Ultraschall Med 2018; 39(03): 361-363
DOI: 10.1055/a-0632-6121
ÖGUM-Mitteilungen
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Publication Date:
07 June 2018 (online)

 

Bericht „Erweiterte Vorstandssitzung der ÖGUM“ (Wien, 28. April 2018)

Am 28. April 2018 fand in den neuen Räumlichkeiten der ÖGUM-Geschäftsstelle in Wien eine erweiterte Vorstandssitzung statt. Aufgrund der Neuwahlen im Vorstand und neuer Arbeitskreisleiter war dieses Treffen besonders wichtig. Anwesend waren der komplette Vorstand und nahezu alle AK-Leiter; jene, die sich entschuldigen mussten, hatten kurze Berichte geschickt.


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Berichte der Arbeitskreise

AK Abdomen (T. Ybinger): Ausgedehnte Kurstätigkeit; Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von Leitlinien; Festhalten am 3-Stufen-Prinzip der Ausbildung.

AK Allgemeinmedizin (K. Somavilla): Schilderung der Notwendigkeit für US in den ländlichen Gegenden; Vorstellung des Konzepts eines sehr ausführlichen Curriculums für ein entsprechendes Zertifikat; nochmalige Absprache mit anderen AKs empfohlen; die Dringlichkeit, vor allem für den ländlichen Raum, wird gesehen.

AK Echokardiografie (G. Huber): Betonung der Zusammenarbeit ÖGUM – ÖKG (Österreichische Kardiologische Gesellschaft), besonders in der Notfallsonografie; Hinweis auf die Fallzahlen, gerade im Notfall; Zertifizierungen von Personen, die schon andere Zertifikate vorweisen.

AK Gefäße (R. Mathies, entschuldigt): R. Mathies hat sich im Vorfeld des Vorstandstreffens ausführlich mit der Harmonisierung von Kursen und deren Schwierigkeiten beschäftigt, siehe nachfolgender Bericht.

AK Gynäkologie und Geburtshilfe (P. Klaritsch): Ausgedehnte Kurstätigkeiten; Neubewertung des gynäkologischen Ultraschalls; zusammen mit der OEGGG (Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) wurden Empfehlungen (Umgang mit dem Zika-Virus) und ein Informationsblatt für Schwangere (allgemeine Information in der Schwangerschaft) erarbeitet und veröffentlicht.

AK Kopf/Hals (S. Meng): Kurstätigkeiten in Zusammenarbeit mit Nuklearmedizinern und Neurologen.

AK Bewegungsapparat (H. Platzgummer): Kurstätigkeit, großer Andrang zu Kursen, auch von Seiten der Rheumatologen; Ansuchen um Hospitationen.

AK Pädiatrie (M. Riccabona, entschuldigt): Bericht beinhaltet Kurstätigkeit, DLT Basel; Anerkennung von Ausbildungen; kritischer Beitrag zu Schallausbildung und Notfallsonografie; Zusagen für das DLT 2020 zur Programmplanung.

AK Studentische Angelegenheiten (A. Sachs, C. Stiller, S. Meng): Bericht über die Aktivitäten der Studierenden bei der Programmplanung in Basel – Studententutoren erhalten freien Eintritt; Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit ÖGUM – Studierende.

AK Technik (i.V. T. Ybinger): ÖGUM-Studententutor-Basiswissen Technik; einheitliche Lehrmaterialien Basiswissen Technik; Update Fragenpool Technik; Einsatz von Hand-Held-Geräten.

AK Thorax und AK Notfallsonografie (A. Simon i.V. von P. Zechner und G. Mathis): Großer Andrang zum Zertifikat Notfallsonografie; Themen-Inhalte und Untersuchungszahlen für Notfallsonografie im 3-Länder-Konzept definiert; Schwierigkeiten bei der Erreichung der benötigten Fallzahlen – es wird über eine Überarbeitung nachgedacht.

AK Urologie (F. Aigner, L. Pallwein-Prettner): Implementierung von Kursen zur gesamten urologischen Sonografie geplant; auch Angebote von Spezialkursen; großer Kursandrang aus dem Ausland.


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Bericht „Treffen der Vorstände ÖGUM/DEGUM/SGUM“ (Serpiano, 13. – 14. April 2018)

In der Vollversammlung in Linz 2017 kam von R. Mathies eine Anfrage zur Harmonisierung von Kursen. Dies betrifft offenbar alle 3 Gesellschaften. Derzeitige Situation: Grund- und Aufbaukurs Abdomen werden in den 3 Gesellschaften problemlos anerkannt. Zwischen DEGUM und ÖGUM gibt es keine Schwierigkeiten in der Anerkennung von Grund- und Aufbaukursen. In der Schweiz ist die Situation anders, weil aufgrund gesetzlicher Bestimmungen die Anerkennung der Kurse nicht die SGUM machen kann. Andererseits hat in der Schweiz z. B. die angiologische Gesellschaft die strengen Ausbildungsanforderrungen der SGUM komplett in das Ausbildungscurriculum übernommen. Kolleginnen und Kollegen, die daran denken, in der Schweiz zu arbeiten, Kurse aber in Österreich oder Deutschland machen, sollten sich vorher unbedingt mit dem zuständigen Arbeitskreis in der Schweiz in Verbindung setzen, um abzuklären, inwieweit eine Anerkennung möglich bzw. erleichtert ist. Fest steht, dass Kolleginnen und Kollegen, die in der Schweiz Ultraschalldiagnostik betreiben wollen, auf jeden Fall eine Abschlussprüfung im zuständigen Bereich machen müssen (gesetzliche Maßgabe). Wenn die Absicht besteht in Deutschland zu arbeiten und eine Honorierung anzustreben, ist ebenfalls eine Prüfung bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) notwendig.

