Neuroradiologie Scan 2019; 09(02): 130
DOI: 10.1055/a-0840-2476
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Spinal
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Behandlung schmerzhafter Knochenmetastasen mittels Mikrowellenablation und Zementoplastik

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Publication Date:
17 April 2019 (online)

Knochenmetastasen sind häufig bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen und tragen am meisten zu krebsbezogenem Schmerz bei, mit einer Rate von 75 % starken Schmerzen bei Patienten mit Knochenmetastasen. Somit sind sie eine verbreitete Ursache für durch Krebs verursachte Morbidität. Der durch Knochenmetastasen verursachte Schmerz ist oft persistent und kann die Lebensqualität des Patienten sehr stark beeinflussen.

Fazit

Khan und Kollegen schließen, dass die Mikrowellenablation eine effektive und sichere Methode zur Schmerzlinderung bei Patienten mit spinalen Metastasen ist. Sie sehen als Limitationen ihrer Arbeit ein geringeres Evidenz-Level, bedingt durch das Design einer retrospektiven Singel-Center-Studie. Außerdem wurden die Tumorablationszonen als Areale, nicht als Volumina gemessen, was jedoch der gängigen Praxis in vielen Zentren entspricht. Um ein höheres Evidenz-Niveau zu erreichen und die Rolle der Mikrowellenablation für die Behandlung spinaler Metastasen weiter zu erforschen, ist, so die Autoren, eine prospektive Multi-Center-Studie notwendig. Hinsichtlich der Tumorkontrolle ist die Methode insbesondere für oligometastatische Erkrankungen geeignet; definitive Kriterien für die Patientenselektion bestehen bislang allerdings noch nicht.