Zweifelsohne befinden wir uns in der Ergotherapie in einem Paradigmenwechsel. Manch
einem gehen die Veränderungen in Richtung Betätigungsbasierung nicht schnell genug.
Andere fühlen sich überrannt und finden diese „neue Mode“ zu theoretisch. Und man
kann es ihnen nicht verdenken. Es ist schwer, den Überblick zu behalten, die komplexen
Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Betätigung zu fassen und in die praktische ergotherapeutische
Arbeit zu „übersetzen“.
An dieser Stelle setzt Ergotherapeutin Dr. Danielle Hitch mit ihrem Artikel im Journal
of Occupational Science an. Darin zeigt sie, wie die Betätigungswissenschaft die Ergotherapiewissenschaft
([TAB. 1]) mit theoretischem Wissen füttern kann, um Ergotherapeuten für die Diskussionen
der Zukunft zu stärken. Inwiefern sich die beiden Wissenschaften da rüber hinaus gegenseitig
befruchten, zeigt die vorliegende nutzerfreundliche Zusammenfassung von Hitchs Artikel
„Keeping occupation front and centre to address the challenges of transcending the
individual“.
TAB. 1 Unterschied Occupational Science und Ergotherapiewissenschaft
Wissenschaft (englisch)
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Wissenschaft (deutsch)
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Forschungsgegenstand
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Occupational Science
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Betätigungswissenschaft
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Betätigung
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Occupational Therapy Research
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Ergotherapiewissenschaft
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Evidenz und Wirksamkeit von Ergotherapie bei verschiedenen Individuen
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Individuelle Betrachtung von Betätigung überwinden
Individuelle Betrachtung von Betätigung überwinden
Laut Hitch fokussierte sich die Occupational Science lange Zeit auf die Analyse individueller
Erfahrungen. Sie versucht dies nun zu ändern und die Betätigung anstelle des Menschen
in den Mittelpunkt zu stellen. Mit einem Perspektivenwechsel ist die potenzielle Gefahr
verbunden, individuelle Erfahrungen zu vernachlässigen (Josephson 2016, zitiert in
Hitch 2017). Darüber hinaus könnte es schwierig werden, valide Messinstrumente zu
finden, welche die Erfordernisse von Betätigung messen, ohne das Individuum zu betrachten.
Ziel des Artikels von Hitch ist es daher, eine Herangehensweise darzustellen, die
diese individuelle Betrachtungsweise von Betätigungen überwindet und dennoch folgende
Aspekte beinhaltet:
-
die Betrachtung von Personen und örtlichen Gegebenheiten
-
die vier Dimensionen von Betätigung nach Ann Wilcock (Doing, Being, Becoming und Belonging)
-
mögliche Auswirkungen von Betätigungen auf die individuelle Teilhabe
Betätigungen sind Dinge, die Menschen tun müssen, wollen und sollen.
Es braucht eine gemeinsame Vision
Es braucht eine gemeinsame Vision
Basis eines möglichen Frameworks soll laut Hitch (2017) die Definition von Betätigung
der „International Society for Occupational Science“ (ISOS) sein. Ihr zufolge sind
Betätigungen „die verschiedenen alltäglichen Aktivitäten, die Menschen als Einzelpersonen,
in Familien und in Gemeinschaften unternehmen, um Zeit zu verbringen und Sinn und
Zweck in ihr Leben zu bringen“. Betätigungen sind „Dinge, die Menschen tun müssen,
wollen und sollen“. Die Occupational Science muss sich nach Meinung von Hitch mit
dieser fundamentalen, gemeinsamen philosophischen Grundlage der Occupational Science
und Ergotherapie identifizieren. Nur so kann sie die Veränderung zu einer tiefergehenden
Auseinandersetzung über Betätigung schaffen und dabei die zugrunde liegenden Annahmen
und Werte der Ergotherapie berücksichtigen.
