Schlüsselwörter
Gelenkersatz - Fingermittelgelenk - proximales Interphalangealgelenk - Silikonprothese
- modulare Prothese
Abkürzungen
DIP:
distales Interphalangealgelenk
PIP:
proximales Interphalangealgelenk
MCP:
metakarpophalangeales Gelenk
PE:
Polyethylen
PEEK:
Polyetheretherketon
UHMW:
ultra high molecular weight
CPPD:
Kalziumpyrophosphatdihydrat-Kristallarthropathie
Einleitung
Die primäre Arthrose des Fingermittelgelenks ist eine häufige Erkrankung der älteren
Patienten und wurde bereits durch Charles Bouchard (Pathologe in Paris, 1837–1915)
vor über 100 Jahren schriftlich erwähnt. Diese meist familiär gehäuft auftretenden
Gelenkdestruktionen können isoliert oder an mehreren Gelenken gleichzeitig (Fingerpolyarthrose)
auftreten. Dagegen sind posttraumatische Gelenkzerstörungen oder entzündliche Erkrankungen
(rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Gichtarthropathie usw.) deutlich seltener als die
primäre Form der Fingergelenkarthrose.
Im Gegensatz zu den Endgelenken nimmt das proximale Interphalangealgelenk (PIP) wie
auch das metakarpophalangeale Gelenk (MCP) einen hohen Stellenwert in der gesamten
Handfunktion ein. Neben dem Grundgelenk (MCP), welches den Finger im Raum platziert,
ist das PIP für rund 40 % der gesamten Bewegungsamplitude eines Fingers verantwortlich
[1]. Während an den radialen Strahlen des Zeige- und Mittelfingers die Stabilität des
Gelenks beim Zangengriff zum Daumen eindeutig im Vordergrund steht, ist an den ulnaren
Strahlen des Ring- und Kleinfingers eine gute Beweglichkeit zum Umgreifen von kleinen
Objekten essenziell [2]. Dementsprechend wird im Gegensatz zu der eher bevorzugten Arthrodese an den Fingerendgelenken
(DIP) am Mittelgelenk ein bewegungserhaltender Eingriff mit einem Kunstgelenk favorisiert
[3].
Die Implantation eines Kunstgelenks für Fingermittelgelenke stellt heute ein etabliertes
handchirurgisches Verfahren dar. Welches Implantat in welchen Situationen an den unterschiedlichen
Fingerstrahlen mit welchem Zugang gewählt werden sollte, ist von mehreren Einflussfaktoren
abhängig. Diese werden im Folgen vorgestellt und diskutiert.
Beim Fingermittelgelenk wird ein bewegungserhaltender Eingriff mittels eines Kunstgelenks
bevorzugt.
Geschichte
1959 berichteten Brannon u. Klein als erste über einen alloarthroplastischen Gelenkersatz
am PIP und MCP, wobei die Prothese aus einem einfachen Metallscharnier bestand und
bei 12 Patienten implantiert wurde [4]. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde lediglich über diverse Weichteilinterpositionsarthroplastiken
bzw. Resektionsarthroplastiken berichtet, aber keine Technik konnte sich als Behandlungsstandard
etablieren. Aufgrund zunehmender Prothesenlockerungen nahm der Enthusiasmus, der von
Brannon u. Kleins Artikel ausging, jedoch schnell wieder ab.
Das Design der Prothesen wurde in der Folge mehrmals verändert, wobei Flatt in den
70er-Jahren den Schaft zu einem dünnen Doppelschaft modifizierte. Steffee u. Mitarb.
entwickelten eine Polyethylen-Metall-Scharnierprothese, die durch Knochenzement verankert
wurde. Bei initial guten Resultaten beider Prothesendesigns lieferten diese im Langzeitverlauf
unbefriedigende Resultate, da zunehmend Knochenerosionen, Ablagerungen von Metallabrieb
im Gelenk und aseptische Lockerungen in Abhängigkeit der Standzeit auftraten. Als
Nachteil bei gekoppelten Prothesen muss zudem die Schwierigkeit der Rekonstruktion
des Dreh- und Rotationszentrum in den Vordergrund gestellt werden. Da dies intraoperativ
bei vollständig zerstörtem Gelenk meist nicht erzielt werden kann, kommt es postoperativ
zu unphysiologisch hohen Spannungsspitzen am Implantat-Knochen-Interface, welches
das Auslockern stark begünstigt. Dies ist eine maßgebliche Ursache für die hohe Versagensrate
nicht nur an den Fingergelenken, sondern auch an den großen Gelenken (Handgelenk,
Knie, Schulter). Bis heute sind deshalb die gekoppelten Kunstgelenke nahezu vollständig
vom Markt verschwunden und lediglich am Knie und Ellenbogen finden sich noch teilgekoppelte
Prothesenmodelle.
Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte wurden weitere Entwicklungen aus den unterschiedlichsten
Werkstoffen und zusätzlich Werkstoffkombinationen (Metall, Silikon, Polypropylen,
Dacron, Polyetheretherketon [PEEK] usw.) vorgestellt und teilweise mit kurzfristigen
Resultaten publiziert. Aufgrund einer hohen Komplikationsrate ist der größte Teil
dieser Kunstgelenke jedoch langfristig wieder vom Markt genommen worden [5].
Kunstgelenke aus Silikon
Kunstgelenke aus Silikon für die unterschiedlichsten Gelenke wurden erstmals zu Beginn
der 60er-Jahre von Albert Swanson vorgestellt [6]. Das Prinzip an allen Gelenken war dabei identisch und relativ einfach, da lediglich
die Gelenkpartner reseziert wurden und ein Silikongelenk als flexibler Platzhalter
eingesetzt wurde. Swanson erkannte relativ früh, dass das Silikonelastomer zudem eine
gute Biokompatibilität aufweist und keine frühen Abstoßungsreaktionen beobachtet wurden.
Allerdings zeigten sind an den großen Gelenken bis hin zum Handgelenk zunehmend Komplikationen
aufgrund eines starken Abriebs mit Degradation des Materials, was eine Silikonsynovialitis
und nachfolgende Instabilität zur Folge hatte [7]. Erstaunlicherweise zeigten sich an den Fingergelenken nur selten entsprechende
Reaktionen, weshalb sich diese Prothesen an den Fingermittel- und Grundgelenken langfristig
etablieren konnten.
Auch im Langzeitverlauf wurde sowohl an den PIP wie auch an den MCP in verschiedenen
Publikationen über sehr gute Resultate mit niedrigen Revisionsraten berichtet, weshalb
auch von anderen Autoren dieses Prinzip angewandt wurde. Dabei wurde der Werkstoff
Silikon übernommen und lediglich die Form der Prothesen verändert. Im Gegensatz zur
Originalprothese von Swanson wurde bei den meisten Prothesen das Scharnier von dorsal
nach palmar verlegt und größere Abstützplatten zwischen Scharnier und den Schäften
eingefügt, zudem zur Berücksichtigung der Funktionsstellung der Finger eine leichte
Vorbiegung des Implantats im Scharnier vorgenommen ([Abb. 1]). Aufgrund der großen Anzahl an Publikationen mit Langzeitresultaten mit dem Swanson-Originalimplantat
kann dieses heute nach wie vor als Goldstandard angesehen werden.
Abb. 1 PIP-Silikon-Implantate mit unterschiedlichem Design. Oben: Vorgebogenes Design mit
Abstützplatten und palmar liegendem Scharnier. Unten: Swanson-Originalimplantat mit
gerader Achse und dorsal liegendem Scharnier.
Entwicklung ungekoppelter Fingergelenkprothesen
Im Zuge der erstaunlichen Resultate mit dem zementierten anatomischen Gelenkersatz
an der Hüfte durch Sir John Charnley wurde auch der anatomische Gelenkersatz an den
anderen großen Gelenken (Knie, Schulter, Sprunggelenk) zunehmend populärer und unzählige
Entwicklungen wurden in den folgenden Jahrzehnten vorgestellt. Zudem zeigte sich,
dass bei entsprechenden anatomischen Voraussetzungen auch ein zementfreier Gelenkersatz
möglich ist, wobei sich Beschichtungen mit Titan und Hydroxylapatit zur Osteointegration
besonders bewährt haben. Als Gleitflächen haben sich insbesondere Metall auf Polyethylen
(PE) und Keramik auf PE bewährt, wobei Metall auf Metall und auch Keramik auf Keramik
größere Komplikationsraten an verschiedenen Gelenken aufweisen.
Zu Beginn der 90er-Jahre wurde dann auch in der Handchirurgie das Prinzip eines mehr
anatomischen Oberflächenersatzes entdeckt. Linscheid u. Beckenbaugh aus der Mayo-Klinik
in Rochester (USA) haben gleichzeitig Prothesenmodelle mit den Gleitpaarungen Metall-Polyethylen
und Pyrocarbon auf Pyrocarbon entwickelt und vorgestellt [8]
[9]. Durch das Prinzip eines mehr anatomischen Gelenkersatzes sollte bei erhaltenen
Kollateralbändern und suffizienten Streck- und Beugesehnen die Stabilität verbessert
werden, was insbesondere an den radialen Strahlen des Zeige- und Mittelfingers durch
die starken seitliche Belastungen zum Daumen einen Vorteil gegenüber den Silikonprothesen
darstellen sollte.
