

Dedania B et al., 2015

dermatologische extrahepatische Manifestationen von HCV

Review

Pathophysiologie, Klinik und Behandlung von dermatologischen extrahepatischen Manifestationen von HCV

Pathophysiologie, Klinik und Behandlung von dermatologischen extrahepatischen Manifestationen von HCV

Level 1

Gill K et al., 2015

extrahepatische Manifestationen von HCV

Review

extrahepatische Manifestationen von HCV

Extrahepatische Manifestationen von HCV

Level 1

Grignoli R et al., 2015

extrahepatische Manifestationen von HCV

Review

extrahepatische Manifestationen von HCV

extrahepatische Manifestationen von HCV

Level 1

Metts J et al., 2014

extrahepatische Manifestationen von HCV

Review

extrahepatische Manifestationen von HCV

extrahepatische Manifestationen von HCV

Level 1

Caviglia G et al., 2015

endokrine Manifestationen von HCV

Review

endokrine Manifestationen von HCV

endokrine Manifestationen von HCV

Level 1

Negro F et al., 2015

extrahepatische Morbidität und Mortalität von HCV

Review

extrahepatische Morbidität und Mortalität von HCV

extrahepatische Morbidität und Mortalität von HCV

Level 1

Younossi Z et al., 2016

extrahepatische Manifestationen von HCV

Metaanalyse

102 Studien

Prävalenz, Risiken und Kosten von extrahepatischen Manifestationen von HCV, Jahre 1996 – 2014

Die häufigsten extrahepatischen Manifestationen von HCV sind Diabetes und Depression.

Level 1

Allison RD et al., 2015

erhöhte Krebsrate und Krebs-assoziierte Mortalität bei HCV

retrospektive Kohortenanalyse

133 795 010

13391627

Inzidenz und Mortalität von nicht Leber-assoziierten Krebsarten, Jahre 2006 – 2010

Inzidenz und Mortalität von nicht Leber-assoziierten Krebsarten war bei HCV-Patienten höher als in der Gesamtbevölkerung.

Level 3

Mansueto P et al., 2013

Osteodystrophie bei chronischen Lebererkrankungen

Review

Osteodystrophie bei chronischen Lebererkrankungen

Osteodystrophie bei chronischen Lebererkrankungen

Level 1

Yadav A et al., 2013

Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Review

Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Level 1

Gatta A et al., 2014

hepatische Osteodystrophie

Review

hepatische Osteodystrophie

hepatische Osteodystrophie

Level 1

Nakchbandi IA et al., 2014

Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Review

Relevanz, Pathogenese und Therapie der Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Relevanz, Pathogenese und Therapie der Osteoporose bei chronischen Lebererkrankungen

Level 1

Castronuovo D et al., 2013

Knochenerkrankungen bei HIV

Review

Knochenerkrankungen bei HIV

Knochenerkrankungen bei HIV

Level 1

Del Carpio-Cano FE et al., 2013

Knochenerkrankungen bei HIV und microRNAs

Review

Rolle der microRNAs

Rolle der microRNAs bei HIV-assoziierten Knochenerkrankungen

Level 1

Compston J et al., 2015

Osteoporose bei HIV

Review

Osteoporose bei HIV

Osteoporose bei HIV

Level 1

Maalouf NM et al., 2013

Osteoporose bei HIV/HCV-Ko-Infektion

retrospektive Kohortenanalyse

keine

56 660

Assoziation von HCV/HIV-Ko-Infektion und Frakturrate, Jahre 1984 – 2009

Die Frakturrate war höher bei HCV/HIV-Ko-Infektion als bei HIV-Monoinfektion.

Level 3

Lo Re V 3 rd et al., 2015

strukturelle Knochenerkrankungen bei HIV/HCV-ko-infizierten und HIV- oder HCV-monoinfizierten Frauen

Querschnittsstudie

263

414

Knochendichte

HIV/HCV-ko-infizierte Frauen hatte geringere Knochendichten als gesunde Kontrollen.

Level 3

Mazzotta E et al., 2015

Prävalenz und Prädiktoren geringer Knochendichte und Frakturen bei HIV-Patienten

prospektive Kohortenanalyse

keine

163

Knochendichte, nichttraumatische Frakturen, April 2009–März 2011

Bei allen HIV-Patienten sollte eine Knochendichtemessung erfolgen.

Level 3

Dong HV et al., 2014

Osteoporose und Frakturen bei HIV/HCV-Ko-Infektion

Metaanalyse

15 Studien

HCV/HIV-Ko-Infektion ist mit einem höheren Risiko für Frakturen und Osteoporose assoziiert als HIV-Monoinfektion.

Level 1

Lai JC et al., 2015

Knochendichte, Knochenumsatz und syst. Inflammation bei HCV ohne LCI

prospektive Kohortenanalyse

keine

60

Knochendichte, Serummarker für Inflammation

Eine geringe Knochendichte war bei 40 – 60-jährigen Patienten mit cHCV ohne LCI häufig, aber nicht mit erhöhten Serummarkern für syst. Inflammation assoziiert.

Level 3

Marek B et al., 2015

GH, IGF-I Axe, calciotrope Hormone und Knochendichte bei jungen Patienten mit cHCV

Fall-Kontroll-Studie

40 gesunde Pat.

120

GH, IGF-I Axe, calciotrope Hormone, Knochendichte

cHCV führt zu verminderter Knochendichte durch veränderte calciotrope Hormone und eine gestörte Somatotropin-Axe.

Level 3

Chen CH et al., 2015

HCV Exposition und Osteoporoserisiko

retrospektive Kohortenanalyse

41 228

51 535

Osteoporoserisiko, Jahre 2000 – 2011

Das Osteoporoserisiko war bei HCV-Exposition höher, jedoch nicht das Frakturrisiko.

Level 3

Hansen AB et al., 2014

Frakturrisiko bei HCV (DANVIR-Studie)

retrospektive Kohortenanalyse

60 065

72 078 (4500 cHCV, 2656 Z. n. HCV)

Frakturrisiko

Das Frakturrisiko war bei HCV-Exposition höher. Es gab keinen Unterschied zwischen cHCV und Z. n. HCV.

Level 3

Hsu YH et al., 2015

HCV und paVK

retrospektive Kohortenanalyse

30 564

38 205

paVK-Risiko, Beobachtung über 9 Jahre

HCV-Patienten haben ein höheres paVK-Risiko.

Level 3

Petta S et al., 2016

HCV und kardiovaskuläre Mortalität

Metaanalyse

22 Studien

kardiovaskuläre Mortalität

Die kardiovaskuläre Mortalität ist bei HCV erhöht.

Level 1

  • Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C im kompensierten Stadium der Lebererkrankung indiziert?

    Siehe Evidenztabelle AG 4.

  • Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C im dekompensierten Stadium der Lebererkrankung (Child-Pugh B/C) bzw. auf der Warteliste zur Lebertransplantation indiziert?

    Siehe Evidenztabelle AG 4 und AG 5.

  • Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis C und hepatozellulärem Karzinom (HCC) indiziert?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Reig M et al., 2016

HCC-Rekurrenz nach IFN-freier HCV-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

keine

58

HCC-Rekurrenz nach SVR unter DAAs, Jahre 2014 – 2015

Die HCC-Rekurrenzrate nach SVR unter DAAs betrug 27,6 % nach 5,7 Monaten.

Level 3

Conti F et al., 2016

Auftreten von HCC und Rekurrenz nach DAA-Therapie bei HCV-LCI

retrospektive Kohortenanalyse

keine

403 (344 kein HCC, 59 Z. n. HCC)

Auftreten von HCC, Beobachtung über 24 Wochen

Nach 24 Wochen kam es in 7,6 % zu einem Neuauftreten und in 28,8 % zu einer Rekurrenz von HCC unter DAA-Therapie bei HCV-LCI.

Level 3

Pol S et al., 2016

fehlender Effekt von DAAs auf die HCC-Rekurrenz (3 ANRS Kohorten)

retrospektive Kohortenanalyse

144

660

HCC-Rekurrenzrate

Die HCC-Rekurrenzrate war nach DAA-Therapie nicht erhöht.

Level 3

Cheung MC et al., 2016

Outcome von Patienten mit dekompensierter LCI nach erfolgreicher DAA-Therapie

prospektive Kohortenanalyse

261

667

Endpunkte: Tod, LTx, HCC, Dekompensation, Sepsis, Hospitalisation und MELD, Beobachtung über 15 Monate

Die antivirale Therapie führt bei Patienten mit dekompensierter LCI zu einer verbesserten Leberfunktion ohne erhöhtes Malignitätsrisiko.

Level 3

  • Wann ist eine antivirale Therapie bei Patienten mit extrahepatischen Manifestationen indiziert?
    Literatur wurde aus der vorherigen Leitlinie übernommen.

  • Wann ist eine Therapie bei Patienten mit Niereninsuffizienz bzw. Dialyse indiziert
    Literatur wurde aus der vorherigen Leitlinie übernommen.

  • Was sind Besonderheiten bei der Therapie-Indikationsstellung von Patienten mit Suchterkrankungen?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Schaefer M et al., 2013

Management von psychischen Problemen vor und während antiviraler Therapie bei drogenabhängigen Patienten

Review

psychische Probleme vor und während antiviraler Therapie bei drogenabhängigen Patienten

Es gab keinen Unterschied in SVR-Rate und Komplikationen bei antiviraler Therapie von drogenabhängigen Patienten und Kontrollen.

Level 1

Robaeys G et al., 2013

Empfehlungen zum Management von HCV bei drogenabhängigen Patienten

Review

Management von HCV bei drogenabhängigen Patienten

Drogenabhängige HCV-Patienten sollten antiviral behandelt werden.

Level 1

Grebely J et al., 2015

Empfehlungen zum Management von HCV bei drogenabhängigen Patienten

Review

Management von HCV bei drogenabhängigen Patienten

Drogenabhängige HCV-Patienten sollten antiviral behandelt werden.

Level 1

Lalezari J et al., 2015

Paritaprevir/r-Ombitasvir und Dasabuvir + RBV bei HCV-GT-1-Patienten unter Methadon oder Buprenorphin

Open-label-Phase-2-Studie

keine

37

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

Die SVR12-Rate von Paritaprevir/r-Ombitasvir und Dasabuvir + RBV bei HCV-GT-1-Patienten unter Methadon oder Buprenorphin betrug 97,4 %.

Level 2

Mangia A et al., 2013

SVR-Rate von SOF-basierten Regimen bei Patienten mit und ohne negative prädiktive Faktoren

mehrere Phase-3-Studien

SVR12

Die SVR-Raten von SOF-basierten Regimen bei Patienten mit und ohne Substitutionstherapie waren vergleichbar.

Level 1b

Puoti M et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV bei HCV-GT1-Patienten unter Opioidtherapie

2 Phase-2-und 6 Phase-3-Studien

56

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

Die SVR12-Rate von ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV bei HCV-GT1-Patienten unter Opioidtherapie betrug 96,4 %.

Level 1b

Martin NK et al., 2015

HCV-Therapieraten und SVR-Raten bei drogenabhängigen Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

538

Therapierate und SVR-Rate, Jahre 2009 – 2015

HCV-Therapieraten und SVR-Raten bei drogenabhängigen Patienten sind aktuell zu niedrig.

Level 3

  • Wann ist eine Re-Therapie indiziert?
    Siehe Evidenztabelle AG 4.

  • Wann bestehen Kontraindikationen bzw. Einschränkungen einer DAA-basierten Therapie?
    Keine Literaturangaben.


