Mehr als 12 Millionen Deutsche leiden an chronischen Schmerzen. Zur Diagnose werden
standardmäßig elektrophysiologische Untersuchungen durchgeführt – doch mit
Ausnahme von Spezialverfahren erfassen diese nur die großen und nicht die kleinen
Nervenfasern. Diese kleinen Fasern sind jedoch für das Schmerzempfinden
verantwortlich. Mit Hilfe moderner Ultraschallverfahren können mittlerweile auch kleinste
Nervenäste erkannt und damit Schmerzursachen exakt diagnostiziert
und zugeordnet werden. Experten der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der
Medizin e. V. (DEGUM) fordern deshalb, dass die hochauflösende Sonografie
künftig häufiger genutzt wird. Es existieren momentan lediglich abgelaufene Leitlinien
für die Diagnostik und für die Behandlung chronischer
Nervenschmerzen. Da diese aktuellen Leitlinien noch keine Ultraschallempfehlung enthalten,
sollten sie nach Ansicht der Experten dringend überarbeitet
werden.