ZUSAMMENFASSUNG
Die konservative Therapie der pAVK wurde in den letzten Jahren durch große randomisierte
Studien auf breitere Füße gestellt. Am Anfang jeder Therapie steht die Bewegungstherapie,
die Beendigung des Nikotinkonsums sowie die Gewichtsabnahme und Umstellung der Ernährungsgewohnheiten,
am Besten im Rahmen von Programmen. Ist damit keine adäquate Einstellung der kardiovaskulären
Risikofaktoren zu erreichen, wird zur Primärprophylaxe eine Statintherapie mit einem
Ziel-LDL-Cholesterin < 70 mg/dl empfohlen. Eine Aspirin- oder evtl. besser eine Clopidogreltherapie
ist als Primärprophylaxe umstritten, als Sekundärprophylaxe indiziert. Bei der arteriellen
Hypertonie kann nach der neuen Leitlinie ab einem Blutdruck von 130/80 mmHg eine medikamentöse
Therapie bei Hochrisikopatienten wie den pAVK-Erkrankten angesetzt werden. Fast jeder
zweite pAVK-Patient hat einen Diabetes mellitus. Neben Metformin als 1. Wahl ist bei
Patienten mit einer kardiovaskulären atherosklerotischen Erkrankung ein SGLT2-Inhibitor
zu empfehlen, da diese eine signifikante Reduktion u. a. der Gesamt- wie auch die
kardiovaskulären Todesfälle jeweils um mehr als 30 % senken konnten. Eine Antikoagulation
ist generell bei pAVK-Patienten nicht zu empfehlen. Eine niedrig dosierte Rivaroxabantherapie
mit Aspirin führte zu einer Reduktion einer Beinischämie oder Amputationen unter Erhöhung
der Blutungsrate.