Der Klinikarzt 2019; 48(01/02): 28-34
DOI: 10.1055/a-0842-3063
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mikronährstoffe in der Onkologie: Risiko und Nutzen

Update 2019
Ralph Mücke
1   Strahlentherapie RheinMainNahe, Standort Bad Kreuznach
2   Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Ruhr-Universität Bochum
,
Oliver Micke
3   Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Franziskus-Hospital Bielefeld
,
Jens Büntzel
4   Klinik für HNO-Heilkunde, Südharzklinikum Nordhausen
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Publication Date:
27 February 2019 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Hintergrund: Das Interesse sowohl von betreuenden Ärzten als auch Tumorpatienten an der zusätzlichen Einnahme von Mikronährstoffen während einer onkologischen Therapie mit unterschiedlichen Intentionen nimmt zu. Dieses Update liefert deshalb eine Standortbestimmung zum zusätzlichen Einsatz von ausgewählten Mikronährstoffen während der Tumortherapie.

Methoden: Es wurde eine Literaturrecherche hinsichtlich des Einsatzes von ausgewählten Mikronährstoffen in der Onkologie, die bis 2017 in zitierfähigen Journalen erschienen sind, durchgeführt.

Ergebnisse: Daten zu Mikronährstoffen, die sowohl hinsichtlich der Lebensqualität als auch der Prognose einen Nutzen für onkologische Patienten bringen, als auch Erkenntnisse zu Mikronährstoffen, die für die Patienten keinen Benefit haben oder sogar schaden, werden präsentiert. Die gute Datenlage hinsichtlich Vitamin D und Selen erlaubt hier die Empfehlung zur Supplementation nach Spiegelbestimmung im Serum.

Schlussfolgerung: Nicht nur vorrangig onkologisch tätige Ärzte, sondern auch alle Ärzte, die Tumorpatienten mitbetreuen, sollten Kenntnisse über die wichtigsten Mikronährstoffe haben, um diese an die Patienten weiterzugeben und sie auch gezielt zum Nutzen der Patienten einzusetzen.