Transfusionsmedizin 2018; 8(03): 140-141
DOI: 10.1055/a-0646-3471
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
21 August 2018 (online)

Im Jahr 2016 wurde von der amerikanischen Aufsichtsbehörde (FDA) ein zusätzliches Screening der Blutprodukte auf Zika-Viren mithilfe einer Nukleinsäure-Amplifikationstechnik (NAT) angeordnet. Die Virusinfektion hat eine transfusionsmedizinische Bedeutung, da Infektionen asymptomatisch verlaufen können und somit vom Spender zum Zeitpunkt der Spende nicht bemerkt werden, durch Blutprodukte übertragbar sind und beim Empfänger schwere Erkrankungen verursachen können wie z. B. eine Enzephalitis, eine Myelitis oder ein Guillain-Barré-Syndrom. Ferner besteht die Gefahr einer vertikalen Infektion von einer schwangeren Person auf den Fetus mit der Ausbildung eines Mikrozephalus und kongenitaler Defekte. Bei der Infektion handelt es sich in der Regel um eine selbstlimitierende Infektion, die nach 1 Woche überstanden ist und daher auch in der Regel keiner Therapie bedarf.