Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 209
DOI: 10.1055/a-0626-2986
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Degenerativ
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Hippokampus bei Schizophrenie strukturell und metabolisch verändert

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Publication Date:
31 July 2018 (online)

Neben Denkstörungen und Wahn können bei Patienten mit einer Schizophrenie auch affektive und Gedächtnisprobleme bestehen, die auf einer Strukturschädigung des Hippokampus beruhen sollen. Die MR-Spektroskopie ergab veränderte hippokampale Metabolitenmengen, die für eine gestörte neuronale Integrität sprechen. Die indische Arbeitsgruppe brachte nun beides zusammen und überprüfte die Assoziation zwischen quantitativen und qualitativen Hippokampusauffälligkeiten.

Fazit

Bei Patienten mit einer Schizophrenie betrafen die regionalen Veränderungen des Hippokampus das Volumen, die Glutamat-Gesamtkreatin-Ratio sowie Myoinositol-Gesamtkreatin-Ratio. Das Volumen und die Glutamat-Gesamtkreatin-Ratio korrelierten positiv. Eine Glutamat-mediierte Toxizität könnte zu einer verminderten oder dysfunktionellen Glia führen, diskutieren die Autoren. Der hippokampale Substanzverlust erkläre in Kombination mit der Verkleinerung anderer Hirnareale möglicherweise klinische Symptome wie Gedächtnisbeeinträchtigung und emotionale Störungen.