#
#

AG 4: Therapie der chronischen Hepatitis C

1. DAA-Ersttherapie in allen Fibrosestadien bis einschließlich kompensierter Zirrhose

a) Genotyp 1

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Afdhal N et al., 2014

LDV/SOF ± RBV über 12 – 24 Wochen für unbehandelte HCV-Genotyp-1-Patienten

Open-label-Phase-3-Studie

865

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Die SVR-Raten in den verschiedenen Therapiearmen lagen zwischen 97 und 99 %.

Level 1b

Bourliere M et al., 2014

LDV/SOF ± RBV über 12 – 24 Wochen bei LCI

integrierte Analyse der Phase-2/3-Studien

513

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR-Rate von 96 % bis 100 %

Level 1b

Kowdley KV et al., 2014

LDV/SOF über 8 vs. 12 Wochen bei therapienaiven Patienten ohne LCI

„post-hoc“ Subgruppenanalyse

634

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR-Raten von 93 – 96 % ohne signifikante Unterschiede

Level 1b

Vermehren J et al., 2016

HCV-RNA Grenzwerte bei 8-wöchiger Therapie von HCV-Genotyp-1-Patienten

prospektive Kohortenstudie

740

HCV-RNA-Level

Die Auswahl von geeigneten Patienten für eine 8-wöchige Therapie sollte nicht auf einem einzigen HCV-RNA-Messwert beruhen.

Level 3

Buggisch P et al., 2016

LDV/SOF über 8 Wochen bei therapienaiven Patienten

Anwendungsbeobachtung

677

SVR12, Beobachtung über 16 Wochen

SVR12 98 %

Level 3

Afdhal N et al., 2014

LDV/SOF für vorbehandelte HCV-Genotyp-1-Patienten

Phase-3-Studie

440

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 94 – 99 %

Level 1b

Feld JJ et al., 2015

VEL/SOF über 12 Wochen vs. Placebo

Phase-3-Studie

65

393

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

Die SVR-Raten betrugen 98 – 99 %.

Level 1b

Everson GT et al., 2015

VEL/SOF ± RBV über 8 Wochen

Phase-2-Studie

60

SVR12, Beobachtung über 16 Wochen

SVR12 81 – 90 %

Level 2

Ferenci P et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV über 12 Wochen für HCV

Phase-3-Studie

724

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 90 – 99 %

Level 1b

Feld JJ et al., 2014

HCV-Therapie mit ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir + RBV

Phase-3-Studie

158

631

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 96 %

Level 1b

Poordad F et al., 2014

HCV-Therapie mit ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir + RBV über 12 – 24 Wochen bei LCI

Phase-3-Studie

380

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 92 – 95 %

Level 1b

Everson GT et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV für HCV-Genotyp 1a

Effektivitätsanalyse von 4 Phase-3-Studien

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 bei LCI 92 – 95 %

Level 1b

Feld JJ et al., 2016

Paritaprevir /r-Ombitasvir und Dasabuvir bei HCV-Genotyp 1b und kompensierter LCI

einarmige Phase-3-Studie

60

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 100 %

Level 1b

Zeuzem S et al., 2014

HCV-Re-Therapie mit ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir + RBV

doppel-blinde randomisierte Phase-3-Studie

97

394

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 > 95 %

Level 1b

Andreone P et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV für vorbehandelte HCV-Genotyp-1b-Patienten

Phase-3-Studie

179

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 auch ohne RBV 100 %

Level 1b

Zeuzem S et al., 2015

GZR/EBR über 12 Wochen für therapienaive HCV-Genotyp-1,4- oder 6-Patienten

randomisierte Phase-3-Studie

105

421

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 95 %

Level 1b

Kwo P et al., 2015

GZR/EBR ± RBV über 12 – 16 Wochen für vortherapierte HCV-Genotyp-1- und 4-Patienten

randomisierte Phase-3-Studie

420

SVR12, Beobachtung über 28 Wochen

SVR12 90 %

Level 1b

Peiffer KH et al., 2016

Interferon lambda 4 Genotypen und RAVs bei HCV-Genotyp 1 und 3

retrospektive Kohortenanalyse

633

IFNL4 SNPs und NS5A RAVs

Eine niedrige Ausgangsviruslast ist ein Surrogatmarker für das Fehlen der Haupt-NS5A-Resistenz Y93H.

Level 3

Buti M et al., 2016

GZR/EBR ± RBV über 12 Wochen bei Versagen auf eine Triple-Therapie mit einem Protease-Inhibitor und PEG-Interferon/Ribavirin

Prospektive einarmige Open-label-Studie

79

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Die SVR-Rate betrug 96 %.

Level 1b

Sulkowski MS et al., 2014

DCV/SOF ± RBV über 12 – 24 Wochen für therapienaive und vorbe-handelte HCV-Patienten

Phase-2-Studie

211

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 89 – 98 %

Level 2b

Poordad F et al., 2016

DCV/SOF + RBV bei fortgeschrittener LCI oder post-LTx

Phase-3-Studie

113

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 82 – 95 %

Level 2b

Wyles DL et al., 2015

DCV/SOF über 8 – 12 Wochen bei HCV/HIV-Ko-Infektion

Phase-3-Studie

203

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 76 – 97 %

Level 2b

Kwo P et al., 2016

SMV/SOF über 8 – 12 Wochen bei HCV-Genotyp 1 ohne LCI

randomisierte Phase-3-Studie

310

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 83 vs. 97 %

Level 1b

Lawitz E et al., 2016

SMV/SOF über 12 – 24 Wochen bei HCV-Genotyp 1 und LCI

randomisierte Phase-3-Studie

103

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 83 %

Level 1b

Lawitz E et al., 2014

SMV/SOF +/+ RBV über 12 – 24 Wochen bei therapienaiven und vorbehandelten HCV-Genotyp-1-Patienten

randomisierte Phase-3-Studie

168

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 92 – 94 %

Level 1b

Dieterich D et al., 2014

Evaluation von SMV/SOF im TRIO-Netzwerk

Anwendungsbeobachtung

1211

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 (ITT) 79 %

Level 3

Jensen DM et al., 2014

Real world Experience von SOF-haltigen Regimen

Anwendungsbeobachtung

2330

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 94 – 98 %

Level 3

Gane EJ et al., 2013

SOF/RBV für 8 – 12 Wochen

Open-label- Phase-2-Studie

40

SVR24, Beobachtung über 36 Wochen

SVR24 10 – 100 %

Level 2b

Osinusi A et al., 2013

SOF/RBV für Genotyp-1-Patienten mit negativen prädiktiven Faktoren

Randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

60

SVR24, Beobachtung über 48 Wochen

SVR24 48 – 90 %

Level 2b

Lalezari JP et al., 2013

SOF/RBV über 12 – 24 Wochen bei therapienaiven HCV-Patienten

Randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

235

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 52 – 56 %

Level 2b

Zeuzem S et al., 2016

DCV/SMV ± RBV über 12 – 24 Wochen zur Therapie der HCV-Genotyp-1-Infektion

Randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

168

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 65 – 95 %

Level 2b

b) Genotyp 2

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Foster GR et al., 2015

SOF/VEL für die HCV-Genotyp-2- und 3-Infektion

2 kontrollierte Phase-3-Studien

407

818

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR 12 95 – 99 %

Level 1b

Lawitz E et al., 2013

SOF /RBV über 12 Wochen für therapienaive HCV Patienten

2 Open-label-Phase-3-Studien

826

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 67 – 90 %

Level 1b

Jacobson IM et al., 2013

SOF/RBV über 12 – 16 Wochen für HCV-Genotyp 2 und 3 ohne Therapieoptionen

2 randomisierte Phase-3-Studien

71

479

SVR12, Beobachtung über 28 Wochen

SVR12 50 – 78 %, bei Vortherapie war die 16-wöchige Therapie einer 12-wöchigen überlegen.

Level 1b

Zeuzem S et al., 2014

SOF/RBV über 12 – 24 Wochen bei HCV-Genotyp 2 und 3

randomisierte Placebo-kontrollierte Phase-3-Studie

80

419

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 85 – 93 %

Level 1b

Hedskog C et al., 2015

HCV-Rekombinanten und Ansprechen auf SOF/RBV

retrospektive Kohortenanalyse

2363

HCV-Rekombinanten und Ansprechen auf SOF/RBV

Es wurden 12 neue HCV -Genotyp-2-Rekombinanten charakterisiert. Diese zeigten ein ähnliches Therapieansprechen wie der Genotyp 1.

Level 3

Susser S et al., 2016

Prävalenz und klinische Relevanz von HCV-Genotyp-2k/1b-Chimären

retrospektive Kohortenanalyse

279

Prävalenz und klinische Relevanz von HCV-Genotyp-2k/1b-Chimären

Die Prävalenz von HCV-Genotyp-2k/1b-Chimären beträgt 17 – 25 %. Sie sollten wie ein HCV-Genotyp 1 behandelt werden.

Level 3

c) Genotyp 3

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Hezode C et al., 2016

Resistenzanalyse bei HCV-Genotyp 1 – 6 und SOF/VEL-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

1284

Resistenzanalyse

Baseline-NS5A-Resistenzen wurden bei 16 % der Patienten gefunden. Hier betrug die SVR12-Rate nur 88 %.

Level 3

Curry MP et al., 2015

SOF/VEL über 12 – 24 Wochen bei HCV-Patienten mit dekompensierter LCI

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

267

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 83 %

Level 1b

Nelson DR et al., 2015

12 Wochen DCV/SOF bei HCV-Genotyp 3

Phase-3-Studie

152

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 63 – 96 %

Level 1b

Leroy V et al., 2016

DCV/SOF + RBV über 12 – 16 Wochen bei HCV-Genotyp 3 und fortgeschrittener Lebererkrankung

randomisierte Phase-3-Studie

50

SVR12, Beobachtung über 28 Wochen

SVR12 (ITT) 90 %

Level 1b

Link JO et al., 2014

LDV

Review

-

Charakterisierung von LDV

SVR12 bis 100 % in Kombination mit komplementär wirksamen DAAs

Level 1

Gane EJ et al., 2014

DDV/SOF über 12 Wochen für HCV-Genotyp 3 oder 6

Phase-3-Studie

75

SVR4, Beobachtung über 16 Wochen

SVR4 77 – 96 %

Level 2

Susser S et al., 2016

europäische RAVs database

retrospektive Kohortenanalyse

3549

Häufigkeit und Charakteristika von RAVs

Die Häufigkeit von RAVs bei DAA-naiven Patienten liegt zwischen 1 und 80 %. Bei DAA-erfahrenen Patienten sind RAVs sehr häufig.

