ergopraxis 2020; 13(01): 4-5
DOI: 10.1055/a-0975-0575
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

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Publication Date:
03 January 2020 (online)

 

Wöchentliche Twitter-Chats zu Ergotherapie

Wer sich mit anderen regelmäßig zu verschiedenen Themen aus Ergotherapie und Occupational Science austauschen möchte, kann #OTalk nutzen. Dabei handelt es sich um einen englischsprachigen Twitter-Chat, der jeden Dienstag von 21 bis 22 Uhr stattfindet. Ein Twitter-Chat beginnt, indem der Moderator ein Thema oder eine Frage mit einem speziellen Hashtag versieht. Möchte man darauf antworten, markiert man den eigenen Text ebenfalls damit. So können alle Twitter-Nutzer, die etwas zu diesem Thema lesen oder beitragen möchten, alle zugehörigen Nachrichten finden. Je nach Fragestellung schwankt die Teilnehmerzahl: So haben sich bei „When we’re busy helping others how can we make time to look after ourselves?“ 110 Personen am #OTalk beteiligt, im Durchschnitt sind es etwa 40. Weitere Gesprächsinhalte drehten sich zum Beispiel um „Sex work and Occupational Therapy“ oder „Gender and Occupational Therapy“. Wer selbst ein spannendes Thema einbringen oder einen Blick auf die geplanten Inhalte werfen möchte, kann sich auf www.otalk.co.uk. informieren.

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FORSCHUNGSPROJEKT – Ein Hund im Unterricht verringert Stress

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Die Labradordame Nelly brachte Ruhe in den Kurs und steigerte das Zusammengehörigkeitsgefühl der angehenden Ergotherapeuten.
Abb.: E. Richter [rerif]

Hundegestützte Interventionen finden zunehmend Anerkennung in der ergotherapeutischen und pädagogischen Praxis. Im Rahmen eines Forschungsprojektes haben wir die Auswirkungen eines Hundes im Unterricht auf Ergotherapieauszubildende untersucht. Unsere vierbeinige Freundin Nelly begleitete einen Tag lang den Unterricht, der wie gewohnt stattfand. Die Auszubildenden gaben an, dass sich der Stresspegel verminderte und zugleich das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander stieg. Für weitere Informationen zum Projekt können sich Interessierte an Sebastian.Koch@srh.de wenden.

Elizabeth Richter und Sebastian Koch, Studiengang Medizinpädagogik an der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera


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25. ENOTHE-TREFFEN – Lernende aus ganz Europa vernetzt

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In Workshops tauschten sich Studierende zu verschiedenen Themen aus. Dabei ging es zum Beispiel darum, wie schulbasierte Ergotherapie in ihren Heimatländern abläuft.
Abb.: ENOTHE – European Network of Occupational Therapy in Higher Education

Der alljährliche Kongress des European Network of Occupational Therapy in Higher Education (ENOTHE) fand vom 17. bis 19. Oktober 2019 in Athen, Griechenland, statt. Dieses Treffen bietet regelmäßig eine Plattform für Studierende und Lehrende aus ganz Europa für Inspiration, Innovation und Austausch.

In diesem Rahmen bekamen wir, vier Studierende der Zuyd Hogeschool in Heerlen, die Möglichkeit, unsere Hochschule zu vertreten und einen Vortrag zu halten. Darin befassten wir uns mit interprofessioneller Zusammenarbeit, die eines der Kernthemen des Kongresses war. Während der drei Tage fanden Präsentationen und Workshops statt, die wir sehr inspirierend empfanden. Darin tauschten wir uns mit anderen Studierenden zu Themen wie schulbasierter Ergotherapie, Therapie mit Geflüchteten, Ergotherapie als akademische Disziplin und internationalem Netzwerken aus.

Ein gelungener Abschluss des Kongresses bildete die Hanneke van Bruggen Lecture. In dieser Lesung, die jedes Jahr eine andere Person gibt, geht es stets um innovative Entwicklungen der Ergotherapie in Ausbildung und Praxis. Hanneke von Bruggen ist eine niederländische Ergotherapeutin, die ENOTHE mehr als 15 Jahre lang leitete und inzwischen im Ruhestand ist. In der diesjährigen Lecture sprach Dr. Hanns Jonsson zu „Four Cornerstones in our knowledge-building on occupation“. Darin hob er die Occupational Science hervor, die als wissenschaftliche Grundlage der Ergotherapie gilt und als bislang einzige Forschungsrichtung die Betätigung als zentrales Thema behandelt.

Neben all diesen anregenden Eindrücken und Gesprächen blieb natürlich auch noch etwas Zeit für Sightseeing in der geschichtsträchtigen Stadt Athen. Mindestens genauso interessant ist die Gaststadt des nächsten ENOTHE-Kongresses vom 23. bis 26. September 2020: Prag.

Gina Heckmann und Dina Kähler, Studierende der Zuyd Hogeschool (NL)


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LESERBRIEF → „Ein bisschen SI schadet nie“ > ergopraxis 10/19

Gastkolumne

Liebes ergopraxis-Team,

ich habe mich sehr über die neue Kolumne in ergopraxis 10/19 gefreut. Sie hat mich sowohl zum Schmunzeln als auch zum intensiven Nachdenken gebracht.

Ich bin keine Freundin von SI. Allerdings sammelte ich vor kurzem Erfahrungen mit einem Pferd, das beim Hufeauskratzen immer wieder Theater gemacht hat. Mir war schnell klar, dass ihm eine gute Balance fehlt und nur Balanceüben helfen kann, dieses „Fehlverhalten“ abzustellen. Das hat auch gut geklappt – ganz einfach mit Übung und Geduld. Toll, dass dies jetzt für Pferde bzw. die Menschen um sie herum möglich sein soll. Aber kann man das dann „Ergotherapie für Pferde“ nennen?

Nach reichlichem Nachdenken finde ich, dass „Ergotherapie für Pferde“ unserem Beruf nicht gerecht wird. Ergotherapie ist sehr viel mehr als Sensorische Integration, Wahrnehmungstraining oder Konzentrationsaufbau. Ich bin so froh, dass sich unser Beruf gerade von den Funktionen wegbewegt und wir immer mehr Alltag, Betätigung, Wünsche und Bedürfnisse des Klienten in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.

Ergotherapie für Pferde – bitte nicht! Wahrnehmungstraining in seinem komplexen Umfang für Pferde – sehr gerne! Denn ich glaube, dass man damit Pferden und ihren Besitzern eine gute Unterstützung bieten kann.

Herzliche Grüße Susanne Schneider, Ergotherapeutin, Pferdefreundin und Mutter einer voltigierverrückten Tochter


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Die Labradordame Nelly brachte Ruhe in den Kurs und steigerte das Zusammengehörigkeitsgefühl der angehenden Ergotherapeuten.
Abb.: E. Richter [rerif]
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In Workshops tauschten sich Studierende zu verschiedenen Themen aus. Dabei ging es zum Beispiel darum, wie schulbasierte Ergotherapie in ihren Heimatländern abläuft.
Abb.: ENOTHE – European Network of Occupational Therapy in Higher Education