Der Besuch auf dem EVF Kongress in Zürich war nicht nur unglaublich „heiß“ von der
Temperatur her – das Wetter schlug Hitze-Rekorde und der Glas-Kuppel-Saal für die
Industrie war nicht klimatisiert – sondern auch vom Inhalt: Aus der ganzen Welt waren
über 400 Abstracts für Vorträge eingegangen, davon wurden 30 selektiert und am
Kongress vorgetragen, weitere 30 als Poster vorgestellt. Es handelt sich beim EVF
um eine streng „Einsträngige“ Veranstaltung. Tatsächlich extrem interessante
Forschungsergebnisse, innovativ und informativ! Ergänzt wurden die Abstracts-Sitzungen
durch so genannte „didactic sessions“, in denen der Kongresspräsident, PD Dr.
Dominik Heim aus Thun seine Kreativität einfließen ließ. Für mich persönlich war der
Abschluss sehr erfreulich – in einer gemeinsamen Sitzung der EVF mit dem AVF
(American Venous Forum) lag der Schwerpunkt des letzten Vortrags ganz im Sinne unserer
Bemühungen, nicht alles zu therapieren, was machbar ist, sondern bei
asymptomatischen Patienten möglichst einen Stammvenenerhalt anzustreben, insbesondere
wenn die Stammvene nicht refluxiv ist (!).
Die Kandidatur der DGP, den EVF 2022 in Hamburg zu gestalten, wurde angenommen. Somit
wird dieses internationale Treffen Ende Juni/Anfang Juli 2022 in Hamburg unter
meiner Präsidentschaft (Erika Mendoza) stattfinden. Schon jetzt möchte ich alle forschenden
Institutionen einladen, Studien vorzubereiten, die dort in Hamburg
vorgestellt werden können. Besonders erfreulich war für mich die hohe Anzahl junger
Forscher, die in Zürich referiert haben – dies wäre eine Ermunterung für unsere
Universitäten. Jährlich werden auch zwei Forschungsprojekte ausgeschrieben und die
besten mit 30.000 Euro Forschungszuschuss gefördert. Es wäre eine große Freude,
wenn wir als Gastgeber es schaffen könnten, die deutsche phlebologische Forschung
weiter voran zu bringen und uns präsentieren zu können.