Neuroradiologie Scan 2020; 10(01): 34
DOI: 10.1055/a-1021-7137
Aktuell
Interventionen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Besseres Rekanalisationsergebnis durch Ballon-Führungskatheter

Further Information

Publication History

Publication Date:
11 February 2020 (online)

Bei intrakraniellen Gefäßverschlüssen ist die endovaskuläre Therapie (EVT) zum Standard geworden. Um eine effektivere und schnellere Rekanalisation zu erreichen, wurden verschiedenste technische Neuerungen entwickelt. Eine davon ist der Ballon-Führungskatheter: erste klinische Studien zeigen höhere Rekanalisationsraten und kürzere Eingriffzeiten. Baek et al. untersuchten das Outcome zweier verschiedener EVT-Methoden mit und ohne Führungskatheter.

Fazit

Die Verwendung des Führungskatheters erwies sich als unabhängiger Faktor für ein gutes Outcome und eine erfolgreiche Rekanalisation unabhängig von der endovaskukären Therapiemethode (SRT oder Thrombusaspiration). Zudem kann der Führungskatheter die Eingriffe durch Verminderung der erforderlichen Passageversuche, die Erhöhung der First-Pass-Rekanalisationsraten und den verminderten Einsatze von Thrombolytika nach der mechanischen Rekanalisation vereinfachen und verkürzen. Nicht auszuschließen ist, dass die Erfahrung der Operateure das Outcome, unabhängig von der Verwendung des Führungskatheters, beeinflusst hat.