Zusammenfassung
Die chronische Niereninsuffizienz (Chronic Kidney Disease, CKD) führt über
mehrere Folge- und Begleiterkrankungen zu körperlicher Leistungsminderung, die
bis zur Dialysepflichtigkeit einen Abfall um 60–80 % betragen kann. Regelmäßige
körperliche Aktivitäten können diese Leistungsminderung aufhalten und wieder
verbessern. Dazu sind auch die Aktivitäten des täglichen Lebens gut geeignet,
wie zum Beispiel Einkaufen- und Spazierengehen, Fahrradfahren oder Gartenarbeit.
Außerdem werden bekanntermaßen koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienz,
Hypertonie sowie Diabetes positiv beeinflusst, und es können Medikamente
eingespart werden. (Heim-)Trainingsprogramme für chronisch Nierenkranke sind
seit vielen Jahren bekannt und haben sich bewährt. In Deutschland ist ambulanter
Rehabilitationssport auch für die chronische Niereninsuffizienz anerkannt. Eine
individuell verordnete Trainingstherapie als „Rezept für Bewegung“ sollte in
allen Stadien der CKD zum Standard der nephrologischen Behandlung gehören.