Therapieverfahren bei Kopfschmerz und Migräne
Auf die folgenden Verfahren gehe ich konkret ein:
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Symbioselenkung des Darmes, Darmsanierung, Stärkung des intestinalen Immunsystems
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Phytotherapie
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Homöopathie
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Aus- und ableitende Verfahren (Aderlass, Schröpfen)
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Physikalische und manuelle Therapie (v. a. Massage, Wärme- und Kälteanwendung)
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Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Muskelrelaxation)
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Neuraltherapie nach Huneke (Störfeldsuche und -behandlung)
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Akupunktur (Körper-, Ohr-, Schädel-, Mundakupunktur).
Bei der ganzheitlichen Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne ist es wichtig, die
Ordnung im Organismus wiederherzustellen, wenn diese durch verschiedene innere und
äußere Faktoren und Stressoren gestört wird. Dabei haben sich nachweislich einige
komplementärmedizinische Methoden bewährt, die der Autor vorstellt. In der richtigen
Kombination und auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Menschen angewandt,
verhelfen sie diesem wieder zu mehr Gesundheit, besserer Lebensqualität und im Idealfall
auch zu Schmerzfreiheit.
Weitere Verfahren sind: Osteopathie, Säure-Basen-Ausgleich, Sauerstoff- und Ozontherapie,
hämatogene Oxidationstherapie, hoch dosierte Antioxidanzientherapie, psychologische
Betreuung oder Psychotherapie, medikamentöse Therapie.
1. Symbioselenkung des Darmes, Darmsanierung, Stärkung des intestinalen Immunsystems
Die Erhaltung eines ausgewogenen Zusammenlebens des menschlichen Organismus mit nützlichen
Bakterien wurde zuerst 1917 von dem Mikrobiologen Prof. Nissle beschrieben. Er erkannte
den Zusammenhang vieler chronischer Erkrankungen und der Fehlbesiedlung des Darmes
mit unphysiologischen Bakterien.
Das Immunsystem des Darmes wird entscheidend beeinflusst von einer physiologischen
Darmflora, die das Gleichgewicht zwischen Darmlumen und Darmwand aufrechterhält. In
der Darmflora gibt es eine Vielzahl verschiedener Bakterien, die die Darmwand schützen,
für das Darmmilieu und nicht zuletzt zur Aufnahme von Vitaminen wie Folsäure, Laktoflavin,
Nikotinsäure-amid, Pyridoxal, Pantothensäure, Vitamin B12 und Biotin mitverantwortlich
sind. Durch eine verminderte Darmperistaltik wird weiterführend auch die Serotoninausschüttung
(aus den chromaffinen Zellen des Plexus myentericus) negativ beeinflusst, was sich
wiederum negativ auf die Migränesymptomatik, die Schmerzschwelle und die Stimmung
der Patienten auswirkt.
Ist die Bakterienflora gestört, können durch Gärungs- und Fäulnisvorgänge lokale Beschwerden
auftreten (Tenesmen, d. h. Darmkrämpfe, Entzündungen, reduzierte Peristaltik). Darüber
hinaus reduzieren sich die physiologische Barrierefunktion und die immunologische
Funktion des Darmes. Toxische Stoffwechselprodukte werden resorbiert und belasten
direkt oder über eine reduzierte Entgiftungsfunktion der Leber den Organismus.
Ursachen für die intestinale Besiedlung pathogener Keime können sein: Pharmaka, Strahlen,
Toxine, Fehlernährung, funktionelle Störungen des Gastrointestinaltraktes, schwere
Darminfektionen, Bakterientoxine und andere mehr.
Im Sinne einer Darmsanierung sollten vorerst die anaeroben bzw. fakultativ anaeroben
pathogenen Keime eliminiert werden (z. B. mit Magnesiumperoxidpulver oral). Dann sollte
man das Darmmilieu stabilisieren (Laktose in Verbindung mit Kamillenblütenextrakt,
Anregung der Leber- und Gallesekretion mit Bitterstoffen) und zuletzt sollten physiologische
Darmbakterien vorsichtig substituiert werden. Die Behandlung mit physiologischen Darmbakterien
sollte aber nicht nur als reine Substitutionstherapie betrachtet werden. Sie ist eher
eine Rückgewöhnung des Organismus an lebende Keime mit nicht invasivem Charakter und
ist deshalb vorsichtig fortzuführen.
