ZUSAMMENFASSUNG
Die Einstellung auf Insulin ist oftmals mit vielen Vorbehalten behaftet, die sowohl
den Therapeuten als auch den Patienten betreffen. Die „psychologische Insulinresistenz“
und die gleichermaßen von Arzt und Patient geübte Verharmlosung des „Alterszuckers“
tun ein Übriges dazu. Dennoch wird irgendwann im Verlauf eines Typ-2-Diabetes die
Insulingabe unumgänglich sein, Menschen mit einem Typ-1-Diabetes müssen sofort Insulin
erhalten. Die vielfältigen Vorbehalte speziell bei älteren Typ-2-Diabetespatienten
sind nur teilweise begründet. Egal aber, ob begründet oder nicht, es ist unverzichtbar,
sich mit all diesen Argumenten auseinanderzusetzen, um einen möglicherweise bestehenden
inneren Widerstand gegen die Insuininjektion in die Chance einer konstruktiven Nutzung
zu überführen. Dies ermöglicht die spätere eigene Anpassung- und Steuerungsleistung
durch den Patienten.