Level 3

d) Genotyp 4

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Kohli A et al., 2015

LDV/SOF für 12 Wochen bei HCV-Genotyp 4

Open-label-Phase-2-Studie

21

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 100 %

Level 2b

Abergel A et al., 2016

LDV/SOF für 12 Wochen bei HCV-Genotyp 4

Open-label-Phase-2-Studie

44

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 93 %

Level 2b

Rockstroh JK et al., 2015

GZR/EBR über 12 Wochen bei HCV/HIV-Ko-Infektion

nicht randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

218

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 96 %

Level 2b

Hezode C et al., 2015

Paritaprevir/r und Ombitasvir ± RBV bei HCV-Genotyp 4

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

135

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 91 – 100 %

Level 1b

Asselah T et al., 2016

Paritaprevir/r, Ombitasvir und Ribavirin bei Patienten mit kompensierter LCI

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

120

SVR12, Beobachtung über 28 Wochen

SVR12 97 – 98 %

Level 1b

Waked I et al., 2016

Paritaprevir/r, Ombitasvir und Ribavirin über 12 Wochen bei Patienten mit und ohne LCI

Open-label-Phase-3-Studie

160

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 94 – 97 %

Level 1b

Moreno C et al., 2014

SMV + PEG-IFN/RBV bei HCV-Genotyp 4

Open-label-Phase-3-Studie

107

SVR12, Beobachtung über 48 Wochen

SVR12 70 %

Level 1

Lenz O et al., 2013

SMV-Monotherapie über 7 Tage bei HCV-Genotyp 2 – 6

Phase-2-Studie

37

HCV-RNA, NS3-Protease-Sequenz

Identifizierung von Polymorphismen

Level 2b

El Raziky M et al., 2015

SMV/SOF bei HCV-Genotyp 4

randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

63

SVR4, Beobachtung über 16 Wochen

SVR4 75 – 100 %

Level 2b

Ruane PJ et al., 2014

SOF/RBV ± PEG-IFN über 12 – 24 Wochen bei HCV-Genotyp 4

Open-label-Phase-2-Studie

60

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 59 – 87 %

Level 2b

e) Genotyp 5 und 6

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Abergel A et al., 2016

LDV/SOF über 12 Wochen bei HCV-Genotyp

Open-label-Phase-2-Studie

41

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 89 – 95 %

Level 2b

Gane EJ et al., 2015

LDV/SOF ± RBV über 12 Wochen bei HCV-Genotyp-3- oder 6-Infektion

Open-label-Phase-2-Studie

126

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 64 – 96 %

Level 2b


#

2. DAA-Ersttherapie bei dekompensierter Zirrhose

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Poordad F et al., 2016

Paritaprevir/r, Ombitasvir ± Dasabuvir ± Ribavirin bei Patienten mit kompensierter LCI

retrospektive Kohortenanalyse

Sicherheit von Paritaprevir/r, Ombitasvir ± Ribavirin bei Patienten mit kompensierter LCI

HCV-NS3-Protease-Inhibitoren sollten bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose nicht eingesetzt werden

Level 3

Padegimas A et al., 2016

Peri-Myokarditis bei LDV/SOF-Therapie

Fallbericht

1

1 Fall von Peri-Myokarditis bei LDV/SOF-Therapie

LDV/SOF kann kardiotoxisch sein.

Level 4

Marchan-Lopez A et al., 2016

Leberversagen bei HIV/HCV-Ko-Infektion und LDV/SOF, sowie antiretroviraler Therapie

Fallbericht

1

1 Fall von Leberversagen bei HIV/HCV-Ko-Infektion und LDV/SOF, sowie antiretroviraler Therapie

LDV/SOF kann hepatotoxisch sein.

Level 4

Welker MW et al., 2016

Laktatazidose bei HCV-LCI- und SOF/RBV-Therapie

prospektive Kohortenstudie

35

Nebenwirkungen 24 Wochen vor und während der antiviralen Therapie

SOF/RBV kann zu Laktatazidose bei HCV-LCI führen.

Level 3

Hoofnagle JH et al., 2016

hepatische Dekompensation unter DAA-Therapie

Review

Komplikationen unter DAA-Therapie

Bei dekompensierter Zirrhose wird das Risiko für Komplikationen unter DAA-Therapie generell leicht erhöht.

Level 1

Zimmermann T et al., 2016

Expertenempfehlungen zu HCV und LTx

Review

Expertenempfehlungen zu HCV und LTx

Expertenempfehlungen zu HCV und LTx

Level 1

Cheung MC et al., 2016

DAA-Therapie bei Patienten mit dekompensierter LCI

prospektive Kohortenstudie

261 unbehandelte Patienten

667

Outcome, Beobachtung über 15 Monate

DAA-Therapie führt bei Patienten mit dekompensierter LCI zu einer prolongierten Erholung der Leberfunktion.

Level 3

Belli LS et al., 2016

De-Listung von LTx-Kandidaten nach HCV-Eradikation

prospektive Kohortenstudie

103

De-Listung, Beobachtung über 60 Wochen

Ein Drittel der Wartelistenpatienten konnten nach erfolgreicher DAA-Therapie inaktiviert und ein Fünftel de-gelistet werden.

Level 3

Charlton M et al., 2015

SOF/RBV über 24 Wochen bei kompensierter rekurrenter HCV-Infektion nach LTx

prospektive, multizentrische, Open-label-Pilotstudie

40

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 70 %

Level 2

Manns M et al., 2016

LDV/SOF + RBV bei HCV-Genotyp-1- oder 4-Infektion und fortgeschrittener Lebererkrankung

Open-label-Phase-2-Studie

333

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 50 – 100 %

Level 2b


#

3. Therapie nach einem Versagen einer DAA-Therapie

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Hezode C et al., 2016

Re-Therapie mit SOF/SMV bei Genotyp 1 oder 4 und Therapieversagen auf DCV

prospektive Kohortenstudie

16

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 87,5 %

Level 3

Kwo P et al., 2016

SOF/SMV über 8 – 12 Wochen bei HCV-Genotyp 1 ohne LCI

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

310

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 83 – 97 %

Level 1

Sarrazin C et al., 2016

Bedeutung von Resistenzen gegen DAAs

Review

RAVs

Bedeutung von RAVs

Level 1

Lenz O et al., 2014

virologische Analysen von HCV-Genotyp-1 infizierten-Patienten, die mit SMV + peg-IFN/RBV behandelt wurden

retrospektive Kohortenanalyse

2007

RAVs und SVR-Rate

SMV-Therapieversagen ist mit RAVs assoziiert

Level 3

Krishnan P et al., 2015

antivirale Aktivität und Resistenzprofil von Ombitasvir

prospektive Kohortenstudie

12

antivirale Aktivität und Resistenzprofil, Beobachtung über 3 Tage

antivirale Aktivität und Resistenzprofil von Ombitasvir

Level 3

Krishnan P et al., 2014

Resistenzanalyse von Patienten, die mit Paritaprevir/r, Ombitasvir und Dasabuvir ± RBV behandelt wurden

retrospektive Kohortenanalyse

74

RAVs

Das Vorhandensein von Baseline-RAVs hat keinen Einfluss auf das Therapie-Outcome.

Level 3

Svarovskaia ES et al., 2014

seltene Resistenzentwicklung bei HCV-Genotyp 1 – 6 unter SOF-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

1645

RAVs

SOF-resistente HCV ist selten.

Level 3

Svarovskaia ES et al., 2016

L159F und V321A-SOF-assoziierte HCV-NS5B-Varianten

retrospektive Kohortenanalyse

353

L159F und V321A

Das Vorkommen der NS5B-Varianten L159F und V321A hatte keinen Einfluss auf den Erfolg einer Re-Therapie mit SOF/RBV + peg-IFN. L159F bei HCV-Genotyp 1 hatte keinen Einfluss auf den Therapieerfolg mit LDV/SOF.

Level 3

Hedskog C et al., 2015

HCV-Viruspopulation eines Patienten mit S282 T und Relapse nach SOF-Monotherapie

Fallstudie

1

Deep-Sequence-Analyse

Ein sehr geringer Baseline-Level von S282 T stieg unter SOF-Monotherapie und war wiederholt nachweisbar. Dennoch war eine Re-Therapie mit SOF/RBV über 12 Wochen erfolgreich.

Level 4

Krishnan P et al., 2015

NS3, NS5A und NS5B RAVs bei Therapie mit Paritaprevir/r, Ombitasvir und Dasabuvir

retrospektive Kohortenanalyse

69

NS3, NS5A und NS5B RAVs, Beobachtung über 72 Wochen

Bei HCV-Genotyp 1a nahmen die NS3 RAVs unter Therapie mit Paritaprevir/r, Ombitasvir und Dasabuvir ab, während NS5A und NS5B RAVs auch 48 Wochen nach Therapieende noch nachweisbar waren.

Level 3

Lawitz E et al., 2015

Re-Therapie für Patienten mit Therapieversagen auf 8 oder 12 Wochen LDV/SOF mit LDV/SOF über 24 Wochen

Open-label-Phase-3-Studie

41

SVR 12, Beobachtung über 48 Wochen

SVR12 71 %

Level 1

Wyles D et al., 2015

LDV/SOF + RBV für SOF vortherapierte HCV-Genotyp-1-Patienten

Open-label-Phase-3-Studie

51

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 98 %

Level 1

Vermehren J et al., 2016

Re-Therapie von Patienten mit Therapieversagen auf DAAs

retrospektive Kohortenanalyse

310

Resistenzanalyse, SVR12 bei Re-Therapie

SVR12 bei Re-Therapie 90 – 100 %

Level 3

Wilson EM et al., 2016

erfolgreiche Re-Therapie bei HCV-Genotyp-1-Infektion und DAA-Kurzzeittherapie

Open-label-Phase-2-Studie

34

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 91 %

Level 2

Gane E et al., 2015

Effektivität von 12 oder 18 Wochen GZR/EBR + RBV bei therapienaiven HCV-Genotyp-3-Patienten ohne LCI

randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

41

SVR 12, Beobachtung über 28 Wochen

Breakthrough oder Rebound in 41 %

Level 2

Pawlotsky JM et al., 2016

HCV-Resistenz gegen DAAs

review

-

RAVs

Die Strategien zur Erstlinientherapie sollten verbessert werden.

Level 2

Poordad F et al., 2016

Ombitasvir/Paritaprevir/r, Dasabuvir und Sofosbuvir über 12 – 24 Wochen für HCV-Genotyp-1-Patienten mit Therapieversagen auf DAAs

Open-label-Phase-2-Studie

22

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 93 – 100 %

Level 2

Lawitz E et al., 2016

SOF/VEL + GS-9857 über 12 Wochen bei vorbehandelten HCV-Genotyp-1 – 6-Patienten

2 Phase-2-Studien

128

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 97 – 100 %

Level 2

Lawitz E et al., 2016

erfolgreiche Re-Therapie von HCV-GT1-Patienten mit 12 Wochen EBR/GZR + SOF/RBV

Open-label-Phase-2-Studie

25

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 100 %

Level 2

Poordad F et al., 2016

ABT-493 und ABT-530 bei HCV-Genotyp-1-Patienten mit Therapieversagen auf DAAs

Open-label-Phase-2-Studie

50

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 95 – 100 %

Level 2


#

4. Bedeutung von viralen Resistenzen

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Jacobson IM et al., 2014

SMV + peg-IFN/RBV bei HCV-GT1-Infektion

randomisierte kontrollierte Phase-3-Studie

130

394

SVR 12, Beobachtung über 60 Wochen

SVR12 80 %

Level 1

Manns M et al., 2014

SMV + peg-IFNalpha 2a oder 2b/RBV bei therapienaiven HCV-GT1-Patienten

randomisierte kontrollierte Phase-3-Studie

134

391

SVR 12, Beobachtung über 60 Wochen

SVR12 81 %

Level 1

Manns M et al., 2014

DCV + Asunaprevir bei HCV GT1b

randomisierte kontrollierte Phase-3-Studie

102

307

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 82 – 90 %

Level 1

Sarrazi et al., 2016

RAVs in HCV NS5A, NS5B oder NS3 und Outcome der Therapie mit LDV/SOF

retrospektive Kohortenanalyse

2144

Prävalenz von RAVs in HCV NS5A, NS5B oder NS3 und Outcome der Therapie mit LDV/SOF

Baseline-RAVs in NS5A haben nur minimale Effekte auf das Outcome der Therapie mit LDV/SOF.

