Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 205-206
DOI: 10.1055/a-0626-2836
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Tumoren
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Gliome: Perfusions- und Suszeptibilitäts-MRT helfen bei der Differenzierung

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Publication Date:
31 July 2018 (online)

Bei Gliomen bestimmt der Tumorgrad die Therapie und Prognose. Während das 5-Jahres-Überleben für geringgradige Gliome bei 50 % liegt, beträgt es für das aggressive Glioblastom < 5 %. Die Gefäßdichte und VEGF-Expression nehmen mit steigendem Tumorgrad zu. Die T1-Perfusions- und suszeptibilitätsgewichtete MRT stellen die Tumorvaskularisation dar. Die Studie überprüfte den Nutzen ihrer Kombination für die Unterscheidung von Grad II, III und IV-Gliomen.

Fazit

Die Ergänzung der SWI-basierten ITSS verbesserte die diagnostische Performanz des rCBV für die Unterscheidung von Grad-III- bzw. II/III-Tumoren von Grad-IV-Gliomen. Die sichere Differenzierung zwischen Grad II und III gelang damit nicht. Demgegenüber war das rCBV ein Diskriminierungsinstrument mit hoher Sensitivität und Spezifität. Beide Verfahren seien komplementäre Techniken für die Identifizierung der Neoangiogenese in Gehirntumoren. Die kombinierte Anwendung verbesserte die Bildauswertung, so die Autoren.