Im Gegensatz zu den bis dahin etablierten Silikonprothesen kam es im weiteren Verlauf
allerdings zu einer größeren Komplikationsrate durch Lockerung und Migration. Ursache
war unter anderem die fehlende Osteointegration, die auch im Tierversuch [10] bestätigt werden konnte und teilweise zu erheblichen Migrationen der Prothesenkomponenten
führte [11]. Vermehrter Abrieb der Gleitpartner, wie dies bei den ersten gekoppelten Metallprothesen
der Fall war, zeigte sich hingegen nicht. Auch heute kommen diese ersten anatomischen
Kunstgelenke immer noch zum Einsatz, da sie gute klinische Resultate liefern können
und bei komplikationslosem Verlauf die Zufriedenheit der Patienten hoch ist [12].
Indikationen und Kontraindikationen
Indikationen und Kontraindikationen
Indikationen zum Kunstgelenk
Die primäre Indikation für den Gelenkersatz an einem Fingermittelgelenk sollte nur
bei einer schmerzhaften Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit bei gleichzeitig vorliegender
Destruktion des Gelenks selbst gestellt werden. Als Ursache für die Gelenkzerstörung
kann hierfür die degenerative Fingergelenkarthrose oder seltener eine posttraumatische
Destruktion infrage kommen.
Durch den Gelenkersatz kann die Schmerzsituation des betroffenen Patienten relativ
gut und langfristig positiv beeinflusst werden. Da durch die postoperativen Heilungsprozesse
in der Regel eine gewisse Kapselsteifigkeit verzeichnet werden muss, darf im Anschluss
nicht mit einer normalen Beweglichkeit gerechnet werden. Dementsprechend sollte die
Indikation zum Kunstgelenk auch erst bei einer deutlichen Bewegungseinschränkung gestellt
werden.
Primär entzündliche Gelenkdestruktionen der Fingermittelgelenke bei rheumatischen
Grundleiden oder sekundär entzündliche Erkrankungen (Kalziumpyrophosphatdihydrat-Kristallarthropathie
[CPPD], Psoriasis, Gichtarthropathie, Hämochromatose usw.) mit geringer Entzündungsaktivität
und guten Knochenverhältnissen stellen ebenfalls eine Indikation dar. Allerdings muss
bei diesen entzündlichen Destruktionen das Ausmaß der Knocheneinschmelzung, vorbestehende
Achsabweichungen der Fingerstrahlen und die Stabilität besonders berücksichtigt werden.
Bei ausgeprägtem Knochenverlust am Fingermittelgelenk mit bereits vorhandener Instabilität
und hoher Entzündungsaktivität sollte dagegen eher die Indikation zur Arthrodese gestellt
werden.
Bei ausgeprägtem Knochenverlust mit Instabilität und hoher Entzündungsaktivität empfiehlt
sich eine Arthrodese
Kontraindikationen Kunstgelenk
-
starke Achsabweichung
-
laterale Instabilität
-
hohe Entzündungsaktivität
-
Luxation des PIP
-
floride oder septische Arthritiden
-
infektiöse Hautläsionen
-
insuffiziente Sehnenfunktion
An den radialen Strahlen ist zudem eine gut erhaltene laterale Stabilität wichtig,
die einen kräftigen Zangen- und Spitzgriff zum Daumen ermöglichen soll.
Die Wahl des Kunstgelenks wie auch der Zugangsweg der Implantation hängt von verschiedenen
Faktoren ab: Einen wesentlichen Einfluss haben das Ausmaß der Gelenkzerstörung und
der bestehende Knochendefekt. Auch die spezifische Weichteilsituation (Stabilität
der Kollateralbänder), vorbestehende Verletzungen und Voroperationen mit Sehnenadhäsionen
streck- oder beugeseitig müssen berücksichtigt werden. Wesentlich ist auch die Lokalisation
des betroffenen Fingerstrahls (radial oder ulnar) mit dessen spezifischen Anforderungen
(eher Stabilität oder eher Beweglichkeit) und letztendlich auch die Erfahrung des
Operateurs.
Der Gelenkersatz bei chronischen Luxationen der Fingermittelgelenke sollte dagegen
äußerst kritisch geprüft werden. Durch den Zug der Weichteile ist eine erneute Entkoppelung
der Implantate meist vorprogrammiert, weshalb nur in Ausnahmefällen die Indikation
gestellt werden sollte. Eine absolute Kontraindikation stellen dagegen Gelenkzerstörungen
durch floride oder subakute septische Arthritiden und oberflächliche infektiöse Hautläsionen
am betroffenen Finger dar. In solchen Fällen sollte sicher ein gut 6-monatiges asymptomatisches
Intervall ohne Entzündungszeichen angestrebt werden.
Endoprothetik mit Silikonprothesen und modularen Kunstgelenken
Endoprothetik mit Silikonprothesen und modularen Kunstgelenken
Silikonplatzhalter
Der Silikonplatzhalter zeigt im Gegensatz zu den anatomischen Kunstgelenken mit Titan-
oder Hydroxylapatit-Beschichtungen kein Einwachsen in den Knochen und weist somit
keine starre Verbindung zu diesem auf. Die erstaunliche Biokompatibilität führt um
die Prothese zu einer membranösen Weichteilreaktion, die bereits A. Swanson als „Encapsulation“
bezeichnet hat. Diese fibröse Membran um die Prothese sollte am Gelenk selbst die
Stabilität verbessern und im Knochen ein Hin- und Hergleiten bei der Bewegung des
Fingers ermöglichen („Pistoning“).
