Journal Club AINS 2019; 08(03): 141-143
DOI: 10.1055/a-0894-2313
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Anästhesie und Intensivmedizin: Optimierung von Patienten zur Notfalllaparotomie

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Publication Date:
16 September 2019 (online)

In Großbritannien müssen sich jährlich mehr als 30000 Patienten einer Notfalllaparotomie unterziehen. Ursächlich sind meist akute bis subakute Krankheitsbilder z. B. Hohlorganperforationen, Abszesse, Volvulus, aber auch ischämische Erkrankungen oder traumatische Verletzungen mit Blutverlust. Nur 6 % aller Laparotomien erfolgen aufgrund einer Komplikation nach einem operativen Eingriff.

Fazit

Anhand nationaler Registerdaten ist des den Kollegen aus Großbritannien gelungen entscheidende Faktoren zur Optimierung von Patienten, Prozess und Behandlung zu identifizieren. Manche Dinge erscheinen möglicherweise trivial, weil diese schon seit Jahren der klinischen Praxis entsprechen. Andere Aspekte wie z. B. eine innerklinische Prozessanalyse sollten im Rahmen von Audits in Deutschland adaptiert werden. Die Fokussierung auf Lebensqualität nach operativer Therapie erscheint bei der Überalterung unserer Bevölkerung dringend notwendig, wird aber vermutlich insbesondere bei Notfalleingriffen aufgrund fehlender Erreichbarkeit familiärer Entscheidungsträger oder Berufbetreuer eine besondere Herausforderung sein.

Fazit

Die hier vorgestellte Arbeit ist ein guter Anlass sich mit dem interdisziplinären Thema der Notfall-Laparotomie zu beschäftigen, national, regional und lokal. Um Frustrationen, Ressourcenfehlplanungen und schlechtes Outcome zu vermeiden ist es schlicht weg vernünftig sich dem Thema zu öffnen und evidenzbasierte Algorithmen zu entwickeln.