Ein solches Framework sollte nicht nur das Konzept der Betätigung berücksichtigen,
sondern auch die Situation, in der die Betätigung auftritt. Außerdem muss es gewährleisten,
dass Ergotherapeuten eine praktische Anwendung ableiten können. Es sollte zudem die
Erkenntnisse aller Disziplinen nutzen, die sich bereits mit dem komplexen Wesen der
menschlichen Betätigung beschäftigt haben. Diese Diversität birgt jedoch die Gefahr,
dass ein „Patchworkteppich“ an Wissen anstelle einer gemeinsamen Vision in Form eines
Modells, einer Theorie oder eines Standards entsteht. Ohne eine gemeinsame Vision
finden wir uns in einem Paradigmenwechsel mit allen dazugehörigen Kontroversen (Kuhn
2012, zitiert in Hitch 2017).
Brücke zwischen Theorie und Praxis
Brücke zwischen Theorie und Praxis
Die bekannten ergotherapeutischen Modelle enthalten Betätigung zwar als zentrales
Konzept, wurden aber entwickelt, um die einzigartige Sichtweise der Ergotherapie in
praktisches Handeln zu übersetzen und es zu leiten. Nach Meinung von Hitch muss ein
Paradigma in der Occupational Science im Gegensatz dazu breitgefasste Annahmen und
Perspektiven eines Betätigungsphänomens repräsentieren können. Daher stellt sie das
„Pan Occupational Paradigm“ (POP) vor (Hitch et al. 2014, zitiert in Hitch 2017).
Es soll das Wissen über menschliche Betätigung so bereitstellen, dass es der Occupational
Science, der Ergotherapiewissenschaft sowie der Ergotherapie als Profession dienlich
ist. Auf diese Weise spannt es eine Brücke zwischen Theorie und Praxis.
Das „Pan Occupational Paradigm“ (POP) besteht aus drei zentralen Elementen:
-
Es fokussiert sich auf Menschen als „occupational beings“, also auf Personen, Bevölkerungsoder
Personengruppen, die tätig sind und vier Dimensionen von Betätigung in sich tragen:
Doing (das Tun), Being (das Sein), Becoming (das Werden) und Belonging (das Dazugehören).
Diese Dimensionen wurden erstmals von Wilcock und Hocking 2015 geprägt und befinden
sich laut Hitch in fortwährender Weiterentwicklung.
-
Gesundsein (WellBeing) und Kranksein (IllBeing) stellt das POP als Kontinuum dar,
das die Verbindung zwischen Betätigung und den Ergebnissen von Gesundsein aufzeigt.
Im Ergebnis kann das Betätigen positiv (z. B. Gesundheit, Gerechtigkeit) oder negativ
(z. B. Krankheit, Ungerechtigkeit) sein. Es ist immer einzigartig für das Individuum
und seinen speziellen Kontext. Die Darstellung als Kontinuum drückt zudem aus, wie
sich die Teilhabe an Betätigungen über den Lebenszyklus verändert und somit das Individuum
bzgl. Gesundsein und Kranksein beeinflussen kann.
-
Der Rolle der Ergotherapie wird im POP explizit Beachtung geschenkt. Dies ist weniger
wichtig für die Occupational Science, hilft aber, den Fokus auf die Übertragbarkeit
der gesammelten Erkenntnisse in die Praxis zu richten.
Prozessmodell gewährleistet den Übertrag in sieben Schritten
Prozessmodell gewährleistet den Übertrag in sieben Schritten
Hitch erarbeitete ein zum POP passendes Prozessmodell, den „Integrating Theory, Evidence
and Action Process“ (ITEA) (Hitch et al. 2014, zitiert in Hitch 2017). Er erlaubt
es Ergotherapeuten, Theorie, Evidenz und Praxis auf stimmige Art und Weise zusammenzuführen
([ABB. 1]). Wie es die Übertragung in die Praxis gewährleistet, zeigt Hitch anhand des Beispiels
„Haushalts arbeit“:
Betätigungen sind die verschiedenen alltäglichen Aktivitäten, die Menschen als Einzelpersonen,
in Familien und in Gemeinschaften unternehmen, um Zeit zu verbringen und Sinn und
Zweck in ihr Leben zu bringen.