Das weiche und flexible Material kann allerdings seitliche Scherkräfte nur schlecht
aufnehmen, weshalb die seitliche Stabilisierung des Gelenks durch das Material selbst
sehr eingeschränkt ist.
Diese fehlende „intrinsische Stabilität“ ist insbesondere an den radialen Fingern
(Zeige- und Mittelfinger) problematisch und auch die Korrektur einer Achsfehlstellung
ist durch Silikonimplantate nicht zu gewährleisten [13]. Dementsprechend wird von dem Einsatz von Silikonimplantaten an Zeige- und Mittelfinger,
wo der Pinzetten- und Schlüsselgriff zum Daumen enormen seitlichen Belastungen ausgesetzt
ist, eher abgeraten [14].
Eine Achsfehlstellung kann durch ein Silikonimplantat nicht korrigiert werden.
An den ulnaren Strahlen und vorbestehend gerader Achsausrichtung der Finger stellen
die Silikonplatzhalter auch heute noch den Goldstandard dar und zeigen auch im Langzeitverlauf
geringe Komplikationen mit niedrigen Revisionsraten [15]
[16]. Dabei darf im Durchschnitt von einem Bewegungsumfang zwischen 50° und 60° ausgegangen
werden.
Nach einem Gelenkersatz kann mit einer Beweglichkeit von 50–60° gerechnet werden.
Modularer Gelenkersatz
In den vergangenen 10 Jahren konnten neue Prothesenmodelle entwickelt und eingeführt
werden, die alle einen modularen Aufbau zeigen und jeweils zementfrei implantiert
werden. Bei allen Modellen wurde als Werkstoff eine Chrom-Kobalt-Legierung und als
Gleitpartner Polyethylen-Kunststoff auf Metall gewählt. Diese idealen tribologischen
Eigenschaften wurden aus den guten langjährigen Erfahrungen an den großen Gelenken
(Hüfte-, Knie-, Schulterendoprothetik) übernommen. Ziel aller neuen Prothesensysteme
ist es hierbei, die anatomische Formgebung noch besser imitieren zu können, die Biokompatibilität
zu verbessern und das Komplikationsrisiko zu minimieren. Bei 2 Modellen wurde eine
medulläre Verankerung mit Eröffnung des gesamten Markraums gewählt und ein Modell
wird als reiner Oberflächenersatz mit nur minimaler Knochenresektion implantiert.
Bis heute zeigen alle 3 Modelle in der Literatur gute bis sehr gute Ergebnisse im
kurz- und mittelfristigen Verlauf. Die dokumentierte durchschnittliche Beweglichkeit
liegt jedoch nahe bei der der Silikonprothesen. Allerdings muss auch in der Endoprothetik
der Fingermittelgelenke bis zur definitiven Beurteilung der Langzeitverlauf bis zu
10 Jahren und darüber abgewartet werden.
Medullär verankerte Modelle (PIPR™ und Tactys®)
Sowohl bei der PIPR (United Kingdom) wie auch dem Modell Tactys (Frankreich) handelt
es sich um medullär verankernde Prothesen, die zementfrei implantiert werden.
Beide Prothesenmodelle weisen unterschiedliche Charakteristika an der Gleitpaarung
auf, wobei bei beiden Modellen poliertes Metall auf Polyethylen eingesetzt wird. Die
PIPR zeichnet sich durch eine rotierende Plattform aus Polyethylen aus, wie es in
der Knieendoprothetik bei vereinzelten Modellen zum Einsatz kommt ([Abb. 2]). Dies soll die Stabilität der Komponenten verbessern und somit auch das Knochen-Implantat-Interface
entlasten, welches die Verankerung im Knochen gewährleistet. Die Osteointegration
wird durch Beschichtung der Schäfte mit Hydroxylapatit gewährleistet.
Abb. 2 PIPR: Modular aufgebaute Prothese mit medullärer Verankerung und rotierender Plattform
aus Polyethylen.
In der Literatur hierzu findet sich bis heute eine Publikation mit 109 Kunstgelenken
und einem Follow-up von durchschnittlich 4 Jahren [17].
Die in Frankreich entwickelte Tactys wird ebenfalls wie die PIPR aus einer Legierung
aus Kobalt-Chrom hergestellt. Bei diesem Modell kommt eine Kombination der Beschichtung
an den Schäften aus aufgespritzem Titan und Hydroxylapatit zum Einsatz. Diese Maßnahme
soll das Einwachsverhalten der Schäfte in den medullären Knochen weiter verbessern.
