Hands on - Manuelle und Physikalische Therapien in der Tiermedizin 2020; 2(01): 1
DOI: 10.1055/a-1046-2207
Editorial

Panta rhei – alles fließt

Liebe Leserin, lieber Leser,

bisher hat der Begriff Corona uns zwar nicht erfreut, aber wir haben uns auf die durch seine Varianten verursachten Erkrankungen bei Kleintier und Pferd eingestellt. Impfungen und Behandlungen erschaffen ein gewisses Maß an Kontrolle über diese Erreger. Seit einigen Wochen löst dieser Begriff jedoch bei den meisten Menschen eine starke negative Resonanz aus.

H1N1 oder SARS bei Menschen, afrikanische Schweinepest oder West-Nil Fieber bei den Pferden: immer wieder werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die vollständige Kontrolle von Infektionserregern eine Illusion ist. Statistiken und verzerrende Berichterstattungen machen es dazu umso schwerer, Dinge realistisch einzuschätzen.

Viele äußere Gegebenheiten können wir häufig nicht ändern, aber jedem bleibt in seiner täglichen Arbeit die Möglichkeit, hygienische Regeln zu beachten, sich über Krankheiten und Therapieformen auf dem Laufenden zu halten und der zum Teil überbordenden Emotionalität Fakten gegenüber zu stellen, um ein gesundes Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Und noch etwas können wir tun: Wir können unsere eigene Einstellung zu den Dingen überprüfen. Wer als Therapeut verantwortungsvoll arbeitet, hat seinen Teil beigetragen. Was uns selbst dann noch hilft, ist ein gewisses Grundvertrauen, dass Dinge sich gut entwickeln und sollte es einmal nicht so sein, eine Akzeptanz dafür, dass auch Misserfolge zum Leben gehören. Der griechische Philosoph Platon, hat es in seinem Aphorismus schön ausgedrückt: „panta rhei“ – alles fließt.

Wir hoffen, dass Sie auch in dieser Ausgabe wieder Ideen und Informationen finden, die Sie unterstützen und die Sie vielleicht auch zu neuen Ansätzen in Ihrer Arbeit motivieren.

Also bleiben wir im Fluss!

Ihre Herausgeber



Publication History

Article published online:
31 March 2020

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