ZUSAMMENFASSUNG
Das Volumenmanagement mit Erreichen des Trockengewichts verbessert bei Dialysepatienten
die Blutdruckeinstellung und die Herz-Kreislauf bedingte Sterblichkeit, bleibt jedoch
eine Herausforderung in der Behandlung von Dialysepatienten. Überwässerung entsteht
als vermehrte Wasseransammlung v. a. im interstitiellen Kompartiment und zeigt sich
klinisch ab einer gewissen Menge (ca. 3 Litern) als Ödem. Zur Beurteilung des Volumenstatus
sind nach wie vor die klinische Untersuchung und der Kontext zur aktuellen klinischen
Situation ausschlaggebend. Laborchemisch kann erhöhtes NT-pro-BNP im Plasma eine Überwässerung
anzeigen, ist gut zur Verlaufsbeurteilung geeignet und hat eine prognostische Bedeutung.
Der Ultraschall kann insbesondere den intravasalen Volumenstatus, aber auch eine pulmonale
Überwässerung einschätzen. Die Bioimpedanz-Spektroskopie liefert untersucherunabhängig
einen litergenauen Wert der Überwässerung und ergänzt zusätzlich Informationen über
die Fett- und Muskelmasse des Körpers. Insgesamt bleibt die Einschätzung des Wasserhaushalts
ein Mosaik, das sich aus der Gesamtansicht aller Befunde ergibt.