Die „Take Home Message“

Anfang Mai war es mal wieder soweit, die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein lud zu ihrem traditionellen Sylter-Kongress ein, und das zum 60. Mal. Ich muss gestehen, dass ich an den meisten Tagungen teilgenommen habe. Zuerst als Kleinkind mit meinem Vater, dann als Studentin auch mit meinem Vater und nun schon viele Jahre als „Verantwortliche“ für die ZWR. Es war ein toller Kongress, der als „Sylter Perlen“ angekündigt war. Das ganze aktuelle Spektrum der Zahnheilkunde wurde von nicht minder aktuellen Vortragenden präsentiert. Meine redaktionelle Arbeit für die ZWR beinhaltet unter anderem, dass ich im Jahr viele Veranstaltungen besuche und sich die Themen verständlicherweise auch wiederholen. Und doch bin ich immer wieder überrascht, wenn ich bei einem Vortrag feststelle: Ach, das hast du doch schon mal gehört – und auch in der Praxis umgesetzt …? Dieser Gedanke beschäftigte mich während der Tagung sehr und ich begann darüber nachzudenken, wieviel ich von meinem „umfangreichen“ Wissen auch tatsächlich in der Praxis umgesetzt habe. Habe ich die vielen Tagungen zu Hause „nachgearbeitet“, um zu entscheiden, was für meine Praxis relevant ist? Habe ich tatsächlich die „Take Home Message“ der Vorträge am nächsten Montag umgesetzt? Und wie machen es wohl meine Kollegen, was bleibt „hängen“ von den Kongressen und Fortbildungen?