Neonatologie Scan 2019; 08(03): 181-182
DOI: 10.1055/a-0956-9530
Aktuell
Stoffwechsel und Ernährung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausschließliche enterale Ernährung ist mit 3-Stunden-Intervallfütterungen früher erreichbar

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 September 2019 (online)

Die Ernährung trägt bei Frühgeborenen wesentlich zur langfristigen neuronalen Entwicklung und dem Wachstum bei. Wegen des sehr unreifen Verdauungssystems bei Frühgeborenen stellt sich die Frage, wie eine optimale Nährstoffversorgung gewährleistet werden kann – insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Rate an Frühgeborenen mit postnataler Wachstumseinschränkung. Eine US-amerikanische Arbeitsgruppe untersuchte den Einfluss der Fütterungsintervalle.

Fazit

Frühgeborene mit < 1250 g Geburtsgewicht benötigen weniger Tage mit ZVK und rein parenteraler Ernährung, wenn sie alle 3 Stunden enteral zugefüttert werden, verglichen mit einem 2-Stunden-Intervall. Dies schlägt sich aber weder in den pulmonalen Parametern noch in Wachstumsmessungen nieder. Da ein 2-stündliches Fütterungsintervall jedoch deutlich höhere Kosten verursachte – ohne gesundheitlichen Gewinn – wechselten die Autoren der Studie ihre Klinikempfehlungen wieder zurück zu einem 3-Stunden-Fütterungsrhythmus.