2. Phytotherapie (nach M. K. H. Elies)
Die Anwendung von Pflanzen, Pflanzenteilen und deren Zubereitung bei Schmerzen im
Kopfbereich hat eine lange Tradition. Dabei umfassen die Anwendungsmöglichkeiten externe
Applikationen (Kräuterkissen, Phytobalneologie, Segmenttherapie) und die interne Gabe
(Tee, standardisierte Pflanzen- und Pflanzenextraktpräparate) zur Prophylaxe, Anfallsbehandlung
und Milderung der Nebenwirkungen anderer Verfahren. Beispiele für lokale Einreibungen
zur Segmenttherapie stellen ätherische Öl-Präparate mit Citronell-, Fenchel-, Lavendel-,
Latschenkiefer-, Muskat-, Pfefferminz- oder Wacholderöl dar. Besonders zu empfehlen
ist die lokale externe Anwendung von Pfefferminzöl an Schläfe und im Nackenbereich
bei akuten Schmerzen.
Teekuren sind bei der differenzierten Betrachtung der Schmerzprojektionen im Meridianverlauf
(siehe unten) aufgeführt. Eine Teekur sollte 6–8 Wochen dauern, mit nachfolgender
therapeutischer Pause von 4–6 Wochen. Pro Tag werden 1–3 Tassen Tee getrunken, eine
Tasse bemisst sich auf 150 ml. Der Tee ist nüchtern und schluckweise einzunehmen.
Aufguss (Infus)
1–2 Teelöffel Droge mit 150–200 ml kochend heißem Wasser übergießen und 15 min abgedeckt
ziehen lassen. Anschließend durchsieben und schluckweise trinken.
Abkochung (Dekokt)
Droge in entsprechende Menge kochendes Wasser geben und 10–15 min weiterkochen. Dann
durchsieben und mundwarm schluckweise trinken.
Kaltaufguss (Mazerat)
Droge mit 200–250 ml Wasser übergießen und bei Raumtemperatur (16–22 °C) über 12–24
h stehen lassen. Zum Gebrauch durchsieben und erwärmen (nicht kochen).
Zwei Teerezepte
Kopfwehtee nach R. Quincke
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Schlüsselblumenblüten
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25.0
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Ringelblumenblüten
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5.0
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Kamillenblüten
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10.0
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Pfefferminzblätter
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5.0
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Lavendelblüten
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5.0
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Melissenblätter
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15.0
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Arnikablüten
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5.0
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Benediktenkraut
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25.0
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1–3-mal täglich 1 Tasse als Aufguss einnehmen
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Bei akuter Migräne
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Flor. Betulae
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20.0
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Fruct. Juniperi
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10.0
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Cort. Salicis
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20.0
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Fruct. Sambuci
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10.0
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M. f. spec., D.S. 2 Teelöffel auf 1 Tasse als Aufguss, 15 min ziehen lassen
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3. Homöopathie (nach H. Herget)
Die Homöopathie lässt sich nach G. Köhler im Rahmen der Gesamtmedizin als Regulationstherapie
definieren: „Ihr Ziel ist die Steuerung der körpereigenen Regulation mithilfe einer
Arznei, die jedem einzelnen Kranken in seiner personalen Reaktionsweise entspricht.“
Die Klassische Homöopathie behandelt die Gesamtsymptomatik des Krankheitszustandes
eines Patienten und kann somit auf die Beschwerdesymptomatik im Krankheitsverlauf
Einfluss nehmen. Ob hochpotenzierte Homöopathika konstitutionell zum Einsatz kommen
oder niedrigpotenzierte Mittel vorerst symptomatisch Verwendung finden, muss bei jedem
Patienten individuell abgewogen werden.
Als Komplexmittel haben sich die regelmäßige Einnahme von Antimigren® oder Iris Similiaplex® über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten bewährt. Bei der akuten Migräne ist
die Kombination folgender Einzelmittel zu empfehlen: Tabacum D2, Oleander D2, Acidum
hydrocyanicum D6, Veratrum album D4 aa ad 80.0, alle 15 min 10 Tropfen.