Level 3

Sarrazin C et al., 2015

NS5A RAVs bei Patienten mit kompensierter LCI und LDV/SOF ± RBV-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

511

Prävalenz von RAVs und Outcome der Therapie mit LDV/SOF ± RBV bei LCI

LDV/SOF ± RBV über 12 – 24 Wochen bei therapienaiven HCV-GT1-Patienten mit LCI ist hoch effektiv, selbst bei Vorliegen von Baseline-RAVs.

Level 3

Sarrazin C et al., 2016

Effekt von Baseline-RAVs auf eine SVR mit dem 3D-Regime ± RBV bei HCV-GT1-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

Baseline-RAVs und SVR-Raten

SVR12 96 – 100 % unabhängig von Baseline-RAVs

Level 3

Dietz J et al., 2015

Berücksichtigung viraler Resistenzen zur Optimierung der antiviralen HCV-GT1-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

312

Baseline-RAVs

Das Testen von Baseline-RAVs erlaubt die Selektion mind. einer RAV-freien Therapieoption.

Level 3

Sarrazin C et al., 2014

Baseline und post-Baseline RAVs bei LDV/SOF ± RBV-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

2137

Baseline- und post-Baseline-RAVs

Baseline-RAVs haben einen schlechten Vorhersagewert für ein Therapieversagen.

Level 3

Reddy KR et al., 2014

Langzeit Follow-up von Patienten mit DCV-Therapie

prospektive Kohortenanalyse

1503

SVR, RAVs, Leberfunktion, Beobachtung über 144 Wochen

SVR12 war in 99 % anhaltend. Eine Verschlechterung der Leberfunktion war selten. NS3 RAVs verschwanden wieder, während NS5A RAVs persistierten, besonders bei GT1b.

Level 3


#

5. Nebenwirkungen, Medikamenteninteraktionen und Niereninsuffizienz

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Desnoyer A et al., 2016

SOF bei HCV und Dialyse

prospektive Beobachtungsstudie

12

Pharmakokinetik, Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 24 Wochen

SOF kann bei Hämodialyse in voller Dosis täglich verabreicht werden.

Level 3

Bhamidimarri KR et al., 2015

SOF/SMV in halber Dosis bei ESRD

prospektive Open-label-Studie

15

Pharmakokinetik, Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 1 Jahr

SOF in halber Dosis und SMV in voller Dosis kann bei ESRD verabreicht werden.

Level 3

Saxena V et al., 2016

SOF bei eingeschränkter Nierenfunktion

retrospektive Kohortenanalyse

1716

1789

SVR 12, Beobachtung über 48 Wochen

SVR12 83 %

Level 3

Perumpail RB et al., 2016

SOF in Standarddosierung bei einem dialysepflichtigen LTx-Patienten

Fallbericht

1

Pharmakokinetik, Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 36 Wochen

SOF/SMV kann bei Dialyse in voller Dosis gegeben werden.

Level 4

Nazario HE et al., 2016

SOF/SMV bei HCV-GT1-Patienten mit ESRD

prospektive Beobachtungsstudie

17

Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 24 Wochen

SOF/SMV kann bei ESRD in voller Dosis gegeben werden.

Level 3

Singh T et al., 2016

SOF bei ESRD

Fallserie

8

Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 24 Wochen

SOF/SMV und SOF/LDV können bei ESRD in voller Dosis verabreicht werden.

Level 4

Hezode C et al., 2014

DCV + peg-IFNalpha + RBV bei HCV GT1 oder 4

randomisierte kontrollierte Phase-2-Studie

72

395

SVR 24, Beobachtung über 72 Wochen

SVR24 60 – 100 %

Level 2

Renet S et al., 2015

ausgeprägte Bradykardie unter SOF/DCV und Amiodaron

Fallstudie

2

2 Fälle ausgeprägter Bradykardie unter SOF/DCV und Amiodaron

Patienten mit Amiodaron-Therapie sollten innerhalb der ersten 48 h unter SOF/DCV streng überwacht werden.

Level 4

Fontaine H et al., 2015

Bradyarrhythmie unter SOF

Fallserie

3

3 Fälle von schwerer Bradyarrhythmie unter SOF

SOF ist poteztiell kardiotoxisch.

Level 4

Back DJ et al., 2015

Interaktion von SOF und Amiodaron

Review

Interaktion von SOF und Amiodaron

Es gibt eine klinisch relevante Interaktion von SOF und Amiodaron.

Level 3

Gane EJ et al., 2014

SOF bei ESRD

prospektive Open-label-Phase-2-Studie

40

Pharmakokinetik, Sicherheit und Effektivität, Beobachtung über 36 Wochen

SOF/RBV in halber Dosis ist sicher, aber wenig effektiv bei HCV-GT1-oder 3-Patienten mit ESRD.

Level 2

Roth D et al., 2015

GZR/EBR bei HCV GT1 und ESRD

randomisierte kontrollierte Phase-3-Studie

113

224

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 99 %

Level 1

Dore GJ et al., 2016

Ombitasvir/Paritaprevir/r und Dasabuvir bei HCV GT1

randomisierte kontrollierte Open-label-Phase-3-Studie

125

459

SVR 12, Beobachtung über 60 Wochen

SVR12 97 – 99 %

Level 1

Pockros PJ et al., 2016

DAAs bei HCV GT1 und ESRD

prospektive Kohortenstudie

20

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

SVR12 90 %

Level 3

Bourliere M et al., 2014

SOF/LDV bei mit Triple-Therapie vorbehandelten LCI-Patienten

randomisierte kontrolliertedoppelblinde Phase-3-Studie

77

155

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 96 – 97 %

Level 1

Terrault N et al., 2015

SOF/LDV für 8, 12 und 24 Wochen

prospektive Beobachtungsstudie

2321

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

SVR12 92 – 98 %

Level 3

DeVreese L et al., 2016

Einfluss von PPIs und H2-Blockern auf die SVR-Rate bei DAAs

retrospektive Kohortenanalyse

168

SVR 12

Es gab keinen signifikanten Unterschied in den SVR-Raten mit und ohne PPIs/H2-Blockern.

Level 3

Afdhal N et al., 2016

kein Effekt von PPIs auf die SVR-Rate bei LDV/SOF

retrospektive Kohortenanalyse

2034

SVR 12

Der tägliche Gebrauch von PPIs hatte keinen Einfluss auf die SVR-Rate bei LDV/SOF-Therapie.

Level 3


#

6. Wie soll die Therapie überwacht werden?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Maasoumy B et al., 2016

Bestimmung des HCV-RNA-Levels unter SOF-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

298

HCV-RNA

Die Bestimmung der HCV-RNA in der 2. Therapiewoche SOF/RBV kann bei GT3-Patienten einen Relapse vorhersagen.

Level 3

Sarrazin C et al., 2015

HCV-Re-Infektion nach SOF-Therapie

retrospektive Kohortenanalyse

12

Genanalysen

Die Hälfte der Relapse-Fälle der SOF-Phase-3-Studien hatte eine HCV-Re-Infektion.

Level 3


#
#

AG 5: Transplantationsmedizin

1. Indikation zur Lebertransplantation bei HCV-Infektion

  • Bei welchen Patienten mit HCV-Infektion ist eine Lebertransplantation indiziert?

  • Wann ist eine Re-Transplantation bei Hepatitis C indiziert?

Literatur wurde aus der vorherigen Leitlinie übernommen und punktuell ergänzt.


#

2. Transplantations-Warteliste

  • Wie ist das Management der Patienten mit HCV-Infektion auf der Warteliste zur Lebertransplantation?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Ferenci P et al., 2015

HCV-Behandlung bei Patienten mit Zirrhose

Review

aktuelle HCV-Therapiemöglichkeiten

Die meisten HCV-Genotyp-1 oder 4- Patienten können auch bei kompensierter Zirrhose und nach LTx erfolgreich mit den aktuellen Interferon-freien Therapieregimen über 12 Wochen behandelt werden. Für Genotyp 3 sind bessere Medikamente nötig.

Level 1

Ruiz I et al., 2015

De-Listung einer Patientin mit dekompensierter HCV-assoziierter Leberzirrhose nach erfolgreicher Therapie mit Sofosbuvir

Fallbericht

De-Listung

Eine Patientin mit dekompensierter HCV-assoziierter Leberzirrhose konnte nach erfolgreicher Therapie mit Sofosbuvir de-gelistet werden.

Level 4

Coilly A et al., 2015

Verbesserung der Leberfunktion und De-Listung von Wartelistenpatienten mit HCV-Zirrhose

prospektive Kohortenstudie

keine

183 (50 12 Wochen 133 24 Wochen)

Verbesserung der Leberfunktion und De-Listung, Studienzeitraum: 1,5 Jahre

Eine Sofosbuvir-basierte Therapie führte in 84 % zu einer SVR12 bei Patienten auf der Warteliste zur LTx. In 2/3 kam es zu einer Verbesserung der Leberfunktion, aber nur 16 % der Patienten konnten de-gelistet werden.

Level 3

NCT02350569

Ledipasvir/Sofosbuvir zur perioperativen Therapie von HCV- Genotyp-1- und 4-LTx-Patienten

multizentrische Open-label-Phase-2-Studie

keine

ausstehend

SVR 12, Studienzeitraum: 1 Jahr

ausstehend

Level 2

Poordad F et al., 2015

Daclatasvir, Sofosbuvir und Ribavirin bei Patienten mit fortgeschrittener HCV-Leberzirrhose oder Rekurrenz nach LTx

multizentrische Open-label-Phase-3-Studie

keine

113 (60 fortgeschrittene Zirrhose, 53 HCV-Rekurrenz post-LTx)

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Daclatasvir, Sofosbuvir und Ribavirin über 12 Wochen führt zu einer SVR 12 von 83 % bei Patienten mit fortgeschrittener HCV-Leberzirrhose und 94 % bei HCV-Rekurrenz nach LTx.

Level 1

Terrault NSR et al., 2015

Prävention der HCV-Rekurrenz bei LTx-Patienten: Ergebnisse der Phase-3-Studie mit Civacir

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

21 Patienten mit Standard-therapie

63 (je 21 Patienten mit 200 oder 300 mg/kg HCV-Immunglobulin direkt post-LTx)

SVR 12, Beobachtung über 22 Wochen

erfolgreich antiviral behandelte Patienten haben ein erhöhtes Risiko der HCV-Rekurrenz post-LTx. Eine Prophylaxe mit HCV-Immunglobulin kann eine HCV-Rekurrenz post-LTx bei antiviral vorbehandelten Patienten verhindern.

Level 1

Foster GR et al., 2015

Sofosbuvir und Velpatasvir bei HCV-Genotyp-2- und 3-Infektion

2 randomi-sierte Open-label-Phase-3-Studien

407 Sofosbuvir und Ribavirin über 12 Wochen

818

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

12 Wochen Therapie mit Sofosbuvir und Velpatasvir war der Standardtherapie mit Sofosbuvir und Ribavirin bei Patienten mit HCV-Genotyp-2 und 3-Infektion überlegen.

