Z Gastroenterol 2019; 57(11): e397-e402
DOI: 10.1055/a-1015-7324
Leitlinienreport
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leitlinienreport der aktualisierten S3-Leitlinie Colitis ulcerosa der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)

August 2019 – AWMF-Registriernummer: 021-009
Pia van Leeuwen
1   Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Berlin, Deutschland
,
Axel Dignass
2   Medizinische Klinik I, Agaplesion Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main, Deutschland
,
Torsten Kucharzik
3   Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, Klinikum Lüneburg, Deutschland
,
Petra Lynen Jansen
4   Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Berlin, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
18 November 2019 (online)

1. Informationen zum Leitlinienreport

Dieser Leitlinienreport dokumentiert das Aktualisierungsverfahren der Leitlinie von Mai 2018 bis Juli 2019. Der Leitlinienreport zur Erstellung der Leitlinie Version Mai 2018 kann unter https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2019/04/LL-Bericht-CU.pdf eingesehen werden.

Herausgeber

Federführende Fachgesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)


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Geltungsbereich und Zweck

In Deutschland sind etwa 150 000 Einwohner an einer Colitis ulcerosa erkrankt. Für die meisten Patienten beginnt die Erkrankung während der Schulzeit oder der Berufsausbildung und dauert während des gesamten Lebens an. Neben dem persönlichen Leiden verursacht die Erkrankung beträchtliche Kosten für die Gesellschaft. Viele Patienten erhalten jedoch nach wie vor keine adäquate Therapie. Die Aktualisierung der zuletzt 2018 aktualisierten Leitlinie wird von den beteiligten Fachgesellschaften daher als besonders wichtig erachtet.


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Zielorientierung der Leitlinie

Ziel der Leitlinie soll sein, in der hausärztlichen, internistischen, chirurgischen, pädiatrischen und gastroenterologischen Praxis einfach anwendbar zu sein. Die Behandlung besonders schwerer oder komplizierter Fälle, wie sie in Spezialambulanzen und spezialisierten Praxen erfolgt, kann durch diese Leitlinie nicht vollständig abgebildet werden.

Die Themen „Extraintestinale Manifestationen“ und „CED-assoziierte Erkrankungen“ sowie „Schmerzen“ wurden in der letzten Morbus-Crohn-Leitlinie von 2014 abgehandelt und sollten daher in der Colitis-ulcerosa-Leitlinie nicht erneut aufgegriffen werden. „Infektiologische Probleme“ sowie das Thema „Ernährung“ wurden in der letzten Morbus-Crohn-Leitlinie nicht fokussiert und sollten daher in dieser Leitlinie gezielt aufgearbeitet werden.

Patientenzielgruppe sind Patienten mit Colitis ulcerosa jeden Alters.


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Versorgungsbereich

Ambulant und stationär, hausärztlich, pädiatrisch, internistisch, chirurgisch und gastroenterologisch


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Anwenderzielgruppe/Adressaten

Die Leitlinie richtet sich an alle an der Diagnostik und Therapie beteiligten Berufsgruppen (Allgemeinmediziner, Internisten, Kinder- und Jugendmediziner, Chirurgen, Gastroenterologen, Pathologen, Fachassistenz CED) sowie Betroffene und Angehörige und Leistungserbringer (Krankenkassen, Rentenversicherungsträger).


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Zusammensetzung der Leitliniengruppe: Beteiligung von Interessensgruppen

Die Leitung der Leitlinienüberarbeitung erfolgte durch zwei Hauptkoordinatoren (Axel Dignaß, Frankfurt, und Torsten Kucharzik, Lüneburg) in enger Abstimmung mit einer Steuergruppe ([Tab. 1]).

Tab. 1

Steuergruppe.

Name

Ort

Zuständigkeit

B. Bokemeyer

Minden

Vertreter der Niedergelassenen Gastroenterologen, Kompetenznetz KN-CED

A. Dignaß

Frankfurt

Koordinator, ALGK, DGVS

B. Kaltz

Berlin

DCCV

T. Kucharzik

Lüneburg

Koordinator, ALGK, ECCO

B. Siegmund

Berlin

ECCO, universitäre Gastroenterologie, DGVS

A. Stallmach

Jena

DGVS

P. Kienle

Mannheim

DGAV

Neben diesen Leitungsgremien wurden fünf Arbeitsgruppen (AGs) gebildet, die jeweils von zwei Leitern geleitet wurden ([Tab. 2]). Aufgrund des Umfangs der zu bearbeitenden Themen wurde die AG Diagnostik von drei AG-Leitern geleitet. In den AGs wurden universitäre und nichtuniversitäre Ärzte, Klinikärzte und niedergelassene Ärzte in einem ausgewogenen Verhältnis eingesetzt. In den AGs haben neben Gastroenterologen und Chirurgen Pädiater, Pathologen, Komplementärmediziner, Ernährungsmediziner, Fachassistenzen CED (FACED) und Patienten (DCCV) mitgearbeitet.