Als Besonderheit kann die Gleitverbindung Kopf-Basis angesehen werden. Im Gegensatz
zu herkömmlichen Implantaten wird bei diesem Implantat proximal der Kopf aus Polyethylen
und distal als polierte Metallbasis gefertigt ([Abb. 3]). In 2 Publikationen aus den Jahren 2016 und 2018 wird über gute klinische und subjektive
Ergebnisse und einer niedrigen Revisionsrate mit einem Nachuntersuchungszeitraum von
1–3 Jahren berichtet [18]
[19].
Abb. 3 Tactys-PIP-Prothese. a Dorsopalmare Röntgenaufnahme. Starke PIP-Destruktion mit Knocheneinschmelzung des
gesamten Grundgliedkopfs, b Seitliche Röntgenaufnahme. Starke PIP-Destruktion mit Knocheneinschmelzung des gesamten
Grundgliedkopfs, c Intraoperatives Resultat mit Tactys-Probeprothese, d Intraoperatives Resultat mit definitiver Prothese von lateral.
Oberflächenersatz (CapFlex-PIP®)
Der Unterschied der CapFlex-PIP zu den beiden vorher beschriebenen Modellen besteht
in der minimalen Knochenresektion proximal und distal. Die Verankerung im Knochen
wird dabei neben einem primären Pressfit durch Verklemmung der proximalen Komponente
über kleine Stifte realisiert. Diese Stifte (proximal 2 Stifte und distal 3 Stifte)
sind wie die gesamte Rückfläche der Komponenten für eine gute Osteointegration mit
einer Titanbeschichtung überzogen. Die Metallkomponenten werden wie die beiden vorgängigen
Modelle aus einer Legierung aus Kobald-Chrom gefertigt und als Gleitfläche kommt neben
der polierten proximalen Metallkappe ebenfalls eine Basis aus hochvernetzte Polyethylen
(UHMW-PE) zum Einsatz ([Abb. 4], [Abb. 5]). Das Implantat wurde erstmals 2010 in klinischen Versuchen eingesetzt und zwischenzeitlich
konnten 4 Publikationen mit größeren Fallzahlen und niedrigen Komplikationsraten veröffentlicht
werden [20]
[23] ([Abb. 6]).
Abb. 4 CapFlex-PIP: Oberflächenersatz mit modularem Aufbau zur zementfreien Implantation
und nur geringer Knochenresektion. Gleitpaarung aus poliertem Kobalt-Chrom und UHMW-Polyethylen
(Quelle: Gebrüder Martin GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der KLS Martin Group, Tuttlingen).
Abb. 5 CapFlex-PIP: proximale Komponente mit Titanrückbeschichtung eingespannt in Setzinstrument
und distale Komponente mit Polyethylen (Quelle: Gebrüder Martin GmbH & Co. KG, ein
Unternehmen der KLS Martin Group, Tuttlingen).
Abb. 6 CapFlex-PIP: intraoperativer Befund nach Implantation über dorsalen Zugang mittels
Sehnensplit.
Verschiedene modulare Prothesen zeigen gute mittelfristige Ergebnisse und sind bei
entsprechender Indikationsstellung eine gute Alternative zum Silikonspacer.
Wahl des Implantats am proximalen Interphalangealgelenk
Wahl des Implantats am proximalen Interphalangealgelenk
Zur Behandlung einer schmerzhaften Mittelgelenkarthrose mit deutlicher Bewegungseinschränkung
stehen heute verschiedene Implantate zur Verfügung, die je nach präoperativen Voraussetzungen
(radialer oder ulnarer Fingerstrahl, Achsabweichung, Knochenverlust usw.) und Abwägung
der Vor- und Nachteile gewählt werden können.
Noch immer kann aufgrund der großen Anzahl an Publikationen mit entsprechend guten
Langzeitverläufen und niedrigen Komplikationsraten der Silikongelenkersatz als Goldstandard
angesehen werde. Ob das Originalimplantat nach Swanson, das von der Form den knöchernen
Voraussetzungen am PIP am ähnlichsten kommt, oder die neueren Designs mit größeren
und höheren Abstützplatten zum Einsatz kommen, ist wahrscheinlich weniger entscheidend.
Goldstandard am PIP ist heute noch die Silikonprothese.
Allerdings zeigen die neu entwickelten modularen Prothesen im kurz- und mittelfristigen
Verlauf heute bereits gute klinische Ergebnisse mit niedrigen Revisions- und Komplikationsraten.
Im Gegensatz zu den flexiblen und weniger stabilen Silikonprothesen zeigen die modularen
metallischen Prothesen insbesondere an den radialen Strahlen (Zeige- und Mittelfinger)
durch ihre bessere anatomische Formgebung eine höhere intrinsische Stabilität. Hierdurch
kann eine größere Stabilität beim Zangen- und Pinzettengriff zum Daumen erzielt werden.