Level 1

Feld JJ at al., 2015

Sofosbuvir und Velpatasvir für HCV-Genotyp 1-, 2-, 4-, 5-, und 6-Infektion

multizentrische doppel-blinde Placebo-kontrollierte Phase-3-Studie

116 Placebo

740

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

Die 1-mal tägliche Gabe von Sofosbuvir und Velpatasvir über 12 Wochen erreichte hohe SVR-Raten bei therapie-naiven und vorbehandelten Patienten mit HCV-Genotyp-1-, 2-, 4-, 5- und 6-Infektion.

Level 1

Curry MP et al., 2015

Sofosbuvir und Velpatasvir bei HCV-Patienten mit dekompensierter Zirrhose

Open-label-randomisierte Phase-3-Studie

keine

267

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Sofosbuvir und Velpatasvir mit und ohne Ribavirin über 12 Wochen und Sofosbuvir/Velpatasvir über 24 Wochen erreichten hohe SVR12-Raten bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose.

Level 1

Afdhal N EG et al., 2014

Sofosbuvir und Ribavirin zur Therapie der chronischen Hepatitis C mit Zirrhose und portaler Hypertension

prospektive Open-label-randomisierte kontrollierte Studie

10 keine Therapie

35

Rapid-Virologic Response (RVR) nach 4 und 8 Wochen, Beobachtung über 48 Wochen

Die Therapie mit Sofosbuvir und Ribavirin über 48 Wochen erreichte RVR bei Patienten mit HCV-Zirrhose mit und ohne Dekompensation und wurde gut vertragen.

Level 2

Bourliere M et al., 2015

Ledipasvir/Sofosbuvir mit und ohne Ribavirin zur Therapie von HCV-Genotyp-1-Patienten mit Zirrhose und Non-Response auf Vortherapien mit Proteaseinhibitoren

randomisierte multizentrische doppel-blinde Phase-2-Studie

keine

155 (77 Ledipasvir/Sofosbuvir plus Ribavirin, 78 Ledipasvir/Sofosbuvir)

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Ledipasvir/Sofosbuvir plus Ribavirin für 12 Wochen oder Ledipasvir/Sofosbuvir für 24 Wochen erreichte hohe SVR-Raten bei HCV-Genotyp-1-Patienten mit kompensierter Zirrhose und Non-Response auf Vortherapien mit Proteaseinhibitoren.

Level 2

Hezode C dLV et al., 2015

Daclatasvir und Sofosbuvir mit und ohne Ribavirin bei Genotyp-3-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

keine

601

SVR 4, Beobachtung über 28 Wochen

Daclatasvir und Sofosbuvir über 12 Wochen erreichte hohe SVR4-Raten bei Genotyp-3-Patienten ohne Zirrhose. Patienten mit Zirrhose profitieren von einer Verlängerung der Therapie auf 24 Wochen.

Level 3

Lawitz E et al., 2015

Sicherheit und Effektivität von Ombitasvir, Paritaprevir, und Ritonavir bei HCV-Genotyp-1b-Patienten mit und ohne Zirrhose

randomisierte Open-label-Phase-2b-Studie

keine

181 (82 ohne und 99 mit Zirrhose)

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Ombitasvir, Paritaprevir, und Ritonavir über 12 Wochen bei HCV-Genotyp-1b-Patienten ohne Zirrhose und über 24 Wochen bei Patienten mit Zirrhose erreichte hohe SVR12-Raten und wurde gut vertragen.

Level 2

Muir AJ et al., 2015

Daclatasvir in Kombination mit Asunaprevir und Beclabuvir bei HCV-Genotyp-1-Infektion und kompensierter Zirrhose

multizentrische randomisierte Open-label-Studie

keine

202 (112 therapienaiv, 90 vorbehandelt)

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Eine 12-wöchige Therapie mit Daclatasvir in Kombination mit Asunaprevir und Beclabuvir mit und ohne Ribavirin führte zu hohen SVR12-Raten bei HCV-Genotyp-1-Infektion und kompensierter Zirrhose.

Level 1

Poordad F et al., 2016

Daclatasvir mit Sofosbuvir und Ribavirin bei HCV-Infektion mit fortgeschrittener Leberzirrhose und post-LTx-Rekurrenz

multizentrische Open-label-Phase-3-Studie

keine

113 (60 fortgeschrittene Zirrhose, 53 HCV-Rekurrenz post-LTx)

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Daclatasvir, Sofosbuvir und Ribavirin über 12 Wochen führt zu hohen SVR12-Raten bei Patienten mit fortgeschrittener HCV-Leberzirrhose und bei HCV-Rekurrenz nach LTx bei den Genotypen 1, 2, 3, 4 und 6.

Level 1

Reddy KR et al., 2015

Ledipasvir und Sofosbuvir bei Patienten mit HCV-Genotyp-1-Infektion und kompensierter Zirrhose

Post-hoc-Analyse von 7 klinischen Studien

keine

513

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Ledipasvir und Sofosbuvir über 12 Wochen ist sicher und effektiv bei Patienten mit HCV-Genotyp-1-Infektion und kompensierter Zirrhose. Vorbehandelte Patienten könnten von einer längeren Therapiedauer von 24 Wochen oder einer Kombination mit Ribavirin profitieren.

Level 2

Tania M et al., 2015

Sicherheit und Effektivität von Daclatasvir/Sofosbuvir mit und ohne Ribavirin bei HCV-Genotyp-3-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

keine

485

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

Daclatasvir/Sofosbuvir mit und ohne Ribavirin über 24 Wochen ist sicher und effektiv bei HCV-Genotyp-3-Patienten auch bei weit fortgeschrittener Lebererkrankung.

Level 3

Ferenci P et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir mit und ohne Ribavirin bei HCV

2 randomi-sierte Phase-3-Studien

keine

724

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir mit und ohne Ribavirin über 12 Wochen führte zu hohen SVR12Raten bei therapienaiven HCV-Genotyp-1-Patienten ohne Zirrhose.

Level 1

Poordad F et al., 2014

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir mit Ribavirin bei HCV mit Zirrhose

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

keine

380

SVR 12, Beobachtung über 36 Wochen

ABT-450/r-Ombitasvir und Dasabuvir mit Ribavirin über 12 und 24 Wochen führte zu hohen SVR12-Raten bei therapienaiven und vortherapierten HCV-Genotyp-1-Patienten mit Zirrhose.

Level 1

Nelson DR et al., 2015

12 Wochen Daclatasvir plus Sofosbuvir bei Patienten mit HCV-Genotyp 3

randomisierte Open-label-Phase-3-Studie

keine

152 (101 therapienaiv, 51 vorbehandelt)

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

12 Wochen Daclatasvir plus Sofosbuvir erreichte in 95 % SVR12 bei Patienten mit HCV-Genotyp 3 ohne Zirrhose und wurde gut vertragen.

Level 1

Afdhal N EG etal., 2015

Effekt der Langzeit-Virussuppression mit Sofosbuvir und Ribavirin auf den hepato-venösen Druck bei HCV-Patienten mit Leberzirrhose und portaler Hypertension

randomisierte Open-label-Studie

keine

50

SVR 12, Änderung von MELD, Child-Pugh und HVPG, Beobachtung über 84 Wochen

Sofosbuvir und Ribavirin über 48 Wochen führte zu einer SVR12-Rate von 72 % bei Patienten mit HCV und portaler Hypertension. Es kam häufig zu einer Verbesserung von MELD und Child-Pugh. Der HVPG reduzierte sich signifikant bei Patienten mit höherem MELD.

Level 2

Lens S et al., 2015

Assoziation von schwerer portaler Hypertension und Dekompensationsrisiko bei Patienten mit HCV, unabhängig von einem Therapieansprechen

retrospektive Kohortenanalyse

keine

100

SVR12, HVPG, 1-, 5- und 7-Jahres-Dekompensationsrate, Beobachtungszeitraum: 11 Jahre

Patienten mit schwerer portaler Hypertension haben bis 5 Jahre nach antiviraler Therapie ein erhöhtes Dekompensationsrisiko unabhängig vom Therapieansprechen.

Level 3

Saxena V et al., 2015

Sicherheit und Effektivität von Simeprevir/Sofosbuvir bei HCV-Patienten mit kompensierter und dekompensierter Leberzirrhose

retrospektive nicht randomisierte kontrollierte Kohortenstudie

Alters-, Zentren-, Child-Pugh- und MELD gematchte Patienten ohne Therapie

160

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

Eine Therapie mit Simeprevir/Sofosbuvir mit und ohne Ribavirin über 12 Wochen hatte eine geringere Effektivität und höhere Nebenwirkungsrate bei Patienten mit Child-B/C-Zirrhose als bei Child-A-Patienten.

Level 3

Welker M-W LS et al., 2015

Laktatazidose bei Patienten mit HCV-assoziierter Zirrhose und Sofosbuvir/Ribavirin-Therapie.

prospektive nicht kontrollierte Kohortenstudie

keine

35

SVR 12, Beobachtung über 84 Wochen

Antivirale Therapie mit Ribavirin und Sofosbuvir kann bei HCV-Patienten mit fortgeschrittener Zirrhose zur Laktatazidose führen. Potenzielle Risikofaktoren sind eine eingeschränkte Nierenfunktion und ein höherer MELD/Child-Pugh-Score.

Level 3

  • Wie ist das Management der Patienten mit HCV-Infektion auf der Warteliste zur Nierentransplantation und zur Transplantation sonstiger Organe (Herz, Lunge, Pankreas, Darm)?

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Ingsathit A et al., 2013

Überlebensvorteil der Nierentransplantation (NTx) gegenüber der Dialyse bei Patienten mit Hepatitis C

Review

Mortalität

HCV-Patienten haben eine höhere Mortalität unter Dialyse als nach NTx.

Level 1

Pockros PJ et al., 2016

Effektivität von Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, und Dasabuvir bei Patienten mit HCV-Genotyp-1-Infektion und stark eingeschränkter Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffizienz.

prospektive Kohortenstudie

keine

20

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, und Dasabuvir führte zu einer 90 %igen SVR12-Rate bei Patienten mit HCV-Genotyp-1-Infektion und chronischer Nierenerkrankung CKD Stadium 4 oder 5 und wurde gut vertragen. Bei Kombination mit Ribavirin können Dosisreduktionen notwendig sein.

Level 3

Roth D et al., 2015

Grazoprevir plus Elbasvir bei therapienaiven und vorbehandelten HCV-Genotyp-1-Patienten mit chronischer Nierenerkrankung Stadium 4 – 5

randomisierte Phase-3-Studie

keine

224

SVR 12, Beobachtung über 24 Wochen

Eine 12-wöchige Therapie mit Grazoprevir plus Elbasvir hatte bei therapienaiven und vorbehandelten HCV-Genotyp-1-Patienten mit chronischer Nierenerkrankung Stadium 4 – 5 eine niedrige Nebenwirkungsrate und war effektiv.

Level 1

Nazario HE et al., 2015

Sofosbuvir und Simeprevir bei HCV-Genotyp-1-Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und Dialyse oder GFR < 30 mL/min

prospektive Kohortenanalyse

keine

17

SVR 12, Nebenwirkungen, Beobachtung über 24 Wochen

Eine Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir über 12 Wochen erreichte 100 % SVR12 bei HCV-Genotyp-1-Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und Dialyse oder GFR < 30 mL/min und wurde gut vertragen.

Level 3

Englum BR et al., 2016.

