Zusammenfassung
Die Neuigkeiten beim ASCO 2018 im Bereich der pädiatrischen Onkologie sind
vielfältig. Die Therapien solider Tumoren und auch der Leukämien im Kindesalter
sind inzwischen sehr gut: bei akzeptabler akuter Toxizität ist ein 5-Jahres
ereignisfreies Überleben und Gesamtüberleben von inzwischen 80–90 % (je nach
onkologischer Erkrankung) erreichbar [1]. Die
Herausforderungen dieser Zeit sind die Verhinderung von Rezidiven und die
Verminderung von Langzeitfolgen und auch Folgen für die Psyche. Mit
niedrigdosierten Erhaltungstherapien, mit neuen, möglichst spezifischen
ergänzenden Medikamenten wird versucht, bei gleichem Überleben diesen
Herausforderungen zu begegnen. So gibt es vielversprechende neue Therapieansätze
wie z. B. die Erhaltungstherapie bei den Rhabdomyosarkomen, dem der
Standardtherapie hinzugefügtem Nelarabine bei der T-Zell-Leukämie oder ein
alternatives Therapieregime bei dem Neuroblastom. Interessant sind Studien zur
Assoziation von sportlicher Betätigung und Spätmortalität sowie zur Verbesserung
psychosozialer Aspekte nach dem Überleben onkologischer Erkrankungen in der
Kindheit. Regelmäßige sportliche Betätigung verringert die Gesamtmortalität und
psychologische Interventionen können Denkmechanismen nach überlebter
onkologischer Erkrankung verbessern.