physiopraxis 2019; 17(06): 4-5
DOI: 10.1055/a-0892-5908
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Publication Date:
21 June 2019 (online)

Fortbildungsaufwand – und dann…?

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Abb.: K. Grafmüller

Wir haben alle in teure Zertifikate investiert, um zum Beispiel Manuelle Therapie anbieten zu können. Und was verschreiben Ärzte? Ausschließlich KG! Sie behaupten sogar, es sei seitens der Kassen verboten, MT zu verordnen. Wie bitte? Ärzte, eingezwängt zwischen Regressdrohungen und fordernden Patienten, sind in gleichem Maß an den Heilmittelkatalog gebunden wie wir Therapeuten. Und dass sie es nur aus Unwissenheit über unsere Therapieformen tun oder kein Vertrauen in uns setzen, kann ich fast nicht glauben.

Trotzdem scheuen wir Therapeuten die leidige Diskussion über Rezeptänderungen. Verabreichen wir die notwendige MT auf KG-Rezept, bewegen wir uns jedoch auf rechtlich bedenklichen Pfaden. Mal ganz abgesehen davon, dass wir dann für eine hochwertige Therapie zu wenig Geld bekommen. Und ich kenne keinen Arzt, der freiwillig auf Honorar verzichten würde. Gibt es auch deshalb diese Fortbildungsverdrossenheit der Therapeuten? Ein Dilemma – was denkt bzw. tut Ihr?

Eure Kirsten