Notaufnahme up2date 2020; 2(03): 202
DOI: 10.1055/a-0995-2857
Studienreferate
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Nationales Atemwegsregister gefordert

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Publication Date:
16 July 2020 (online)

Was wissen wir über das Atemwegsmanagement in der prähospitalen Notfallmedizin und Notaufnahmen? Bei der Versorgung kritisch Kranker steht das Atemwegsmanagement (AM) in einem besonderen Spannungsfeld. Einerseits ist eine hohe Komplikationsrate bei dieser Notfallprozedur bekannt, andererseits besteht die Notwendigkeit die Oxygenierung und die Ventilation zügig sicherzustellen. Systematische Erhebungen über die Häufigkeit, die verwendeten Gerätschaften, die Komplikationen und die Erfolgsrate des AM existieren bisher für Deutschland nicht.

Fazit

Die Autoren um Michael Bernhard haben erstmals in einer aufwändigen prospektiven monozentrische Beobachtungsstudie mittels eines eigens dafür entwickelten Formblatts die Charakteristika des prähospitalen und frühen klinischen Atemwegsmanagement (AM) in Deutschland erfasst. Dabei stellten sie fest, dass das AM – prähospital und in der Notaufnahme – besonderen Herausforderungen unterliegt und mit einer hohen Komplikationsrate assoziiert ist. Zum Erreichen einer guten Datenqualität im AM in Deutschland, wird von den Autoren die multizentrische Datenerfassung im Sinne eines Atemwegsmanagementregisters gefordert. Langfristig könnte so eine Qualitätsverbesserung gelingen.