Ein weiterer Vorteil scheint in der teilweise geringeren Knochenresektion zu liegen,
da hierdurch der Kollateralbandansatz geschont und zusätzlich die ligamentäre Stabilität
erhöht werden können.
Im Rahmen der Gelenkdestruktion findet sich nicht selten ein ausgeprägter Knochendefekt
mit hierdurch verbundener Achsdeviation der Finger, in der Regel nach der ulnaren
Seite. Durch entsprechende intraoperative Anpassung der Resektionsschnitte können
somit bei den mehr anatomischen Prothesen solche Achsabweichungen besser korrigiert
werden als mit den weichen Silikonprothesen ([Abb. 7]).
Abb. 7 Korrektur einer posttraumatischen Arthrose mit Achsfehlstellung: Links: präoperativer
Befund. Rechts: postoperativer Befund mit Achskorrektur.
Allerdings sind die heute vorliegenden Ergebnisse noch zu mittelfristig und auch im
Langzeitverlauf müssen sich diese Modelle noch bewähren.
Deshalb kann heute die Wahl des Implantats für den Gelenkersatz an den Fingermittelgelenken
von den verschiedenen präoperativen Voraussetzungen und den Anforderungen des einzelnen
Patienten abhängig gemacht werden:
-
Die medullär verankernden anatomischen Prothesenmodelle haben ihren Vorteil bei schlechter
Knochenqualität und im Revisionsfall bei gescheiterten Silikonspacern mit instabiler
Weichteilsituation.
-
Der Oberflächenersatz mit nur minimaler Knochenresektion benötigt für eine stabile
Osteointegration und Fixation dagegen ein ausreichendes Knochenlager und hat daneben
noch den Vorteil, dass ein Wechsel auf ein alternatives Modell oder auf eine Arthrodese
immer noch sehr einfach durchgeführt werden kann.
-
Durch die höhere seitliche Stabilität der mehr anatomischen Modelle sind diese eher
für den Einsatz an den radialen Strahlen und bei vorbestehender Achsabweichung geeignet.
-
Der flexible Silikonspacer kann dagegen an den ulnaren Strahlen eingesetzt werden,
wo die seitliche Stabilität weniger gefordert ist, und im Revisionsfall nach gescheitertem
anatomischem Modell gewählt werden. Sollten beim Patienten Unverträglichkeiten oder
Allergien auf einen der Werkstoffe bekannt sein, sollte dieses Modell nicht zum Einsatz
kommen.
Die Wahl des Implantats bzw. die Wahl zum Gelenkersatz muss auch von den Voraussetzungen
des umgebenden Weichteilmantels abhängig gemacht werden. Damit nach Implantation ein
gewisser Bewegungsumfang am Gelenk erzielt werden kann, muss neben dem Implantat auch
ein suffizientes Weichteilsystem (Streck- und Beugesehnen, Seitenbänder) vorliegen.
Bei posttraumatischen Situationen mit bereits multiplen rekonstruktiven Eingriffen
und erheblichen Einschränkungen der Weichteilsituation muss immer auch an die Möglichkeit
einer Arthrodese gedacht werden. In [Abb. 8] ist ein möglicher Entscheidungsbaum zur Wahl des Implantats dargestellt, wie er
an der Klinik des Autors Anwendung findet.
Abb. 8 Entscheidungsbaum für PIP-Arthroplastik zur Wahl des Implantats, wie er in der Schulthess
Klinik (Zürich) im Einsatz ist.
Wahl des Implantats
-
schlechte Knochenverankerung: Implantat mit medullärer Verankerung (z. B. PIPR und
Tactys)
-
Oberflächenersatz (z. B. CapFlex-PIP) an den radialen Strahlen oder an instabilen
ulnaren Strahlen
-
Silikon an den ulnaren Strahlen oder bei Metallunverträglichkeit
-
kein Gelenkersatz bei schwerem Weichteilschaden und Sehneninsuffizienz
OP-Technik des palmaren Zugangs am proximalen Interphalangealgelenk (Silikonimplantat)
OP-Technik des palmaren Zugangs am proximalen Interphalangealgelenk (Silikonimplantat)
Die Silikonprothese wird meistens von palmar, ein Oberflächenersatz von dorsal, vorzugsweise
mit einem Tendon Split, implantiert.
Rückenlagerung des Patienten mit abgewinkeltem Arm auf Handtisch und Position des
Operateurs fußseitig. Hautinzision palmar winkelförmig nach Bruner mit radial gestieltem
Hautlappen von der Endgelenk- bis zur distalen Grundgelenkbeugefurche. Das ulnare
Gefäß-Nerven-Bündel wird dargestellt und beiseite gehalten, das radiale Gefäß-Nerven-Bündel
wird im subkutanen Gewebe belassen. Dann wird der gesamte Beugesehnenschlauch dargestellt.
