Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(12): 1246-1248
DOI: 10.1055/a-1031-7153
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„A little trick“. Anmerkungen zur Beckenhochlagerung nach Friedrich Trendelenburg (1844 – 1924) anlässlich seines 175. Geburtstags

Matthias David
,
Andreas D. Ebert
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Publication Date:
11 December 2019 (online)

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„An der Bahre trauern mit den Chirurgen auch wir Gynäkologen: denn ihm verdanken wir die Anregung, welche unserer operativen Technik eine ganz außerordentlich nachhaltige Förderung gewährt hat, die Beckenhochlagerung …“, so August Martin, der damalige Nestor der deutschen Frauenheilkunde, anlässlich des Todes von Friedrich Trendelenburg 1924 [1]. Mit dem Namen Trendelenburg waren damals bereits 2 Eponyme verbunden: der sogenannte Trendelenburg-Test, „der durch Beobachtung der Wiederauffüllung nach Blutleere der V. saphena magna die Klappenfunktion der V. saphena et parva sowie Vv. Perforantes prüft,“ und das Trendelenburg-Zeichen, „ein klinisches Phänomen bei statischer Insuffizienz der Glutealmuskulatur z. B. infolge von Hüftluxation“ [2]. Heute ist Trendelenburgs Name in erster Linie durch die nach ihm benannte intraoperative Hochlagerung des Beckens, die „Trendelenburg-Lagerung“, verbunden, mit der er sich bereits seit den 1870er-Jahren beschäftigt hatte.