Aktuelle Urol 2019; 50(02): 140-143
DOI: 10.1055/a-0810-7054
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hypospadie: Familiäre Belastung oft unterschätzt

Further Information

Publication History

Publication Date:
21 March 2019 (online)

Hypospadien stellen nach dem Maldescensus testis die häufigsten genitalen Fehlbildungen männlicher Neugeborener dar. Im Gegensatz zu komplexen Malformationen der Geschlechtsorgane wird bei leichten Hypospadien meist keine familiäre Belastung unterstellt. Wie häufig sind bei Kindern mit isolierter Hypospadie weitere Familienmitglieder betroffen und welche genetischen Anomalien liegen familiären Erkrankungshäufungen zugrunde?

Fazit

Familiäre Hypospadieformen sind deutlich häufiger als erwartet, schließen die Autoren, typische klinische Manifestationen existieren hierbei jedoch nicht. Selbst bei leichter Ausprägung oder isoliertem Auftreten halten sie daher eine gründliche Erhebung der Familienanamnese für sinnvoll. Bei familiärer Belastung sei eine Hormon- sowie eine genetische Diagnostik zu empfehlen.