Zwischen dem A2-Ringband und den gekreuzten C1-Fasern wird der Beugesehnenschlauch
quer eröffnet, die Beugesehnen dargestellt und dann seitlich der Beugesehnenschlauch
nach distal abgelöst. Die Schnittführung erfolgt hier von proximal nach distal scharf
am Knochen und dorsal der Checkrein-Ligamente bzw. der palmaren Platte bis über das
PIP zur proximalen Insertion der FDS-Sehnen. Die akzessorischen Seitenbänder werden
bei dieser Schnittführung durchtrennt bzw. abgelöst. Das ulnare Kollateralband wird
dann großzügig eingekerbt, das radiale Kollateralband nicht abgelöst. Zudem wird dann
der Beugesehnenschlauch von proximal nach distal mitsamt den Checkrein-Ligamente vom
Knochen abgelöst und so mobilisiert. Der somit präparierte Schlauch kann jetzt nach
distal geschoben werden, dann nach palmar abgehoben und nach ulnar weggehalten werden
([Abb. 9]).
Abb. 9 OP-Technik des palmaren Zugangs zum PIP. a Seitliche Ansicht mit kompletter Ablösung der Checkrein-Ligamente und der akzessorischen
Seitenbänder, b Aufsicht mit Inzision des Beugesehnenschlauchs zwischen A2 und C1 Ringbändern, c Freilegen des PIP-Gelenks, d Überstreckung des PIP-Gelenks zur Implantation, e Abschließende Reposition mit Prothese und Refixation des Beugesehnenschlauchs.
Anschließend kann das Gelenk problemlos 20–30° überstreckt werden. Die Resektion des
Grundgliedkopfs mit der oszillierenden Säge erfolgt senkrecht und leicht palmar zur
Längsachse und umgebende Osteopythen werden proximal und distal entfernt. Die Schäfte
von Grund- und Mittelglied werden zuerst mit einem Pfriem eröffnet und dann mit den
komprimierenden Formraffeln in aufsteigender Größe vorbereitet. Anschließend kann
mittels Probeprothesen der korrekte Sitz kontrolliert werden. Eine zu hohe Spannung
(„Overstuffing“) durch eine zu geringe Resektion in der Längsachse wie auch ein palmares
Impingement durch zu geringe palmare Resektion (mögliche Osteophyten) sollten vermeiden
werden. Bei korrekt liegendem Implantat kann auf die definitive Prothese gewechselt
werden. Anschließend kann der Beugesehnenschlauch zurückgeschoben und spannungsfrei
seitlich reinseriert werden.
OP-Technik des dorsalen Zugang am proximalen Interphalangealgelenk (Oberflächenersatz)
OP-Technik des dorsalen Zugang am proximalen Interphalangealgelenk (Oberflächenersatz)
Rückenlagerung des Patienten mit abgewinkeltem Arm auf Handtisch und Position des
Operateurs kopfseitig. Hautinzision dorsal mit gerader oder geschwungener Hautinzision
über dem Mittelgelenk. Dann Darstellung des Streckapparats.
Beim zentralen Sehnensplit ([Abb. 10]) erfolgt die zentrale Inzision der Strecksehne gerade von der Mitte der Grundphalanx
bis über die Basis der Mittelphalanx, wo der Zentralzügelansatz vollständig nach radial
und ulnar abpräpariert und somit vom Knochen gelöst wird. Beim Zugang nach Chamay wird ein distal gestielter triangulärer Sehnenlappen mit einer Länge von 2–3 cm aus
dem Streckapparat präpariert. Auf Höhe der Grundphalanx wird das peritendinöse Gleitgewebe
geschont und nicht entfernt. Eine Synovektomie wird durchgeführt und Osteophyten entfernt.
Abb. 10 Dorsaler Sehnensplit-Zugang für die Implantation einer Oberflächenersatzprothese.
a Zentraler Zugang, b Erste Resektionslehre proximal, c Zweite Resektionslehre proximal mit Konturierung des Kopfes der Grundphalanx, d Probeprothese proximal.
Mit den entsprechenden Sägelehren werden wenige Millimeter des Grundgliedkopfs mit
einer feinen oszillierenden Säge reseziert und für die proximale Komponente vorbereitet.
Zum Einbringen der Sägelehre müssen die Seitenbänder eingekerbt werden und bei sehr
kontrakten Gelenkverhältnissen ist die subtotale Ablösung des ulnaren Seitenbands
zu empfehlen (radial immer nur geringe Einkerbung wegen postoperativer Stabilität).
Je nach Größenbestimmung wird anschließend die proximale Probeprothese eingeschlagen.
Distal wird die Basis dargestellt und mit der Fräse (alternativ Säge oder Luer) derart
vorbereitet, bis eine plane Fläche mit spongiösem Knochenlager in korrekter Achsausrichtung
vorliegt.
Nach Bestimmung der Polyethylenhöhe und Größe der distalen Komponente wird ebenfalls
die entsprechende Probeprothese eingeschlagen und die gesamte Achsausrichtung, Rotation
und Spannung klinisch und mittels Durchleuchtung kontrolliert. Bei idealem Resultat
kann auf die definitiven Komponenten gewechselt werden.
