Rofo 2018; 190(12): 1159-1161
DOI: 10.1055/a-0631-4813
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ureterorenoskopisch unterstützte Embolisation einer venösen Kalyxfistel der Niere. Ein alternativer Zugangsweg

Nicolas Fischer
1   Department of Urology, HELIOS-Klinikum Krefeld, Germany
,
Martin Gunter Friedrich
1   Department of Urology, HELIOS-Klinikum Krefeld, Germany
,
Marcus Katoh
2   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, HELIOS-Klinikum Krefeld, Germany
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Publication Date:
06 June 2018 (online)

Einleitung

Die Indikation zur Therapie einer Gefäßfistel wird unter klinischen Aspekten gestellt und umfasst z. B. die akute und die chronische Blutung, Schmerzen oder funktionelle Störungen. Der Goldstandard der Therapie renaler Gefäßfisteln ist die interventionell-radiologische Embolisation. Arterio-venöse Fisteln entstehen am häufigsten iatrogen oder posttraumatisch (Dönmez FY et al. Diagn Interv Radiol 2008; 14: 103 – 105; Loffroy R et al. Quant Imaging Med Surg 2017; 7: 434 – 442). Im vorgestellten Fall wurde eine endoskopische Embolisation einer renalen venösen Fistel durchgeführt. Alternativ zum vaskulären Zugang wurde eine Embolisation primär über einen ureterorenoskopischen Zugang durchgeführt, da die Fistel bereits in einer vorangegangenen Ureteroskopie identifiziert und dargestellt werden konnte. Ein arterieller Zugang wäre bei einer venösen Fistel ungeeignet. Ein venöser Zugang zum Aufsuchen der Fistel wäre schwieriger gewesen und hätte dadurch möglicherweise höhere Röntgendurchleuchtungszeiten erfordert.