Aktuelle Urol 2019; 50(05): 478-479
DOI: 10.1055/a-0901-9007
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zweitlinientherapie beim metastasierten kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (mCRPC)

Eine internationale, randomisierte, offene Phase-3-Studie des PARP-Inhibitors Rucaparib im Vergleich zu einer Therapie nach Wahl des Arztes an Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) in Verbindung mit einer Störung der homologen Rekombination (TRITON3) – AP 100/18 der AUO
H. Rexer
1   AUO Geschäftsstelle, Seestr. 11, 17252 Schwarz
,
M. Graefen
2   Organgruppensprecher der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e. V., Kuno-Fischer-Str. 8, 14057 Berlin
,
A. Merseburger
3   LKP der Studie in Deutschland, Universitätsklinikum Lübeck, Klinik für Urologie, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
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Publication Date:
29 August 2019 (online)

Der Einsatz von Poly(ADP-Ribose)-Polymerase- (PARP-) Inhibitoren führt zu Bruchstellen in DNA-Doppelsträngen, welche die Reparatur von Defekten der homologen Rekombination verhindern und so zum Zelltod durch synthetische Letalität führen. Mithilfe molekularer Marker (Mutationen in den Genen BRCA1, BRCA2, ATM) können Patienten ausgewählt werden, bei denen eine solche Reparaturstörung vorliegt. Es sind dies ca. 25 % der Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom (inkl. mCRPC). In der vorliegenden Studie soll deshalb der Einsatz von Rucaparib in der Zweitlinientherapie im Vergleich zu Chemotherapie oder Androgen-Rezeptor-gerichteter Zweitlinientherapie geprüft werden.