ALS: Atrophie der grauen Substanz im Rückenmark

Zur klinischen Phänotypisierung der ALS und Vorhersage der Progredienz sind Biomarker notwendig, insbesondere, da die klinische Manifestation und die Progressionsrate dieser Erkrankung stark variieren können. Paquin et al. untersuchten die Atrophie der grauen Substanz im zervikalen Rückenmark als potenziellen radiologischen Biomarker.

Fazit

Die Segmentation des Rückenmarks und der grauen Substanz erfolgte hier vollautomatisch und ist damit gut reproduzierbar; die Nutzerbias ist minimal. In der vorliegenden Studie konzentrierten sich die Autoren auf die Level C4 bis C6, doch mit den optimierten MRT-Sequenzen wäre auch eine qualitativ gute Bildgebung der thorakalen und lumbalen grauen Substanz möglich. Dies sollte in weiteren Studien untersucht werden. Auch bei der Erforschung anderer Erkrankungen kann die Messung der spinalen Atrophie genutzt werden (z. B. spinale Muskelatrophie).

• 1 Paquin ME, El Mendili MM, Gros C. et al. Spinal Cord Gray Matter Atrophy in Amoytrophic Lateral Sclerosis. Am J Neuroradiol 2018; 39: 184-192