Frauenheilkunde up2date 2020; 14(01): 47-61
DOI: 10.1055/a-0821-7908
Gynäkologische Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nachsorge in der gynäkologischen Onkologie

Günter Emons
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Publication Date:
30 January 2020 (online)

„Cancer Survivors“ sind Patienten, die nach Primärbehandlung einer Krebserkrankung geheilt sind oder sich in langfristiger Remission befinden. Ihre Zahl nimmt stetig zu und damit auch die Anforderungen an die Nachsorge. Welche Aufgaben die strukturierte Betreuung bei den einzelnen gynäkologischen Tumorentitäten umfasst und welche diagnostischen Maßnahmen besser unterbleiben, beleuchtet dieser Beitrag.

Kernaussagen
  • Ein wichtiges Ziel der strukturierten onkologischen Nachsorge ist die frühe Erkennung von heilbaren Rezidiven oder Zweitkarzinomen.

  • Die Früherkennung von nicht heilbaren asymptomatischen Fernmetastasen verkürzt das rezidivfreie Überleben und verschlechtert deutlich die Lebensqualität.

  • In der Nachsorge sollten die psychischen und physischen Folgen der Tumorerkrankung und der Therapie erkannt und behandelt werden.

  • Die Nachsorge sollte die Maßnahmen zur körperlichen und sozialen Rehabilitation einleiten und unterstützen.

  • Die Nachsorge sollte die Adhärenz zu Langzeittherapien fördern.

  • Die Nachsorge sollte helfen, den Lifestyle und den allgemeinen Gesundheitsstatus zu verbessern.

  • Das wichtigste Ziel der Nachsorge ist die Beruhigung und Verminderung von Ängsten, insbesondere auch von den Ängsten, die durch die Nachsorge selbst hervorgerufen werden.