ABB. 1 Der ITEAProzess dient dazu, die Theorie und Evidenz in professio nelles ergotherapeutisches
Handeln zu integrieren (Hitch et al. 2014).
Abb.: Thieme Gruppe
Im ersten Schritt des ITEAProzesses formulierte Hitch die Forschungsfrage: Was können
die Evidenzen peerreviewter Journals für das Verständnis von Betätigungswissenschaftlern
und Ergotherapeuten zu den Dimensionen Doing, Being, Becoming und Belonging hinsichtlich
der Betätigung Haushaltsarbeit beitragen?
Um dieser Frage nachzugehen, wählte Hitch im zweiten Schritt das POP als leitendes
Rahmenmodell, um die gefundenen Evidenzen zu dem Thema Haushaltsarbeit einordnen und
diskutieren zu können.
Im dritten Schritt war für Hitch zu klären, welche Methode geeignet ist, um die Forschungsfrage
zu beantworten. Um sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsergebnisse verschiedener
Disziplinen einschließen zu können, erschien Hitch ein integratives Review als geeignetste
Methode. Bei der Recherche in 59 Datenbanken verschiedener Disziplinen (Gesundheit,
Sozialwissenschaften, Pädagogik, Kunst, Technologie und Business) fand sie insgesamt
1.092 Artikel. Nachdem sie diese Liste von Duplikaten bereinigt und die jeweiligen
Abstracts auf die Eignung zur Beantwortung der Forschungsfrage gescreent hatte, blieben
48 Artikel übrig, die sie als Volltext las. Von diesen erfüllten 36 Artikel die Einschlusskriterien
und stellten die finale Auswahl zur Beantwortung der Forschungsfrage dar.
Die Inhalte ordnete Hitch im vierten Schritt den Kategorien des POP zu: Doing, Being,
Becoming und Belonging ([TAB. 2], S. 14).
TAB.2 Betätigungsprofil „Haushaltsarbeit“ nach dem „Pan Occupational Paradigm“ (POP)
Kategorie des POP
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Beschreibung der Ergebnisse
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Quelle laut Hitch 2017
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Doing (das Tun)
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Stayner 1994
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Spinney 2013
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Romich 2007
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Landstedt, Harryson, Hammarstrom 2016
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Solomon, Acock, Walker 2004
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Cheung, Clemson, O’Loughlin, Shuttleworth 2016
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Oates, McDonalds 2006
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Zai Zai, Maume, Bellas 2000
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Treas 2008
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Zusammenhang Doing und andere Komponenten des POP
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Sharma 2009
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Usdansky, Parker 2011
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Ob entgeltliche Arbeit für Frauen interessant ist, hängt für sie davon ab, ob diese
Arbeit noch genug Energie übrig lässt für die Hausarbeit und wie viel persönliche
Bedeutung Hausarbeit für die einzelne Frau hat.
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Hakanson, Ahlborg 2010
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Regidor et al. 2011
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Being (das Sein)
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Gao, Zeng 2012
Hakansson, Ahlberg 2010
Saxbe, Repetti, Graetsch 2011
Stanyer 1994
Voicu et al. 2007
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Wight, Bianchi, Hunt 2013
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Zai Zai et al. 2000
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Gao, Zheng 2012
Stanyer 1994
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Udofia, Akwaowo 2012
Gjerdingen, Center 2005
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-
Einige Frauen fühlen sich emotional mit Hausarbeit so verbunden, dass diese Betätigung
für sie sehr bedeutungsvoll ist, viel bedeutungsvoller, als wenn die Wahl der Hausarbeit
aufgrund körperlicher Eignung für diese Betätigung getroffen wird.
