Zeitfenster für endovaskuläre Therapie bei Schlaganfall größer als 6 Stunden

Aktuelle Richtlinien empfehlen für den Beginn der endovaskulären Therapie nach ischämischem Schlaganfall ein Zeitfenster von maximal 6 Stunden. Neuere Studien deuten darauf hin, dass Patienten auch noch später von einer Thrombektomie profitieren können. Dieser Frage gehen Evans et al. mit einer Subgruppenanalyse von Patient/-innen der ESCAPE-Studie nach, die nach einem größeren Zeitfenster behandelt wurden.

Fazit

Auch in einem späteren Zeitfenster können Patient/-innen mit ischämischem Schlaganfall nach Meinung der Autor/-innen von einer endovaskulären Therapie profitieren. Die in ihrer Subanalyse gefundenen Trends stimmten mit denen kürzlicher Metaanalysen endovaskulärer Studien überein. Zurzeit laufen zwei randomisierte kontrollierte Studien zu diesem Thema (DAWN und DEFUSE 3). Vorläufige Daten der DAWN-Studie könnten, so die Autor/-innen, eine Bestätigung ihrer eigenen Ergebnisse andeuten.