4. Ausund ableitende Verfahren
Die Schröpftherapie (trocken oder blutig) kann bei Muskelhartspann der Nacken- und
Schultermuskulatur eingesetzt werden (
[Abb. 1]
). Der Aderlass hat sich zur Kopfschmerzbehandlung bei Hypertonie akut und als Intervalltherapie
bewährt. Bitte beachten: Die arterielle Hypertonie muss selbstverständlich ärztlich
abgeklärt und behandelt werden. Zusätzlich empfiehlt sich in der Migränebehandlung
die Ausleitung über die Nieren und die Leber (diuretische und entgiftende Therapie).
Abb. 1 Blutiges Schröpfen im Bereich des M. trapezius bds.
5. Physikalische Therapiemaßnahmen
Massage: Ausstreichungen, Zirkelungen im Bereich der Kopf- und Nackenmuskulatur; Bindegewebsmassage
Manuelle Therapie: Mobilisation bei Vorliegen von Blockierungen oder Hypomobilität, bei Hypermobilität
der Zervikalsegmente stabilisierende Übungen
Hydrotherapie: ansteigende Teilbäder, lokal kalte Güsse
Wärmeapplikation: heiße Rolle, Fango
Allgemeine Maßnahmen: Körperwahrnehmungsschulung z. B. Feldenkrais, Qi Gong.
6. Entspannungsverfahren
Beispiele für geeignete und leicht erlernbare Entspannungsverfahren sind die Progressive
Muskelrelaxation nach Jakobson oder Autogenes Training.
7. Neuraltherapie
Mit der Therapeutischen Lokalanästhesie (Injektionen an Nerven und in schmerzhafte
Muskelareale) und der Neuraltherapie nach Huneke können überempfindliche Körperareale
wieder in einen normalen Erregungszustand gebracht werden. Eine andauernde Reizung
peripherer Nerven kann überproportionale Schmerzsymptomatiken hervorrufen. Diese Sensibilisierung
kann im Sinne der neuronalen Plastizität auf allen Stufen des Nervensystems entstehen.
Mit der Neuraltherapie können die sensibilisierten Nervenstrukturen durch Injektion
eines Lokalanästhetikums z. B. an die Nervenaustrittspunkte (Nn. occ. maj. et min.,
Nn. supraorb., infraorb., ment.) intervallmäßig unterbrochen werden, um eine normale
neuronale Erregbarkeit wiederherzustellen.
Als Umstimmungs- bzw. Gegenirritationsverfahren kann man das Lokalanästhetikum auch
segmental sub- und intrakutan im Schmerzbereich injizieren (Dornenkranz nach Hopfer
– horizontale Quaddelreihe um den größten Kopfumfang).
Nicht nur die Schmerzperzeption im Bereich des peripheren, sondern auch eine mögliche
Plastizität im autonomen Nerven-system sollte bei der Therapie chronischer Schmerzen
unbedingt Beachtung finden.
Darüber hinaus sollte nach Störfeldern (Narben, chronischen Entzündungen z. B. apikalen
Ostitiden, also Entzündungen an den Zahnwurzeln, u. a.) gesucht werden, da solche
„Störfelder nach Huneke” im Organismus selber ortsfremde Schmerzen erzeugen oder auch
die Schmerzempfindlichkeit stark erhöhen können. Hierbei sind bei der Migräne unbedingt
die Injektionen an den Frankenhäuser'schen Plexus (Neuraltherapie des gynäkologischen
Raumes) und an die Schilddrüse zu erwähnen.
Eine weitere Möglichkeit zur Schmerzreduktion resp. zur neuroplastischen Reorganisation
bietet die systemische Applikation von Lokalanästhetika. Hierbei werden Kombinationen
des Lokalanästhetikums Procain (ohne Konservierungsmittel) und Natriumhydrogenkarbonat
regelmäßig infundiert.
8. Akupunktur
Bei der Klassischen Akupunktur gilt es, einen gestörten Energiefluss (Qi-Fluss) im
Körper zu beheben, um einen normalen Qi-Fluss wiederherzustellen. Nachfolgend sind
die zur Migränebehandlung indizierten Akupunkturpunkte entsprechend der Schmerzprojektion
im Meridianverlauf dargestellt.
