Prävalenz und Indikatoren für Distress bei Krebspatienten

Eine Vielzahl von Krebspatienten erlebt psychischen Distress. A. Mehnert et al. untersuchten in ihrer Studie mit 3724 Krebspatienten verschiedener Tumorentitäten psychischen Distress, gemessen mit dem Distress-Thermometer als Screening-Instrument. 52 % der Patienten zeigten klinisch signifikanten psychischen Distress. Darüber hinaus gehörten Fatigue, Schlafstörungen, Traurigkeit sowie Probleme mit Bewegung und Mobilität zu den häufigsten Problembereichen und erwiesen sich als wichtige Indikatoren für psychische und physische Belastung. Die Ergebnisse der Studie zeigen die hohe Prävalenz von psychischem Distress bei Krebspatienten sowie die Identifikation spezifischer Probleme, die mit hohem Distress einhergehen. Dies kann Klinikern helfen, belastete Patienten auch ohne ein routinemäßiges Screening zu erkennen.