Neuroradiologie Scan 2019; 09(02): 113-114
DOI: 10.1055/a-0840-2207
Aktuell
Entzündung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MS-Nachsorge: Verbesserte Detektion neuer Läsionen

Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2019 (online)

Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist von großem Wert bei der Nachsorge von Patienten mit Multipler Sklerose, insbesondere da neue high-signal-T2-Läsionen zusätzlich zur klinischen Präsentation einen objektiven Befund eines aktiven Erkrankungsprozesses darstellen, die potenzielle therapeutische Änderungen von den behandelnden Ärzten verlangen. Die Identifikation von neu aufgetretenen Läsionen während des Follow-up kann zeitaufwändig und fehleranfällig sein, insbesondere bei einer Erkrankung mit einer großen Anzahl an Läsionen kann die Befundung sehr schwierig sein.

Fazit

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine automatisierte Coregistration-Fusion-Methode sensitiver für die Detektion von neuen high-signal-T2-Läsionen bei Patienten mit Multipler Sklerose sind und die bei Anwendung dieser Methode die Befundungszeit deutlich reduziert ist. Die Methode könnte, wie die Autoren schreiben, helfen, die Nachsorge von MS-Patienten zu verbessern. Die in der Studie erhobenen Befunde stimmen mit anderweitig publizierten Daten überein. Insgesamt scheinen automatisierte oder halb automatisierte Methoden die Detektion von Läsionen zu verbessern und die falsch negativen Befunde von Radiologen zu reduzieren. Die Autoren sehen als Limitationen ihrer Studie die geringe Patientenzahl, die Tatsache, dass nur bestimmte Sequenzen analysiert wurden und dass die Radiologen bei der Auswertung wussten, welche Methode angewendet worden war.