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Cheung et al. 2016
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Stayer 1994
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Being und Becoming
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-
Einige christliche amerikanische Frauen haben aufgrund ökonomischer Instabilität ihre
Hausarbeitstätigkeiten verändert. Sie kaufen nunmehr nichtverarbeitete Lebensmittel,
haben sich selbst Fähigkeiten zum Lebensmittelanbau und zur -verarbeitung angeeignet
und beziehen Lebensmittel direkt vom Erzeuger.
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Anagnost 2013
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Becoming (das Werden)
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-
Hausarbeit ist eine kontinuierliche Tätigkeit, die niemals aufhört, es sei denn, man
verlässt das Haus.
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Stanyer 1994
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-
Im letzten Jahrhundert war das Ziel von Hausarbeit, ein gesundes Heim vorzubereiten
und damit zur Krankheitsprävention beizutragen. Im Zuge dessen wurde es Aufgabe der
Frau, eine „professionelle“ Hausfrau zu sein und sich durch gute Haushaltsführung
um die Gesundheit der Familie zu kümmern.
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Rossi 2016
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Martens, Scott 2006
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Trepstra 2001, 2003
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Belonging (das Dazugehören)
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Rosenblatt, Sungeun 2003
Sharma 2009
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Traen, Stulhofer, Carvalheira 2013
Voicu et al. 2007
Voicu et al. 2007
Youm, Laumann 2003
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Romich 2007
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Martens, Scott 2006
Stanyer 1994
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-
Die kulturelle und die soziale Umwelt beeinflussen maßgeblich die Hausarbeit: Die
Haltung gegenüber Haushaltstätigkeiten war zum Beispiel im kommunistischen Russland
ein Zeichen der moralischen Haltung des gesamten Landes und somit ideologisch beeinflusst.
Der Haushalt musste sauber sein, sonst galt man als faul.
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Varga-Harris 2008
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Voicu et al. 2007
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-
Sauberkeit und Hygiene sind in manchen Kulturen so hohe Güter, dass sie paradoxerweise
durch den Einsatz von Chemikalien und Reinigungsmitteln, die die eigene Gesundheit
und Sicherheit negativ beeinflussen können, erreicht werden sollen.
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Habib, El Zein, Hojeij 2012
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Outcomes der Betätigung für Gesundheit und Gesundsein
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Rotenburg et al. 2010
Saxbe et al. 2011
Tao, Janzen, Abonyi 2010
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Wen, Liang, Zhu, Wu 2013
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Harryson, Alex, Hammarstrom 2016
Tao et al. 2010
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Habib, El-Masri, Heath 2006
Martens, Scott 2006
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Mathews, Power 2002
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Riley, Keith 2014
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Im fünften Schritt prüfte sie alle 36 Artikel mithilfe des „Mixed Methods Appraisal
Tool“ (MMAT) auf ihre methodische Qualität (Pluye et al. 2011, zitiert in Hitch 2017).
Für die Beantwortung der Forschungsfrage kann festgehalten werden, dass die meisten
gefundenen Artikel sich den Aspekten Doing (das Tun) und Being (das Sein) von Haushaltsarbeit
in europäischen oder USamerikanischen Ländern beschäftigen. Das heißt, ihre Sichtweise
auf diese Betätigung ist westlich geprägt. Dabei kommen die Erkenntnisse oft aus der
quantitativen Ergebnisforschung.
Ein Profil der Betätigung „Haushaltsarbeit“ erstellen
Ein Profil der Betätigung „Haushaltsarbeit“ erstellen
Der ITEAProzess sieht im sechsten Schritt vor, die gefundenen Daten aller Artikel
zu verdichten, in Beziehung zueinander zu setzen und zu vergleichen ([ABB. 1]). Im darauffolgenden finalen Schritt werden sie wieder so zusammengesetzt, dass
sie ein neues schlüssiges Konstrukt ergeben – in diesem Fall ein Profil der Betätigung
„Haushaltsarbeit“ vor dem Hintergrund des gewählten Rahmenmodells POP. Dieses Profil
bildet auch die Antwort auf die Forschungsfrage von Hitch: Es besteht aus Evidenzen
peerreviewter Journals zu „Haushaltsarbeit“ und trägt zum Verständnis dieser Betätigung
bei ([TAB. 2], S. 14).
