kleintier konkret 2019; 22(06): 28-31
DOI: 10.1055/a-1028-5222
Labor
Hund
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Repräsentativ genug? – Knochenbiopsien in der Kleintierpraxis

Ines Hoffmann
,
Janosch Dietz
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Publikationsdatum:
13. Dezember 2019 (online)

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Zytologie und Pathohistologie bieten in der Diagnostik von Knochenveränderungen wertvolle Informationen, um entzündliche von neoplastischen Veränderungen zu unterscheiden. Jedoch hat jede Untersuchungsmethode ihre diagnostischen Grenzen. Der Beitrag hilft Ihnen, Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Take home

Zytologische und pathohistologische Untersuchungen von Knochenbiopsien sind ein wertvolles Verfahren zur Diagnose von benignen oder malignen Knochenveränderungen.

Bei beiden Verfahren gibt es Vor- und Nachteile:

Zytologie

  • Vorteil

    • einfache, minimalinvasive Probenentnahme

    • geringere Kosten

    • rasche Verfügbarkeit der Ergebnisse

    • geringeres Risiko von Komplikationen

  • Nachteil

    • genauere Diagnose als Sarkom ggf. nicht möglich

    • Subklassifikation von Tumortyp ggf. nicht möglich (therapeutisch aber bedeutsam)


Histopathologie

  • Vorteil

    • bei repräsentativem Bioptat meist akkurate Diagnose des Tumortyps

  • Nachteil

    • Invasivität der Probengewinnung

    • höheres Komplikationsrisiko (z. B. Infektionen, pathologische Frakturen oder lokale Streuung von Tumorzellen)