Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(05): 365-366
DOI: 10.1055/a-0969-0728
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Adhärenz: Wer wie an was?

Bernd Kalvelage
Facharzt für Innere Medizin/Diabetologe DDG, Gründungsvorsitzender der AG Diabetes und Migranten in der DDG
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Publication Date:
05 November 2019 (online)

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Das Positionspapier [1] widmet sich dem wichtigen Komplex der Motivation des Patienten und seiner Therapietreue. Zu begrüßen ist, dass der Begriff „Therapie-Adhärenz“ an Stelle der pejorativ konnotierten „Compliance“ gesetzt wird. Auch das Bemühen, beim Ausbleiben des Erfolgs Ohnmachts- und Resignationsgefühle aufseiten der Behandler vermeiden zu wollen, ist dringend geboten. Die korrespondierenden Gefühle von Überforderung, Scham, Angst und Versagen auf Patientenseite und ihre Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf kommen nach meiner Einschätzung allerdings zu kurz.