Gerade zur akuten Schmerzreduktion haben sich die Varianten der Mikrosystem-Akupunktur
außerordentlich bewährt, z. B. Ohrakupunktur, Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto
(YNSA) oder Mundakupunktur nach Gleditsch.
8.1 Ohrakupunktur
Organ- oder Korrespondenzpunkte: Stirn (33), Sonne (35), Polster / Okziput (29)
Analgetisch bzw. antiphlogistisch wirkende Punkte: Polster (29), Shen Men (55), Analgesiepunkt, Thalamus (26a)
Vegetativ ausgleichende bzw. psychotrope Punkte: Jerome (29b), Vegetativum II (34), Punkte im Bereich der vegetativen Rinne der Halswirbelsäule,
Herz (100), Neurasthenie Punkt, Frustrationspunkt, Anti-Aggression (PT1), Angst-Sorge
(PT2), Anti-Depression (PT3), Kummer-Freude (PT4)
Modalitätsspezifische oder ergänzende Punkte: Wetterpunkt, Uterus (58), Ovar (23), TSH-Punkt, Plexus solaris, Ggl. stellatum, Ggl.
cervicale medius
8.2 Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA)
Ypsilon-Punkte, Basis-Punkte A oder B auf der Seite der Beschwerdelokalisation
Schmerzlokalisation nach Meridiandiagnostik
Im Folgenden zeige ich Ihnen einige naturheilkundliche Behandlungskonzepte entsprechend
der Schmerzlokalisation der Traditionellen Chinesischen Medizin auf.
Abb. 2 Blasen-Meridian. © [[5]], mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Abb. 3 Gallenblasen-Meridian. © [[5]], mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Abb. 4 3-Erwärmer-Meridian. © [[5]], mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Der Blasenmeridian-Kopfschmerz tritt meist als Migräne oder vasomotorischer Kopfschmerz
auf. Er zieht von frontal nach okzipital (zum Hinterkopf) oder umgekehrt. Der Schmerzcharakter
wird als dumpf und drückend angegeben, „als ob der Kopf von vorn und hinten mit einer
Klammer zusammengedrückt würde“.
Akupunkturpunkte
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Akut – Fernpunkte: Dü 3, Bl 60, bei Druckdolenz ggf. Bl 58, Ni 3
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Im Intervall – Fern- und Nahpunkte: Dü 3, Bl 2, 10, 60, Ni 3 oder Ni 7
Phytotherapie
Teezubereitungen aus Benediktenkraut, Brennnessel und Wacholderbeeren. Rezeptbeispiel:
Spezialitäten: Asparagus-P®, Solidagoren® N
Homöopathie
Solidago D 2 Dil., 3 × 8 Tropfen
Clematis D 3 Dil., 3 × 8 Tropfen
Natrium muriaticum D 12 (akut) oder D 30
(Intervall) 3 × 2 Globuli
Der Gallenblasenmeridian-Kopfschmerz tritt fast immer als Migräne auf. Er breitet
sich vorwiegend temporal (seitlich) aus und zieht von der hinteren Nackenpartie (M.
trapezius) gemäß dem Meridianverlauf mit etwas Abstand um das Ohr herum bis über und
hinter das Auge. Die Schmerzintensität ist stechend, veränderlich und die Schädelseiten
wechselnd.
Akupunkturpunkte
Akut – Fernpunkte: 3E 5, Gb 43, bei Druckdolenz ggf. Gb 37, Le 3
Im Intervall – Fern- und Nahpunkte: 3E 5, Gb 3, 14, 20, (34), 43, Le 3 oder 8
Phytotherapie
Teezubereitungen aus Artischocke, Lavendel und Schöllkraut.
Rezeptbeispiel:
Teelöffel auf 1 Tasse als Aufguss Spezialitäten: Hepar POS®
Homöopathie
Dioscorea villosa D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Lycopodium D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Carduus marianus Urtinktur Dil., 3 × 8 Tropfen
Die Schmerzen ziehen meist vom M. trapezius direkt um das Ohr herum nach temporal
(in Richtung Schläfen). Sie verlagern sich dann mehr nach frontal und werden besonders
intensiv hinter dem lateralen Augenwinkel (seitlich am Augenwinkel) wahrgenommen.