  • Anmerkung von G. Huber (AK Echokardiografie) im Rahmen der erweiterten Vorstandssitzung: In der Kardiologie ist es durchaus üblich, dass ähnliche Prüfungen bei Kolleginnen und Kollegen durchgeführt werden, die auswärtige Zertifikate vorlegen.

  • Die AK-Leiter der ÖGUM wurden dringend gebeten, die Ausbildungspläne hinsichtlich Inhalt, Stufendiagnostik und Zeitaufwand noch einmal zu überprüfen, und dabei mit den Kursen der DEGUM und SGUM auf bestmögliche Übereinstimmung zu achten (Standardisierung).


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Ultraschall durch NichtärztInnen

Dieses Thema („Sonografer“), ausgelöst durch einen Artikel in UiM und hierzulande durch den Lehrgang für RadiotechnologInnen der RT Austria. Eine Stellungnahme der ÖGUM dazu ist schon mehrfach erfolgt, das Thema ist auch in einem Gespräch mit Dr. Peter Niedermoser (Vorsitzender des Bildungsausschusses der ÖÄK) erörtert worden. In der Diskussion stellt sich heraus, dass zwar Konsens besteht, dass die Ultraschalldiagnostik weiterhin eine ärztliche Tätigkeit darstellt, es aber denkbar wäre, dass bei entsprechender Ausbildung Teile der US-Diagnostik durch NichtärztInnen erfolgen könnte.


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EFSUMB

Ein Thema, das die 3 Gesellschaften schon länger beschäftigt, ist die „Zwangsmitgliedschaft“ in der EFSUMB. 7,- Euro des jährlichen Mitgliedsbeitrags gehen jährlich an die EFSUMB. In der Schweiz zahlen jetzt nur jene Mitglieder den Beitrag, die das weiterhin so halten wollen.


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Ausbildung der Studierenden

Die an US-Diagnostik interessierten Studierenden stellen eine sehr engagierte und aktive Gruppe dar, die weiter gefördert werden soll. In der Schweiz wird gerade ein entsprechendes Modell ausgearbeitet. An den 3 Universitäten Wien, Graz und Innsbruck gibt es z. B. durch Sono4You-Gruppen Kooperationsmodelle mit der ÖGUM. H. Gruber stellt ein neues Kooperationsmodell an der Uni Innsbruck vor, das allen Interessierten zur Verfügung stehen soll und von der MUI auch honoriert wird. Die Univeranstaltung startet mit dem WS 2018/2019.

Eine Entwicklung, die alle Anwesenden massiv beschäftigt, ist die Tatsache, dass es für die jüngeren ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung und für die Studierenden zunehmend schwierig wird, die geforderten Ausbildungszahlen zu erreichen. Das dürfte vor allem an den Strukturen in den Spitälern liegen, weniger an mangelndem Willen von Ausbildnern und Auszubildenden. Die ÖGUM möchte jedoch nicht, dass Fallzahlen nach unten verschoben werden: Nur mit einer entsprechend hohen Untersuchungszahl ist die Ausbildungsqualität zu halten.


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Vorbereitung DLT 2018 Basel und 2020 Salzburg

Die Vorbereitungen für das DLT 2018 in Basel laufen.

Der Kongress wird 2020 in Salzburg von der ÖGUM ausgerichtet, als Tagungspräsident wird H. Prosch fungieren.


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ÖGUM-Webseite NEU

Die ÖGUM plant eine Neugestaltung der Website. Die AK-Leiter werden gebeten, Verbesserungsvorschläge einzubringen. Im Rahmen der Sitzung wurden Entwürfe für ein neues ÖGUM-Logo präsentiert.


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Neue Räumlichkeiten der ÖGUM-Geschäftsstelle

Die ÖGUM bietet moderne Seminarräume und Know-How in der Abwicklung von Seminaren an, ohne den bewährten Kursveranstaltern Konkurrenz machen zu wollen. Falls Bedarf zur Nutzung besteht (Ultraschallveranstaltungen nach ÖGUM-Standard), bitte um Absprache mit der ÖGUM-Geschäftsstelle!


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Neue ÖGUM-Kursleiter

Bei der letzten ÖGUM-Vorstandssitzung am 27.04.2018 in Wien wurden folgende Personen zu ÖGUM-Kursleitern ernannt:

Abdomensonografie:
PD Dr. Stefan Meng (FA im Zentralröntgeninstitut, KFJ Spital, SMZ-Süd; stv. Bereichsleiter Ultraschall, KFJ Spital, SMZ-Süd)

Notfallsonografie:
Dr. Ralph Faschingbauer (Röntgen Telfs)

Gynäkologie und Geburtshilfe:
PD Dr. Dagmar Wertaschnigg (Lt. Oberärztin Pränatalmedizin/Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der PMU)

Der Vorstand wünscht allen neuen Kursleitern ein reges Interesse an ihren neuen Kursangeboten!


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