Hyperintensitäten der weißen Substanz und MS

Sowohl bei der zerebralen Small Vessel Disease (SVD) als auch bei Multipler Sklerose (MS) finden sich Hyperintensitäten der weißen Substanz (White Matter Hyperintensities/WMH). Der Verdacht liegt nahe, dass den ischämischen und den MS-bedingten WMH ein gemeinsamer inflammatorischer Mechanismus zugrunde liegt. Doch in einer Studie der University of Cambridge ließ sich dieser Verdacht nicht bestätigen.

Fazit

Genetische Risikofaktoren für die MS spielen also offenbar keine Rolle bei der Small Vessel Disease. Als mögliche Ursachen diskutieren die Autoren u. a., dass bei ischämischen WMH keine inflammatorischen Prozesse ablaufen oder dass beiden Erkrankungen unterschiedliche immunologische Mechanismen zugrunde liegen. Die inflammatorischen Prozesse innerhalb einer MS-Läsion könnten demnach über andere Wege vermittelt werden als die eher generalisierten Zellreaktionen im Rahmen einer Hypoxie.