Manchmal geben die Patienten das Gefühl an, „als würde das Auge aus dem Schädel gedrückt“.
In diesen Fällen wird die Nadelung des 3-Erwärmer-Meridians (3E) in Verbindung mit
den Punkten des Gallenblasen-Meridians (Gb) durchgeführt.
Akupunkturpunkte
Akut – Fernpunkte: 3E 5, 15, Gb 43, bei Druckdolenz ggf. Gb 37, Le 3
Im Intervall – Fern- und Nahpunkte: 3E 5, 15, 23, Gb 3, 14, 20, (34), 43, Le 3 oder
8
Phytotherapie
Teezubereitungen aus Löwenzahn und Steinklee
Rezeptbeispiel:
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Rad. Taraxi c. Herb. 20.0
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Rad. Urticae c. Herb. 20.0
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Fol. Betulae 30.0 M. f. spec., D.S. 1 Esslöffel auf 1 Tasse als Aufguss, 15 Minuten
ziehen lassen
Homöopathie
Dulcamara D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Tabacum D 2 Dil., 3 × 8 Tropfen
Veratrum album D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Abb. 5 Magen-Meridian. © [[5]], mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Abb. 6 Leber-Meridian. © [[5]], mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Entsprechend dem Meridianverlauf breitet sich der Kopfschmerz frontoparietal (seitliche
Stirnschläfe vorne) von der Geheimratsecke bis ggf. in das Gesicht aus. Häufiger sind
Männer betroffen, die zudem meist an einer chronischen Gastritis leiden. Bei der „Magen-Migräne“
steht auch gehäuft das Symptom der „Magenempfindlichkeit” und des Erbrechens mit lang
andauernder Übelkeit im Vordergrund.
Akupunkturpunkte
Akut – Fernpunkte: Di 4, Ma 44, bei Druckdolenz ggf. Ma 40, Mi 6
Im Intervall – Fern- und Nahpunkte: Di 4, Ma 8, ggf. Gb 20, Ren Mai 12, Ma 36, 44,
Mi 6
Phytotherapie
Teezubereitungen aus Bertramwurzel und Wermut
Rezeptbeispiel:
Spezialitäten: Uzara®, Gastritol®
Homöopathie
Nux vomica D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Thymus vulgaris D 2 Dil., 3 × 8 Tropfen
Argentum nitricum D 3 Dil., 3 × 8 Tropfen (bei Hyperazidität)
Der Leber-Meridian-Kopfschmerz imponiert als isolierter Schmerz des Schädeldeckels
– der innere Ast des Meridians verläuft zum Punkt Du Mai 20. Subjektiv gibt der Patient
ein Gefühl an, als würde ihm „die Schädeldecke abspringen“. Bei akuten Schmerzen kann
hier auch ein Mikroaderlass am Punkt Du Mai 20 durchgeführt werden. Ggf. den Gallenblasen-Meridian
mitbehandeln.
Akupunkturpunkte
Akut – Fernpunkte: ggf. Du Mai 20 als Mikroaderlass, Le 2 (sedierend bei Hypertonie)
oder Le 3 (bei Normo- oder Hypotonie)
Im Intervall – Fern- und Nahpunkte: Du Mai 20, Ex-KH 1, Le 2 (sedierend bei Hypertonie)
oder Le 3 (bei Normo- oder Hypotonie)
Phytotherapie
Teezubereitungen aus Artischocke, Kamille, Löwenzahn und Mariendistel
Rezeptbeispiel:
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Sem. Cardui Marianae Fol. Menthae pip. aa 30.0
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Herb. Millefolii Flor. Stoechados aa 30.0 M. f. spec., D.S. 1 Teelöffel auf 1 Tasse
als Aufguss, 10 Minuten ziehen lassen
Spezialitäten: Legalon®, Ardeyhepan®, HepaLoges® N, Hepar-Pasc®
Homöopathie
Quassia D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Lycopodium D 4 Dil., 3 × 8 Tropfen
Carduus marianus Urtinktur Dil., 3 × 8 Tropfen
Ceanothus americanus D 2 Dil., 3 × 8 Tropfen