Einfluss des Spender-HCV-Status bei Lungentransplantation

retrospektive Kohortenanalyse

keine

16 893

medianes Überleben, Beobachtungszeitraum: 17 Jahre

Das Outcome nach Lungentransplantation ist für HCV-negative Empfänger, die eine Lunge von einem HCV-positiven Spender erhalten, deutlich schlechter.

Level 3


#

3. Verlauf und Behandlung nach Lebertransplantation

Siehe Evidenztabelle zu 2.


#

4. Vermittlung HCV-positiver Spenderorgane

Wann können HCV-positive Spenderorgane akzeptiert werden?

Expertenkonsens.


#

5. Transplantation anderer solider Organe (Niere, Herz, Lunge, Pankreas und Dünndarm) und Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation in HCV-positiven Patienten

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Mehra MR et al., 2016

die 2016 Wartelistenkriterien zur Herztransplantation der Internationalen Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation

Leitlinie

Wartelistenkriterien zur Herztransplantation

Wartelistenkriterien zur Herztransplantation 2016

Level 1

Torres HA et al., 2015

HCV-Infektion bei Stammzell-spendern und -empfängern, Empfehlungen der amerikanischen Gesellschaft für Blut- und Stammzelltransplantation

Leitlinie

HCV-Infektion bei Stammzellspendern und -empfängern

Empfehlungen zur HCV-Infektion bei Stammzellspendern und -empfängern

Level 1

Varma A et al., 2016

Outcome bei HCV positiven Lymphom- und Myelom-Patienten nach autologer Stammzelltransplantation

retrospektive Kohortenanalyse

keine

64

Überleben, Komplikationsrate, Beobachtungszeitraum: 16 Jahre

Das Überleben der HCV-positiven Lymphom- und Myelom-Patienten nach autologer Stammzelltransplantation war mit dem in der Literatur vorbeschriebenen Überleben von HCV-negativen Patienten vergleichbar.

Level 3

Kyvernitakis A et al., 2016

HCV-Infektion bei Stammzelltransplantations-Patienten im Zeitalter der direkt antiviral wirksamen Therapie

gemischt retrospektiv-prospektive Kohortenanalyse

keine

64

5-Jahresüberleben, Komplikationen, Beobachtungszeitraum: 6 Jahre

Die antivirale Therapie HCV-positiver Stammzelltransplantations-Patienten verbessert das onkologische und das hepatische Outcome.

Level 3

Nakasone H et al., 2013

Einfluss der HCV-Infektion auf das Outcome nach allogener Stammzelltransplantation

retrospektive Kohortenanalyse

7695 HCV-negative Stammzelltransplantations-Patienten

7831

Rekonstitutionsrate, 2-Jahresüberleben Komplikationen, Beobachtungszeitraum: 3 Jahre

HCVpositive Stammzelltransplantations-Patienten hatten eine schlechtere Rekonstitutionsrate, ein schlechteres 2-Jahresüberleben und eine erhöhte Rate an Komplikationen.

Level 3

Tomblyn M et al., 2013

keine erhöhte Mortalität bei positivem HBV- oder HVC-Serostatus von Spender oder Empfänger bei allogener Stammzelltransplantation

retrospektive Kohortenanalyse

256 HCV negative Stammzelltransplantations-Patienten von HCV-negativen Spendern

416 (33 HCV-negative Stammzelltransplantations-Patienten von HCV-positiven Spendern, 128 HCV-positive Empfänger)

Therapie-assoziierte Mortalität, Überleben, Inzidenz von Graft vs. Host Disease (GvHD), hepatische Toxizität, Beobachtungszeitraum: 8 Jahre

Die Therapie-assoziierte Mortalität, Überleben, Inzidenz von Graft vs. Host Disease und hepatische Toxizität waren bei allen Gruppen ähnlich.

Level 3

Arai Y at al., 2016

Risikofaktoren und Prognose bei akuter hepatischer GvHD nach allogener Stammzelltransplantation

retrospektive Kohortenanalyse

keine

8378

Überleben, Inzidenz akuter hepatischer GvHD, Beobachtungszeitraum: 5 Jahre

Akute hepatische GvHD war ein unabhängiger Risikofaktor für geringeres Überleben und erhöhte Tx-assoziierte Mortalität.

Level 3

Evans AT et al., 2015

Fibrosierende cholestatische Hepatitis nach allogener Stammzelltransplantation

Fallserie

3

3 Fälle von fibrosierender cholestatischer Hepatitis nach allogener Stammzelltransplantation

In 3 Fällen war eine fibrosierende cholestatische Hepatitis nach allogener Stammzelltransplantation möglicherweise mit MMF assoziiert.

Level 4

Fischler B et al., 2016

Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir bei einem stammzelltransplantierten Teenager mit chronischer HCV-Infektion

Fallbericht

1

1 Fall von antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir nach allogener Stammzelltransplantation.

Ein wegen schwerer Sichelzellanämie stammzelltransplantierter Teenager mit chronischer HCV-Infektion erreichte unter antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir SVR. Es traten periphere Ödeme als Nebenwirkung auf.

Level 4

Thomas P et al., 2016

HCV-Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir bei einem pädiatrischen Patienten direkt nach Nabelschnurbluttransplantation

Fallbericht

1

1 pädiatrischer Fall von antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir nach Nabelschnurbluttransplantation

Eine wegen ALL nabelschnurbluttransplantierte pädiatrische Patientin erreichte unter antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir über 24 Wochen mit Therapiestart 88 Tage nach Tx SVR.

Level 4

Pinana JL et al., 2016

erfolgreiche HCV-Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir in der Frühphase eines Stammzell-transplantations-Patienten

Fallbericht

1

1 Fall von antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir nach allogener Stammzelltransplantation

Eine wegen MDS stammzelltransplantierte 62-jährige Patientin erreichte unter antiviraler Therapie mit Sofosbuvir und Simeprevir über 24 Wochen mit Therapiestart 30 Tage nach Tx SVR.

Level 4

Curry MP et al., 2015

Sofosbuvir und Ribavirin verhindern eine rekurrente HCV-Infektion nach LTx

randomisierte Open-label-Phase-2-Studie

keine

61

SVR12 post-LTx

Die Gabe von Sofosbuvir und Ribavirin prä-LTx kann eine rekurrente HCV-Infektion nach LTx verhindern.

Level 2

Yu TM et al., 2016

erhöhtes Risiko hepatischer Komplikationen bei NTx-Patienten mit chronischer HCV-Infektion

retrospektive Kohortenanalyse

3485 HBV/HCV-negative NTx-Patienten

4112 (352 HBV- und 275 HCV-positive NTx-Patienten)

Mortalität, Auftreten einer Lebererkrankung post-LTx, Beobachtungszeitraum: 9 Jahre

HBV- oder HCV-positive NTx-Patienten hatten eine erhöhte Mortalität und ein erhöhtes Risiko, ein HCC zu entwickeln.

Level 3

Abbas MH et al., 2015

Effekt einer HCV-Infektion prä-NTx auf die Entwicklung eines new-onset Diabetes mellitus post-NTx bei ägyptischen Nieren-Lebendspenden-Empfängern

retrospektive Kohortenanalyse

598 HCV-negative NTx-Patienten

913

Inzidenz eines new-onset post-NTx, Beobachtungszeitraum: 10 Jahre

Es gab eine positive Korrelation zwischen der Inzidenz eines new- onset post-NTx-Diabetes und einem positiven HCV-Status vor NTx.

Level 3

Morales JM et al., 2015

Hepatitis C und der Einfluss auf NTx

Review

Zusammenhang von NTx, HCV-Infektion und Lebererkrankung, antivirale Therapie, Komplikationen der HCV-Infektion, NTx von HCV-positiven Spendern

Das Patientenüberleben und die Transplantattoleranz sind bei HCV-positiven NTx-Patienten geringer. Die Zulassung Interferon-freier Therapien kann den Verlauf der Hepatitis C nach NTx grundlegend verändern.

Level 1

Fabrizi F et al., 2014

Metaanalyse von Beobachtungs-studien zur Hepatitis C und Überleben nach NTx

Metaanalyse

keine

133 530

Patienten- und Transplantatüberleben

HCV-positive Patienten hatten eine erhöhte Mortalität und ein höheres Risiko des Transplantatverlusts.

Level 1

Burra P et al., 2014

HCV-Infektion bei terminaler Niereninsuffizienz und NTx

Review

antivirale Therapie bei NTx-Patienten

Das Outcome nach NTx ist der Dialyse überlegen. Das Überleben nach NTx ist jedoch bei HCV-negativen Patienten besser. Daher werden Leitlinien zur antiviralen Therapie für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und NTx-Patienten benötigt.

Level 1

Singh N et al., 2012

Einfluss des HCV-Status von Spender und Empfänger auf das Langzeitüberleben nach NTx

retrospektive Kohortenanalyse

1897 HCV negative Spender und Empfänger

2169

Überleben, Beobachtungszeitraum: 16 Jahre

NTx-Patienten hatten ein schlechteres Überleben und ein erhöhtes Risiko des Transplantatverlusts bei positivem HCV-Status bei Spender und Empfänger.

Level 3

Corouge M et al., 2016

HCV und die Niere

Review

antivirale Therapie bei NTx-Patienten

Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und NTx-Patienten sollten bevorzugt mit direkt antiviral wirksamen Substanzen behandelt werden.

Level 1

Sawinski D et al., 2015

erfolgreiche HCV-Therapie mit direkt antiviral wirksamen Substanzen bei NTx-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

keine

20

SVR12

Eine antivirale Therapie mit direkt antiviral wirksamen Substanzen führte bei 20 NTx-Patienten zu einer SVR12 von 100 % und wurde gut vertragen.

Level 3

Kamar N et al., 2015

Effektivität und Sicherheit von Sofosbuvir-basierter antiviraler Therapie nach NTx

prospektive Kohortenstudie/Pilotstudie

keine

25

SVR12

Eine Sofosbuvir-basierte antivirale Therapie führte bei 25 NTx-Patienten zu einer SVR12 von 100 % und wurde gut vertragen.

Level 3

Suarez-Benjumea A et al., 2015

neue antivirale Medikamente bei HCV-infizierten NTx Patienten

Fallstudie

keine

3

SVR12

3 HCV-positive NTx-Patienten wurden erfolgreich mit einer Sofosbuvir-basierten antiviralen Therapie behandelt.

Level 4

Doucette KE et al., 2016

Outcome von Lungentransplantation bei Empfängern mit HCV-Infektion

retrospektive Kohortenanalyse

443 HCV-negative Lungentransplantationspatienten

470

1-, 3- und 5-Jahresüberleben, Beobachtungszeitraum: 25 Jahre

HCV beeinflusste nicht das Outcome nach Lungentransplantation.

Level 3

Trakroo S et al., 2015

erfolgreiche Therapie einer chronischen HCV-Infektion mit direkt antiviral wirksamen Substanzen bei einem Herztransplantat-Empfänger

Fallbericht

keine

1

SVR12

Ein herztransplantierter HCV-positiver Patient konnte erfolgreich antiviral mit Simeprevir und Sofosbuvir über 12 Wochen behandelt werden.

Level 4


#

6. Interaktionen mit Calcineurin-Inhibitoren oder mTor-Inhibitoren

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Burgess S et al., 2015

Medikamenteninteraktionen mit direkt antiviral wirksamen Substanzen für Hepatitis C: Bedeutung für HIV und Transplantations-Patienten

Review

Interaktionen und Nebenwirkungen

Keine der direkt antiviral wirksamen Substanzen ist frei von Interaktionen. Das sollte beim Einsatz dieser Medikamente berücksichtigt werden, um Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.