In der Diskussion der Ergebnisse bemerkt Hitch, dass durch den ITEAProzess und die
Verwendung des POP eine Evidenzsynthese stattgefunden hat. Diese erlaubt es, das Phänomen
„Haushaltsarbeit“ als situatives Konzept zu zeichnen – und eben kein Bild eines Individuums
bei der Hausarbeit. Es zeigt nicht nur evidenzbasiert, welche Kapazitäten, Fähigkeiten
und welches Wissen nötig ist, um Hausarbeit auszuführen, sondern auch wer, was, wann,
wie, in welchem Kontext und mit welcher Zufriedenheit oder Performanz bei der Haus
arbeit tut.
Weiter wird durch das Profil deutlich, dass es noch einiges zu tun gibt in der Forschung
rund um die Betätigung „Haushaltsarbeit“. So beschäftigen sich die meisten Studien
mit dem Doing und Being, die Kategorien Becoming und Belonging des POP werden bis
jetzt eher weniger beleuchtet. Auch beschäftigen sich die Studien mehrheitlich mit
den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Daher ruft Hitch dazu auf, das erstellte
Profil zu Haushaltsarbeiten zu ergänzen und dazu beizutragen, die Betätigung und die
durch sie be einflussten Personen und Orte genauer zu beschreiben.
Gemeinsamer Nenner: das Tun
Gemeinsamer Nenner: das Tun
Ich persönlich glaube, dass es sehr nützlich sein kann, wenn man diesen verbindenden
Weg einschlägt: zwischen Theorie und Praxis, zwischen Occupational Science und Ergotherapieforschung.
Einen Weg, der die Unterschiede der beiden wissenschaftlichen Disziplinen und deren
Effekte auf die Ergotherapie darstellen kann, ohne Trennendes zu stark zu betonen.
Aus einem Patchworkteppich wird eine gemeinsame Vision.
Wer hat nicht schon einmal im Rahmen einer ergotherapeutischen Behandlung das Thema
„Haushaltsarbeit“ in irgendeiner Art und Weise angeschnitten? Aber seien wir ehrlich:
Oft ist unser Verständnis von der Betätigung „Haushaltsarbeit“ durch eigene Erfahrungen
als Individuum bzw. als Therapeutin geprägt.
Mir war vor der Studie von Hitch nicht bewusst, wie viel Literatur es zu dem scheinbar
„banalen“ Thema bereits gibt. Es ist meines Erachtens nach genial, diese Evidenzen
zusammengefasst in ein verständliches Modell zu formulieren, aus dem therapeutische
Anwendungen genauso wie weiterführende Forschungsfragen abgeleitet werden können.
Auf diese Weise ergibt sich aus dem „Patchworkteppich“ aus Evidenzen verschiedener
Professionen eine gemeinsame Vision der Betätigung. Zusammenhänge zwischen Gesundheit
und einer Betätigung können systematisch und evidenzbasiert aufgezeigt werden. Damit
könnte auch jede Argumen tation rund um Ergotherapie und die Ergo therapie als Profession
im Gesundheitssystem gestärkt werden.
Das löst zwar nicht die Probleme wie Überforderung oder die Frage nach der Sinnhaftigkeit
von Modellen, die ein Paradigmenwechsel mit sich bringt. Aber es macht vielleicht
nachvollziehbar, warum er für die Weiterentwicklung der Profession gut sein kann.
Der Artikel kann uns auch ins Gedächtnis rufen, dass es den Theoretikern und Praktikern
unter uns um dasselbe geht: das Tun! Und vielleicht bringt ein genauer Blick auf die
Tabelle auf der nächsten Doppelseite mit den Ergebnissen manch spannende Diskussion
über das Konzept der Betätigung „Haushaltsarbeit“ hervor.