Neonatologie Scan 2020; 09(01): 49
DOI: 10.1055/a-0966-6694
Aktuell
Zentralnervensystem

Operationen bei Neugeborenen verändern die Hirnstruktur

Die chirurgischen Fortschritte in der Versorgung von Früh- und Neugeborenen verbesserten in den letzten Jahrzehnten die Überlebensraten enorm. Allerdings gibt es Hinweise, dass frühe nichtkardiale operative Eingriffe Auswirkungen auf die neuronale Langzeitmorbidität haben könnten. Ob sich eine nichtkardiale Operation im Neugeborenenalter auch nach 2 Jahren noch auf die Hirnentwicklung auswirkt, untersuchte nun eine australische Forschergruppe.

Fazit

Nach einer nichtkardialen Operation haben Neugeborene ein höheres Risiko für Entwicklungsverzögerungen als altersentsprechende, gesunde Neugeborene. Hierbei spielen Verletzungen und Wachstumsverzögerungen des Gehirns eine wesentliche Rolle. Der neuronale Entwicklungsrückstand lässt sich auch 2 Jahre nach den Eingriffen noch bezüglich Motorik, Kognition und Sprachvermögen nachweisen. Dies führen die Autoren der Studie auf die Abweichungen der weißen und kortikalen grauen Hirnsubstanz zurück.



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Article published online:
27 February 2020

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