Level 1

EASL, 2015

EASL-Empfehlungen zur Therapie der Hepatitis C 2015

Leitlinien

Therapie der Hepatitis C

Empfehlungen zur Therapie der Hepatitis C.

Level 1

Kwo PY et al., 2015

Neue Hepatitis-C-Medikamente: Substanzklassen und im Transplantationssetting relevante Interaktionen und Metabolismus, Therapieoptionen bei dekompensierter Zirrhose und bei terminaler Niereninsuffizienz

Review

Direkt antiviral wirksame Substanzen bei LTx, dekompensierter Zirrhose und bei terminaler Niereninsuffizienz

Direkt antiviral wirksame Substanzen haben eine bessere Verträglichkeit und Effektivität post-LTx. Medikamenteninteraktionen müssen beachtet werden. Bisher sind keine notwendigen Dosisanpassungen bei chronischer Nierenerkrankung bekannt. Die Therapie bei dekompensierter Zirrhose ist schwierig.

Level 1

Pellicelli AM et al., 2014

Sofosbuvir plus Daclatasvir für post-LTx rekurrente Hepatitis C

prospektive Kohortenstudie

keine

12

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Sofosbuvir plus Daclatasvir hatte eine hohe Effektivität bei LTx-Patienten und interagierte nicht mit der Immunsuppression.

Level 3

Kwo PY et al., 2014

Ein Interferon-freies antivirales Therapieregime für Hepatitis C nach LTx

Open-label-Phase-2-Studie

keine

34

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Eine 24-wöchige antivirale Therapie mit Ombitasvir-ABT-450/r und Dasabuvir mit Ribavirin hatte eine hohe SVR-Rate bei geringer Nebenwirkungsrate bei LTx-Patienten mit rekurrenter HCV-Genotyp-1-Infektion.

Level 2


#
#

AG 6: Ko-Infektion bei Hepatitis-C-Virusinfektion

1. HBV-/HCV-Ko-Infektionen

Literatur wurde aus der vorherigen Leitlinie übernommen.


#

2. HIV-/HCV-Ko-Infektionen

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Lo Re V et al., 2014

hepatische Dekompensation bei antiretroviral behandelten HIV/HCV-ko-infizierten Patienten im Vergleich zu HCV-mono-infizierten Patienten

retrospektive Kohortenstudie

6079 HCV-Mono-Infektion

10 359

Inzidenz von hepatischer Dekompensation, Beobachtungszeitraum: 13 Jahre

Die Inzidenz von hepatischer Dekompensation war bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten höher als bei HCV-Mono-Infektion.

Level 3

Fierer DS et al., 2013

schnelle Progression zu dekompensierter Zirrhose, LTx und Tod bei HIV-infizierten Männern nach primärer HCV-Infektion

prospektive Kohortenstudie

keine

15

Inzidenz von dekompensierter Zirrhose, LTx und Tod, Beobachtungszeitraum: 8 Jahre

4 von 15 HIV-infizierten Männern entwickelten eine dekompensierte Zirrhose nach primärer HCV-Infektion.

Level 3

Kirk GD et al., 2013

HIV, Alter und Schwere der HCV-assoziierten Lebererkrankung

retrospektive Kohortenstudie

keine

1176

HIV-Infektion, Alter und Schweregrad der Leberfibrose, Beobachtungszeitraum: 5 Jahre

Die HIV/HCV-ko-infizierten Patienten wiesen ähnliche Leberfibrosestadien auf wie ein Jahrzehnt ältere HCV-mono-infizierte Patienten.

Level 3

Mira JA et al., 2013

Benefits von SVR nach peg-IFN plus RBV bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten mit kompensierter Zirrhose

prospektive Kohortenstudie

keine

166

Inzidenz von hepatischer Dekompensation, Überleben

SVR nach peg-IFN plus RBV reduziert die Inzidenz der hepatischen Dekompensation und verbessert das Gesamtüberleben bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten mit kompensierter Zirrhose.

Level 3


#

3. Akute Hepatitis C bei Patienten mit bekannter HIV- bzw. HBV-Infektion

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Konerman MA et al., 2014

Fibroseprogression bei HIV/HCV-ko-infizierten Erwachsenen

prospektive Kohortenstudie

keine

435

Risikofaktoren der Fibroseprogression

Fibroseprogression ist häufig bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten. Persistierend erhöhte Serumtransaminasen könnten ein Risikofaktor sein.

Level 3

Basu P et al., 2015

SOF/LDV vs. SOF/SMV bei akuter Hepatitis C

prospektive randomisierte Open-label-Pilotstudie

keine

29

SVR12, Beobachtung über 20 Wochen

SOF/LDV und SOF/SMV erreichten hohe SVR12-Raten bei akuter Hepatitis C.

Level 2

Martinello M et al., 2015

SOF/RBV über 6 Wochen ist nicht effektiv bei Patienten mit akuter oder kürzlich erworbener HCV-Infektion

prospektive Kohortenstudie

keine

19

SVR12, Beobachtung über 18 Wochen

6 Wochen SOF/RBV war sicher und gut verträglich, aber die Effektivität war suboptimal bei Patienten mit akuter oder kürzlich erworbener HCV-Infektion.

Level 3

Fierer DS et al., 2015

SOF zur Behandlung der akuten Hepatitis C bei HIV-infizierten Männern

Fallserie

keine

13

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SOF/RBV über 12 Wochen war hoch effektiv zur Behandlung der akuten Hepatitis C bei HIV-infizierten Männern.

Level 4


#

4. Therapie der chronischen Hepatitis C bei HBV/HCV-ko-infizierten Patienten

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Yu ML et al., 2013

anhaltende HCV- und HBsAg-Clearance bei HCV/HBV-ko-infizierten Patienten nach peg-IFN alpha-2a und RBV-Therapie

prospektive Follow-up-Studie

110 HBV-Mono-Infektion

207

SVR, Beobachtung über 5 Jahre

Eine Therapie mit peg-IFN alpha-2a und RBV erreichte eine stabile HCV SVR und eine hohe Rate an HBsAG-Clearance bei HCV/HBV-ko-infizierten Patienten.

Level 3

Wahle RC et al., 2015

HBV-Reaktivierung nach HCV-Therapie bei HBV/HCV-ko-infizierten Dialysepatienten

prospektive Kohortenstudie

keine

10

HBV-Reaktivierung, Beobachtung über 48 Monate

Eine HCV-Therapie bei HBV/HCV-ko-infizierten Dialysepatienten könnte eine HBV-Reaktivierung begünstigen.

Level 3

Collins JM et al., 2015

HBV-Reaktivierung unter erfolgreicher HCV-Therapie mit SOF/SMV

Fallstudie

keine

2

HBV-Reaktivierung

2 Fälle einer HBV-Reaktivierung unter erfolgreicher HCV-Therapie mit SOF/SMV

Level 4

Ende AR et al., 2015

Fall einer fulminanten HBV-Reaktivierung mit konsekutiver LTx unter HCV-Therapie mit SMV/SOF

Fallbericht

keine

1

HBV-Reaktivierung

Fall einer fulminanten HBV-Reaktivierung mit konsekutiver LTx unter HCV-Therapie mit SMV/SOF

Level 4


#

5. Therapie der chronischen Hepatitis C bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Osinusi A et al., 2015

LDV/SOF bei HCV-Genotyp-1-Patienten und HIV-Ko-Infektion

open-label, single-center, Phase-2b-Pilotstudie

keine

50

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

LDV/SOF über 12 Wochen führte zu hohen SVR-Raten bei HCV-Genotyp-1-Patienten und HIV-Ko-Infektion.

Level 2

Naggie S et al., 2015

LDV/SOF bei HIV-1-ko-infizierten HCV-Patienten

multizentrische Open-label-Studie

keine

335

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

LDV/SOF über 12 Wochen führte zu hohen SVR12-Raten bei HIV-1-ko-infizierten HCV-Genotyp-1 oder 4-Patienten.

Level 2

Rockstroh JK et al., 2014

SOF/RBV zur Therapie von HIV/HCV-ko-infizierten Patienten mit HCV-GT1 – 4-Infektion: PHOTON-1 und 2-Studie

2 multizentrische Open-label-Phase-3-Studien

keine

498

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Eine Therapie mit SOF/RBV über 12 oder 24 Wochen erreichte bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten mit HCV-GT1 – 4-Infektion ähnlich hohe SVR12-Raten wie bei Patienten mit HCV-Mono-Infektion.

Level 1

Sulkowski MS et al., 2014

SOF/RBV zur HCV-Therapie bei HIV-Ko-infektion

multizentrische Open-label-Phase-3-Studie

keine

223

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

PHOTON-1

Level 1

Molina JM et al., 2015

SOF/RBV zur HCV-Therapie bei HIV-Ko-Infektion

multizentrische Open-label-Phase-3-Studie

keine

275

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

PHOTON-2

Level 1

Del Bello DP et al., 2014

Real-World Daten zur Therapie von HIV-positiven Patienten und HCV-Genotyp-1-, 2- und 3-Infektion mit SOF/SMV-haltigen Regimen

retrospektive Kohortenanalyse

keine

78

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

Eine Therapie mit SOF/SMV ist sicher und effektiv bei HIV-positiven HCV-Genotyp-1-ko-infizierten Patienten mit Fibrose oder kompensierter Zirrhose.

Level 3

Wyles DL et al., 2015

DCV plus SOF bei HIV-1-ko-infizierten HCV-Patienten

Open-label-Studie

keine

151

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

DCV plus SOF erreichte SVR12 Raten von 97 % nach 12 Wochen und 76 % nach 8 Wochen bei Therapie-naiven HIV-1-ko-infizierten HCV-Patienten.

Level 2

Sulkowski MS et al., 2015

Ombitasvir, Paritaprevir, Ritonavir, Dasabuvir und Ribavirin zur HCV-Therapie bei HIV-1-Ko-Infektion

randomisierte Open-label-Pilotstudie

keine

63

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

TURQUOISE-I

Level 2

Rockstroh JK et al., 2015

Effektivität und Sicherheit von Grazoprevir und Elbasvir bei HCV/HIV-Ko-Infektion

nicht randomisierte Open-label-Studie

keine

218

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

C-EDGE CO-INFECTION

Level 2

German P et al., 2015

Interaktionen zwischen LDV/SOF und antiretroviralen Medikamenten

randomisierte Cross-over-Studie

keine

96

Medikamenteninteraktionen, Beobachtung über 10 Tage

Interaktionen zwischen LDV/SOF und antiretroviralen Medikamenten

Level 2


#

6. LTX bei HCV/HIV-Ko-Infektion

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Sawinski, D et al., 2015

Outcome von HIV + LTx-Patienten im Vergleich zu HCV + oder HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

22 926 HCV-/HIV-

43 987 (20 829 HCV+, 72 HIV+, 160 HCV/HIV-Ko-Infektion)

Mortalität, Beobachtungszeitraum 21 Jahre

Das Outcome von HIV+ LTx-Patienten war besser als das von HCV + oder HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten.

Level 3

Leroy V et al., 2015

Effektivität von SOF/DCV bei Patienten mit FCH nach LTx

prospektive Kohortenstudie

keine

23

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

SOF/DCV oder SOF/RBV führt zu einer signifikanten klinischen Verbesserung und hohen SVR12-Raten bei Patienten mit FCH nach LTx.