Tab. 2

Mitglieder der Leitliniengruppe.

AG 1: Diagnostik

Leiter

R. Atreya, Erlangen (DGVS)

B. Bokemeyer, Minden (KN-CED, DGVS)

K. Herrlinger, Hamburg (DGVS)

KK-Teilnehmer

D. Bettenworth, Münster (DGVS)

M. Götz, Tübingen (DGVS)

U. Helwig, Oldenburg (DGVS)

L. Leifeld, Hildesheim (DGVS)

G. Moog, Kassel (DGVS)

E. Rijcken, Münster (DGAV/DGK)

F. Autschbach, Heilbronn (DGP)

G. Baretton, Dresden (DGP)

I. Kanbach, Berlin (DCCV)

S. Buderus, Bonn (GPGE)

P. Hartmann, Minden (FACED)

AG 2: Schub

Leiter

T. Kucharzik, Lüneburg (DGVS, KN-CED)

B. Siegmund, Berlin (DGVS, KN-CED)

KK-Teilnehmer

J. Büning, Lübeck (DGVS)

R. Ehehalt, Heidelberg (DGVS)

W. Häuser, Saarbrücken (DGVS)

F. Hartmann, Frankfurt (DGVS)

K. Kannengiesser, Lüneburg (DGVS)

K.-M. Keller, Wiesbaden (GPGE)

A. Lügering, Münster (DGVS)

S. In der Smitten, Berlin (DCCV)

J. Zemke, Herne (FACED)

AG 3: Remissionserhaltung

Leiter

A. Dignaß, Frankfurt (DGVS)

S. Schreiber, Kiel (KN-CED, DGVS)

KK-Teilnehmer

C. Maaser, Lüneburg (DGVS)

S. Koletzko, München (GPGE)

T. Kühbacher, Hamburg (DGVS)

W. Kruis, Köln (DGVS)

P. Esters, Frankfurt (DGVS)

AG 4: Therapie- und CED-assoziierte Infektionen

Leiter

A. Stallmach, Jena (DGVS)

N. Teich, Leipzig (DGVS)

KK-Teilnehmer

M. Reinshagen, Braunschweig (DGVS)

T. Andus, Stuttgart (DGVS)

O. Bachmann, Hannover (DGVS)

M. Bläker, Hamburg (DGVS)

C. Veltkamp, Heidelberg (DGVS)

AG 5: Chirurgie/Pouchitis

Leiter

P. Kienle, Heidelberg (DGAV/DGK)

A. Sturm, Berlin (DGVS)

KK-Teilnehmer

S. Fichtner-Feigl, Freiburg (DGAV/DGCH/DGK)

K. Fellermann, Lübeck (DGVS)

E. Stange, Stuttgart (DGVS)

A. Kroesen, Köln (DGAV/DGCH/DGK)

A. Pace, Neumünster (DGVS)

B. Kaltz, Berlin (DCCV)

AG 6: Komplementärmedizin und Ernährung

Leiter

J. Langhorst, Essen (DGVS)

J. Stein, Frankfurt (DGVS)

KK-Teilnehmer

H. Matthes, Berlin (DGVS)

D. C. Baumgart, Berlin (DGVS)

J. Ockenga, Bremen (DGEM, DGVS)

J. Klaus, Ulm (DGVS)

C. Gross, Berlin (DCCV)

Koordinatoren

A. Dignaß, Frankfurt (DGVS)

T. Kucharzik, Lüneburg (DGVS)


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Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligte Fachgesellschaften

  • DGVS (Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten)

  • DGAV (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie)

  • DGCH (Deutsche Gesellschaft für Chirurgie)

  • GPGE (Gesellschaft für pädiatrische Gastroenterologie und Ernährungsmedizin)

  • KN-CED (Kompetenznetz Darmerkrankungen)

  • DCCV e. V. (Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung)

  • FACED (Fachangestellte für chronisch entzündliche Darmerkrankungen)

  • DGEM (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin)

  • DGP (Deutsche Gesellschaft für Pathologie)

  • DGK (Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie)

Die Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) wurde zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen, konnte das Leitlinienvorhaben aber aufgrund personeller Engpässe nicht unterstützen. Auch die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. DGIM) wurde zur Mitarbeit an der Leitlinie eingeladen, hat sich aber nicht beteiligen können.


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Repräsentativität der Leitliniengruppe: Beteiligung von Patienten

Direkte Mitarbeit von mehreren Vertretern der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV) e. V.


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