Dann Naht und Refixation des Streckapparats, sodass eine frühfunktionelle aktive Mobilisation
gewährleistet werden kann.
Beim Zugang durch einen zentralen Sehnensplit wird auf die Refixation des Zentralzügels
verzichtet, beim Zugang nach Chamay erfolgt die Naht des Sehnenzügels anatomisch.
Nachbehandlung nach Gelenkersatz am proximalen Interphalangealgelenk
Nachbehandlung nach Gelenkersatz am proximalen Interphalangealgelenk
Nachbehandlung
-
abhängig vom Zugang oder vorbestehenden Deformitäten
-
palmarer Zugang: 2–5 Tage Ruhigstellung, ab 1. Woch aktive und aktiv-assistive Übungen,
abschwellende Maßnahmen. Vollbelastung ab ca. 5 Wochen postoperativ
-
dorsaler Zugang: 2–5 Tage Ruhigstellung, ab 1.–2. Woche aktive und aktiv-assistive
Übungen je nach Stabilität der Sehnennaht , abschwellende Maßnahmen. Vollbelastung
ab 5–6 Wochen postoperativ
-
bei entwickelnder Beugekontraktur Anpassen von Extensionsschienen
-
bei vorbestehender Achsabweichung oder Schwanenhals-/Knopflochdeformität längere Immobilisation
des PIP in Extensionsstellung
Die postoperative Nachbehandlung sollte individuell angepasst werden und richtet sich
hauptsächlich nach dem gewählten Zugangsweg. Im Falle einer stabilen Refixation des
Streckapparats beim dorsalen Zugang kann bedenkenlos in den ersten postoperativen
Tagen mit geschützten Beuge- und Streckübungen begonnen werden. Im Falle einer zusätzlichen
Korrektur einer Deformität (Schwanenhals/Knopfloch) muss je nach Verfahren das postoperative
Protokoll angepasst werden.
Der palmare Zugang erlaubt nach stabiler Refixation des Beugekanals eine relativ aggressive
Rehabilitation. Dies ermöglicht ein frühfunktionelles Beüben der Beugung und Streckung
in den ersten postoperativen Tagen. Zum Schutz sollte eine palmare Lagerungsschiene
in Intrinsic-plus-Stellung für ca. 4 Wochen getragen werden. Aus dieser heraus müssen
jedoch mehrmals täglich Bewegungsübungen durchgeführt werden, um eine postoperative
Einsteifung durch Narbengewebe zu verhindern. Bei kooperativen Patienten kann eine
frühfunktionelle Mobilisation im Zwillingsverband (buddy loop) erlaubt werden. Um
langfristig eine gute Stabilität beim Schlüssel- und Spitzgriff zu erzielen, kann
an den radialen Strahlen und bei präoperativ vorbestehender Achsabweichung die Indikation
zu längerfristiger Immobilisation des PIP, z. B. in einer U-Schiene, in Erwägung gezogen
werden. Sollte sich im postoperativen Verlauf ein zunehmendes Streckdefizit einstellen,
sollte frühzeitig in entsprechenden Extensionsschienen temporär die Streckung unterstützt
werden.
-
Bei Zerstörung der Fingermittelgelenke stellt der Gelenkersatz eine valide Alternative
zur Arthrodese dar, da hiermit eine Restbeweglichkeit erhalten werden kann.
-
Die Indikation zum Gelenkersatz sollte nur bei schmerzhafter Gelenkdegeneration mit
deutlicher Bewegungseinschränkung gestellt werden.
-
Der erwartete aktive Bewegungsumfang nach Gelenkersatz am PIP liegt zwischen 50–60°
Grad.
-
Aufgrund der guten Langzeitergebnisse mit niedrigen Revisionsraten kann auch heute
der etablierte Silikonspacer als Goldstandard betrachtet werden.
-
Die Silikonprothese wirkt nur als Platzhalter und zeigt keine direkte Fixation zum
Knochen, weshalb sie sich bei der Fingerbewegung verschieben kann.
-
Eine Alternative zum Silikonkunstgelenk stellen die modernen, mehr anatomischen Modelle
für den Gelenkersatz dar.
-
Die modernen Oberflächenprothesen werden überwiegend mit Pressfit im Knochen verankert
und heilen dort mit einer starren Verbindung am Knochen ein (Osteointegration).
-
Sowohl Silikonimplantate wie auch moderne, mehr anatomische Implantate zeigen überwiegend
eine identische Beweglichkeit.
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Bei korrekter Seitenbandstabilität weist der Oberflächenersatz aufgrund der anatomischen
Formgebung eine höhere „intrinsische“ Stabilität auf als der flexible Silikonspacer.
Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen
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Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag
ist Dr. med. Stephan Schindele, Zürich.