Level 3

Herzer Kate al., 2015

DCV/SOF ± RBV ist sicher und effektiv bei LTx-Patienten mit HCV-Rekurrenz

prospektive Kohortenstudie

keine

87

SVR12, Beobachtung über 36 Wochen

DCV/SOF ± RBV ist sicher und effektiv bei LTx-Patienten mit HCV-Rekurrenz.

Level 3

Antonini TM et al., 2015

SOF-basierte Therapieregime bei HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten

prospektive Kohortenstudie

keine

16

SVR12, Beobachtung über36 Wochen

SOF/DCV erzielte exzellente Ergebnisse bei HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten.

Level 3

Forns X et al., 2015

SOF compassionate use-Programm für Patienten mit schwerer rekurrenter Hepatitis C nach LTx

prospektive Kohortenstudie

keine

104

SVR12, Beobachtung über 60 Wochen

SOF/RBV erreicht hohe SVR-Raten bei Patienten mit schwerer rekurrenter Hepatitis C nach LTx.

Level 3

Grant JL et al., 2016

erfolgreiche SOF- basierte Therapie bei HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten

prospektive Kohortenstudie

keine

8

SVR12, Beobachtung über 24 Wochen

Eine SOF-basierte Therapie erreichte hohe SVR12-Raten bei HIV/HCV-ko-infizierten LTx-Patienten.

Level 3

Miro JM et al., 2013

Re-LTx bei HIV-infizierten Patienten

retrospektive Kohortenstudie

keine

37

Überleben, Beobachtungszeitraum 15 Jahre

Das Überleben nach Re-LTx bei HIV-infizierten Patienten war schlecht. Bei HIV/HCV-ko-infizierten Patienten war das Outcome bei negativer HCV-RNA zum Zeitpunkt der Re-LTx besser.

Level 3


#

7. Prophylaxe bei HIV/HCV- bzw. HBV/HCV-Ko-Infektion

Referenzautor, Jahr

Thema, Intervention

Studientyp

Kontrolle

n gesamt

Zielparameter, Beobachtungsdauer

Ergebnis, Bemerkungen

Evidenzgrad, *Oxford-Schema

Dickson-Spillmann M et al., 2015

Rate an HIV- und Hepatitis-Infektionen bei Patienten mit Heroinabhängigkeit

retrospektive Kohortenanalyse

keine

1313

Rate an HIV- und Hepatitis-Infektionen, Beobachtungszeitraum: 10 Jahre

Testung und Prävention für Infektionskrankheiten und Förderung der HAV- und HBV-Impfung bei Heroinabhängigen sollten fortgeführt werden.

Level 3

Jansen K et al., 2015

hohe Prävalenz und Inzidenz von Ko-Infektionen mit HBV, HCV und Syphilis und niedrige HBV-Impfraten bei homosexuellen Männern mit HIV

prospektive Kohortenstudie

keine

1843

Prävalenz und Inzidenz von Ko-Infektionen mit HBV, HCV und Syphilis und HBV-Impfraten, Beobachtung über 4 Jahre

Es werden bessere Impfkampagnen und Kampagnen zur Prävention von STI benötigt.

Level 3

Falade-Nwulia O et al., 2015

HBV-Infektion bei HIV-infizierten und nicht HIV-infizierten homosexuellen Männern

retrospektive Kohortenanalyse

keine

2375

HBV-Infektion

Effektive HAART ist mit einer niedrigeren HBV-Infektion assoziiert.

Level 3

Hope VD et al., 2016

HIV-, HBV- und HCV-Risiko bei Männern mit iv-Anabolikagebrauch

retrospektive Kohortenanalyse

keine

2979

HIV-, HBV- und HCV-Risiko, Beobachtungszeitraum: 21 Jahre

Die Prävalenz von parenteral übertragenen Virusinfektionen hat mit der Zeit bei Männern mit iv-Anabolikagebrauch zugenommen. Die HIV-Prävalenz ist nun mit der bei iv-Drogenabusus vergleichbar.

Level 3

STIKO, 2015

Empfehlungen der STIKO

Empfehlung

Empfehlungen der STIKO

Empfehlungen der STIKO

Level 1

Mena G et al., 2015

HBV- und HAV-Impfung bei HIV-infizierten Erwachsenen

Review

HBV- und HAV-Impfung bei HIV-infizierten Erwachsenen

Hauptursache für Impfversagen bei HIV-Patienten ist die Immunsuppression.

Level 1

Lopes VB et al., 2013

Langzeit-Ansprechraten auf eine erfolgreiche HBV-Impfung bei HIV-Patienten

retrospektive Kohortenanalyse

keine

155

HBV-Impfansprechen, Beobachtung über 5 Jahre

Die Dauer effektiver anti-HBs-Level ist mit der Höhe des Antikörpertiters nach der Primärimmunisierung assoziiert.

Level 3

O’Bryan TA et al., 2015

HIV-Virämie während einer HBV-Impfung verkürzt die Dauer der protektiven Antikörpertiter

retrospektive Kohortenanalyse

keine

186

Anti-HBs-Titer

Eine niedrige HIV-Viruslast bzw. unterhalb der Nachweisgrenze zum Zeitpunkt der HBV-Impfung ist mit einer längeren Impfansprechdauer assoziiert.

Level 3

Fuster F et al., 2016

CD4 / CD8-Ratio als Prädiktor für das Ansprechen auf eine HBV-Impfung bei HIV-Patienten

prospektive Kohortenstudie

keine

245

Impfansprechen, Beobachtung über 2 Jahre

Die CD4 / CD8-Ratio war mit einer positiven Serokonversion assoziiert.

Level 3

Shouval D et al., 2015

gesteigerte Immunantwort auf die HBV-Impfung durch Immunisierung mit einer Pre-S1/Pre-S2/S-Vaccine

Review

HBV-Impfantwort

Eine Immunisierung mit einer Pre-S1/Pre-S2/S-Vaccine steigert die Immunantwort auf die HBV-Impfung

Level 1

Piroth L et al., 2015

HBV-Impfung bei HIV-infizierten Patienten mit isoliertem anti-HBc-Antikörper

prospektive Kohortenstudie

keine

54

HBV-Impfantwort

ANRS HB EP03 CISOVAC

Level 3


#
#

AG 7: Hepatitis C-Virusinfektion bei Kindern und Jugendlichen

1. Akute Hepatitis C

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#

2. Chronische Hepatitis C

  • Wie wird die Diagnose im Kindesalter gestellt?

  • Welche Therapiemöglichkeiten und -ziele bestehen bei einer Hepatitis C im Kindesalter?

  • Mit welchen Medikamenten bestehen im Kindes- und Jugendalter Therapieerfahrung?

  • Welche prophylaktischen Maßnahmen sind im Kindesalter sinnvoll?

Die Literatur wurde aus der Vorversion der Leitlinie übernommen.


#
#
#

8.7 Oxford Centre for Evidence-Based Medicine 2011 Levels of Evidence

Question

Step 1

(Level 1[*])

Step 2

(Level 2*)

Step 3

(Level 3*)

Step 4

(Level 4*)

Step 5

(Level 5)

How common is the problem?

Local and current random sample surveys (or censuses)

Systematic review of surveys that allow matching to local circumstances[**]

Lacal non-random sample**

Case-series**

n/a

Is this diagnostic or monitoring test accurate? (Diagnosis)

Systematic review of cross sectional studies with consistently applied reference standard and blinding

Individual cross sectional studies with consistently applied reference standard and blinding

Non-consecutive studies, or studies without consistently applied reference standards**

Case-control studies, or poor or non-independent reference standard**

Mechanism-based reasoning

What will happen if we do not add a therapy? (Prognosis)

Systematic review of inception cohort studies

Inception cohort studies

Cohort study or control arm of randomized trial*

Case-series or case-control studies, or poor quality prognostic cohort study**

n/a

Does this intervention help? (Treatment Benefits)

Systematic review of randomized trials or n-of-1 trials

Randomized trial or observational study with dramatic effect

Non-randomized controlled cohort/follow-up study**

Case-series, case-control studies, or historically controlled studies**

Mechanism-based reasoning

What are the COMMON harms? (Treatment Harms)

Systematic review of randomized trials, systematic review of nested case-control studies, n-of-1 trial with the patient you are rasing the Question about, or observational studv with dramatic effect

Individual randomized trial or (exceptionally) observational study with dramatic effect

Non-randomized controlled cohort/follow-up study (post-marketing surveillance) provided there are sufficient numbers to rule out a common harm. (For long-term harms the duration of follow-up must be sufficient.)**

Case-series, case-control, or historically controlled studies**

Mechanism-based reasoning

What are the RARE harms? (Treatment Harms)

Systematic review of randomized trials or n-of-1 trial

Randomized trial or (exceptionally) observational study with dramatic effect

Is this (early detection) test worthwhile? (Screening)

Systematic review of randomized trials

Randomized trial

Non-randomized controlled cohort/follow-up study**

Case-series, case-control, or historically controlled studies**

Mechanism-based reasoning

OCEBM Levels of Evidence Working Group. “The Oxford 2011 Levels of Evidence”.
Oxford Centre for Evidence-Based Medicine. http://www.cebm.net/index.aspxßo=5653

* Level may be graded down on the basis of study quality, imprecision, indirectness (study PICO does not match questions PICO), because of inconsistency between studies, or because the absolute effect size is very small; Level may be graded up if there is a large or very large effect size.


** As always, a systematic review is generally better than an individual study.


Inhaltsverzeichnis

Seite

1.

Geltungsbereich und Zweck

e54

1.1

Begründung für die Auswahl des Leitlinienthemas

e54

1.2

Zielorientierung der Leitlinie

e54

1.3

Patientenzielgruppe

e54

1.4

Versorgungsbereich

e54

1.5

Anwenderzielgruppe/Adressaten

e54

2.

Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen

e54

3.

Methodologische Exaktheit

e55

3.1

Recherche, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege (Evidenzbasierung)

e55

3.2

Formulierung der Empfehlungen und strukturierte Konsensfindung

e56

4.

Externe Begutachtung und Verabschiedung

e58

4.1

Pilottestung

e58

4.2

Externe Begutachtung

e58

4.3

Verabschiedung durch die Vorstände der herausgebenden
Fachgesellschaften und Organisationen

e58

5.

Redaktionelle Unabhängigkeit

e58

5.1

Finanzierung der Leitlinie

e58

5.2

Darlegung von und Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten

e58

6.

Verbreitung und Implementierung

e58

6.1

Konzept zur Verbreitung und Implementierung

e58

6.2

Unterstützende Materialien für die Anwendung der Leitlinie

e58

6.3

Messgrößen für das Monitoring: Qualitätsziele, Qualitätsindikatoren

e58

7.

Gültigkeitsdauer und Aktualisierungsverfahren

e58

7.1

Datum der letzten inhaltlichen Überarbeitung und Status

e58

7.2

Aktualisierungsverfahren

e58

8.

Appendix

e59

8.1

Zeitplan

e59

8.2

Interessenkonflikterklärungen

e59

8.3

Aufgabenverteilung

e67

8.4

Schlüsselfragen

e68

8.5

Literatursuche

e70

8.6

Evidenztabellen

e73

8.7

Oxford Centre for Evidence Based Medicine 2011 Levels of Evidence

e115


#
#
#

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. med. Tim Zimmermann, MHBA Wissenschaftlicher Sekretär der S3-Leitlinie Hepatitis C
Universitätsmedizin Mainz
I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Gastroenterologie und Hepatologie
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz