Prof. Dr. med. Peter Kozlowski
1. Welche persönlichen Ideen/Visionen haben Sie in das Ihnen derzeitig betraute Vorstandsamt
als Schatzmeister gebracht?
Nach mehr als 30 Jahren DEGUM-Stufe-III-Zugehörigkeit war es an der Zeit, der DEGUM
etwas zurückzugeben.
2. Welche (Ihnen wichtigen) Punkte nehmen Sie evtl. noch in Angriff bzw. konnten Sie
in Ihrer jetzigen Amtszeit realisieren, bevor diese im Herbst endet?
Wir konnten die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Thieme fortsetzen und die Aufgaben
der Ultraschall-Akademie präzisieren. Derzeit setzen wir noch die Leitlinienplanung
mit den jeweiligen Fachgesellschaften sowie eine langfristige Haushaltsplanung der
DEGUM unter dem Gesichtspunkt der Gemeinnützigkeit um.
3. Wie haben Sie Ihre jetzige Amtszeit erlebt, welches Fazit ziehen sie daraus?
Die Amtszeit war sehr bunt, erlebnisreich und voller überwiegend positiver Begegnungen
mit Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Disziplinen.
4. Welche Erfahrungen können Sie an Ihre Nachfolger weitergeben bzw. welche Themen
werden Ihrer Einschätzung nach für diese am relevantesten sein?
Die relevantesten Themen werden meines Erachtens die künstliche Intelligenz in der
Sonografie und die Rolle der nichtärztlichen Prozessbeteiligten sein.
5. Mit welchen Themen möchten Sie sich künftig für die DEGUM einsetzen?
Ich möchte mich weiterhin der Haushaltsgestaltung und der Mitarbeit an den Leitlinien
widmen.
6. Nun steht das Dreiländertreffen wieder vor der Tür, bei dem traditionsgemäß ein
Austausch der DEGUM-Experten mit internationalen Experten stattfindet. Wo steht die
DEGUM/die Ultraschallentwicklung im internationalen Kontext? In welchen Bereichen
ist Deutschland Vorreiter? Wo können wir etwas von anderen Ländern lernen?
Diese Frage kann ich am besten für mein Fachgebiet – die Pränatal-Medizin – beantworten.
Hier hat Deutschland Nachholbedarf bei der systematischen Erfassung der Schwangerschaftsverläufe
und entsprechender Studien. Auch sind elementar wichtige Untersuchungen wie das Ersttrimester-Screening
und spezielle diagnostische Verfahren nicht oder nur unzureichend in die Vorsorge
integriert.
7. Mit welchen Themen beschäftigen Sie sich derzeit im klinischen Alltag/der klinischen
Forschung?
Derzeit arbeite ich am Ausbau des Ersttrimester-Screenings als ein umfassendes prädiktives
Modell.