Ultraschall Med 2019; 40(06): 786-788
DOI: 10.1055/a-1059-9920
ÖGUM-Mitteilungen
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ÖGUM News and Facts

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Publication Date:
03 December 2019 (online)

 

    Sehr geehrte Kolleginnen und sehr geehrte Kollegen,

    in Fortsetzung unserer Bemühungen, alle Mitglieder über Ereignisse und Entwicklungen in der ÖGUM zu informieren, berichten wir Ihnen über die Generalversammlung der ÖGUM in Leipzig. Zusätzlich zu diesem Bericht gibt es das ausführliche Protokoll der Sitzung im Mitgliederbereich auf der Website der ÖGUM.

    Zur Generalversammlung sind 61 Mitglieder der Gesellschaft erschienen. Die Anwesenden nahmen das ausführliche Protokoll der Generalversammlung in Basel 2018 einstimmig an.

    Für unseren Kollegen Univ. Prof. Dr. Alois Gessl, der am 28. März 2018 verstorben ist, wurde eine Gedenkminute abgehalten. Prof. Gessl war langjährigerer Oberarzt und Leiter der Schilddrüsenambulanz an der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Klinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien, zuletzt auch Stellvertreter des Abteilungsleiters. Er galt als erfahrener und engagierter Endokrinologe und Thyreologe. Er bekleidete wichtige Funktionen in seinem Fachbereich (u. a. Präsident der österreichischen Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel, stellvertretender Leiter des AK Kopf/Hals der ÖGUM). Prof. Gessl veranstaltete viele Jahre Schilddrüsen-Ultraschallkurse, gestaltete die Richtlinien für den Schilddrüsenultraschall in Österreich maßgeblich mit und war lange Zeit ÖGUM-Stufe-III-Kursleiter für Schilddrüsenultraschall. Er war Mitverfasser des 2013 erschienenen Schilddrüsen-Ultraschallkursbuches und Mitglied des Editorial Boards des European Journal of Ultrasound. Prof. Gessl war ein hoch geschätzter und angesehener Kollege.

    Der Bericht des Präsidenten begann mit einem Rückblick auf die erweiterte Vorstandssitzung in Wien im April 2019 und das Treffen der 3 Vorstände in Fulda im Mai 2019. Themen aus diesen Treffen haben wir bereits in ÖGUM-News & Facts publiziert (Ultraschall in Med 2019; 40: 384–385 und 669). Trotzdem möchten wir einige bedeutsame Entwicklungen noch einmal erörtern:

    Die Reaktivierung des AK Perioperative Sonografie unter der Leitung von G. Gorsewski und T. Hamp hat sich bewährt. In Leipzig wurde definitiv von der DEGUM beschlossen, die Ausbildungscurricula und die Zertifikate gegenseitig anzuerkennen. Das ist für die Betroffenen eine wichtige Nachricht, zumal auch die intensive Zusammenarbeit des AK (i. e. gegenseitige Anerkennung der Curricula) mit der ÖGARI in Entstehung begriffen ist.

    Im AK Echokardiografie übernimmt Gustav Huber die Agenda von Doris Kerö im Vorstand und die Leitung des AK. In diesem Zusammenhang bedankt sich der Präsident bei D. Kerö für ihre langjährige Mitarbeit im ÖGUM-Vorstand. Die Frage der Stellvertretung wird demnächst innerhalb des AK geklärt werden. G. Huber ist derzeit niedergelassener FA für Innere Medizin, Kardiologie und Notfallmedizin und in der Arbeitsgruppe Echokardiografie der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft aktiv tätig, zu der er eine wichtige Verbindung darstellt. Im AK Gynäkologie und Geburtshilfe wird sich PD Dr. S. Helmy-Bader besonders um den gynäkologischen Ultraschall bemühen. Ein AK Interventionelle Sonografie, die sehr viele Fachbereiche betrifft, ist durch ein Engagement von A. Loizides und T. Ybinger im Entstehen.

    Beim Treffen der Vorstände von DEGUM, ÖGUM und SGUM am 11. Mai 2019 in Fulda nahm die EFSUMB-Mitgliedschaft breiten Raum ein, der ÖGUM standen ausführliche, von der DEGUM erhobene Daten zur Verfügung.

    Beim Euroson-Kongress in Granada (30.05.–01.06.2019) fielen wichtige Entscheidungen zu den neuen EFSUMB-Satzungen. Möglich sind nun

    • die individuelle Mitgliedschaft in der EFSUMB,

    • eine affiliierte Mitgliedschaft für Gesellschaften aus Ländern, wo eine nationale Gesellschaft schon existiert, oder für Gesellschaften wie die SGUM möglich.

    Gesellschaften, die mehr als 33 % der ESUMB-Mitglieder stellen würden, sind in ihren Beiträgen und Stimmrechten auf 33 % beschränkt. Die DEGUM wird unter neuen Bedingungen in der EFSUMB bleiben.

    H. Prosch wurde Honorary Treasurer im Executive Bureau, C. Kollmann wurde wieder in das Safety Committee und J. Grafeneder in das Student Committee der EFSUMB gewählt (mehr dazu: ÖGUM-News & Facts in Ultraschall in Med 2019; 40: 536–537). Zu einem in den letzten Monaten kontrovers diskutierten Thema kam es erfreulicherweise zu einem einstimmigen Beschluss der 3 Vorstände: Kursplaketten müssen zwingend in jenem Land vergeben werden, in dem der jeweilige Kurs stattfindet. Dieser Beschluss ist vom DEGUM-Präsidenten noch einmal bestätigt worden. Für ÖGUM-Kursleiter bedeutet das, dass sie bei Kursen in Deutschland oder in der Schweiz die dortigen Plaketten verwenden müssen.

    Der von der ÖGUM beim Bildungsausschuss der Österreichischen Ärztekammer eingereichte Antrag auf eine ÖÄK-Zertifikatsrichtlinie „Notfallsonografie“ ist am 26. Juni 2019 abgelehnt worden. Begründung: Da ein Zertifikat Sonografie bereits besteht, sollen die Inhalte des Antrags in das bestehende Zertifikat integriert werden. Darüber hinaus wird ein derartiger Antrag nur von der wissenschaftlichen Gesellschaft/Fachgruppe entgegengenommen, die ein Sonderfach vertritt. Zwischenzeitlich ist nach entsprechenden Vorarbeiten ein neuerlicher Antrag eingebracht worden.

    Aufgrund der beschränkten Zeit für die Generalversammlung sind die Landesgruppen gebeten worden, ihre Berichte schriftlich an das Sekretariat zu senden; dieser Bitte sind aber nicht alle nachgekommen. Soweit vorhanden, sind die Berichte auf der ÖGUM-Website publiziert.

    S. Meng, Kassierer der ÖGUM, stellte den Vereinsbericht 2018 vor. Die Kassenprüfung wurde von den beiden Rechnungsprüfern T. Ybinger und M. Metzenbauer vorgenommen. Sie bestätigten die korrekte Finanzgebarung des Vereins nach dem Österreichischen Vereinsgesetz für den Prüfungszeitraum 01.01.2018–31.12.2018. Der Antrag von T. Ybinger auf Entlastung des Kassierers erfolgt mit 1 Stimmenthaltung.

    Der Kassierer informierte über wichtige Fakten betreffend die ÖGUM-Finanzen. Der beim DLT in Österreich alle 3 Jahre erwirtschaftete Gewinn stellt einen wesentlichen Faktor der Finanzgebarung dar, von dem die ÖGUM jeweils in den folgenden Jahren zehrt, weil in den kongressfreien Jahren ein geringes finanzielles Defizit entsteht, welches z. B. für das Jahr 2018 7465,89 Euro beträgt.

    Für die Gesellschaft ist der Verkauf von Kursplaketten eine wichtige Einnahmequelle, und alle Kursleiterinnen und Kursleiter werden gebeten, darauf zu achten.

    Die Verwaltung der Mitglieder wurde 2018 auf die Netkey-Datenbank umgestellt, was die Arbeit des Sekretariats vereinfacht. Die leider auffällige Zahlungssäumigkeit mancher Mitglieder lässt sich damit besser beobachten/urgieren/exekutieren. Interessanterweise geht die Anzahl zahlender Mitglieder immer dann nach oben, wenn es ein DLT in Österreich gibt. Zum Zeitpunkt der GV hatte die ÖGUM 682 zahlende Mitglieder (im Vergleich dazu 573 bezahlte Mitgliedsbeiträge im Jahr 2018). Zahlungssäumige Mitglieder wurden und werden durch E-Mails mehrfach durch die Geschäftsstelle erinnert und gemahnt. Laut Statuten muss nach 3 Jahren Zahlungssäumigkeit die ÖGUM-Mitgliedschaft beendet werden.

    Der Kassierer beschreibt, dass der ÖGUM nach Abzug aller Abgaben nur 32,05 Euro/Mitglied zum Agieren zur Verfügung stehen: In diesem Zusammenhang wird eine breitere Diskussion zur weiteren „Gebührenordnung“ der ÖGUM für eine nachhaltige Finanzierbarkeit in Aussicht gestellt bzw. andiskutiert; der ÖGUM-Vorstand wird hierzu zur Aktion aufgefordert.

    H. Steiner stellte dann den Antrag auf Entlastung des Vorstands, der einstimmig angenommen wurde, die Vorstandsmitglieder enthielten sich der Stimme. H. Kathrein dankte allen für das entgegengebrachte Vertrauen.

    Auf Antrag des Präsidenten wurden die beiden Rechnungsprüfer T. Ybinger und M. Metzenbauer für weitere 2 Jahre bestätigt.

    Bei der Generalversammlung in Basel 2018 hatte die ÖGUM beschlossen, Herrn MR Prim. Prof. Dr. Gebhard Mathis die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Eine ausführliche Würdigung seines Wirkens, die den Rahmen dieses Berichts sprengen würde, ist für das nächste Heft von Ultraschall in Medizin geplant. Im Namen der ÖGUM überreichte der Präsident G. Mathis die Urkunde unter großem Beifall der anwesenden Mitglieder.

    Der Vorstand hatte beschlossen, Prim. Prof Dr. Gerhard Mostbeck für die Ehrenmitgliedschaft vorzustellen. Der Präsident begründete diesen Vorschlag mit dem Wirken und den Verdiensten des Kandidaten. G. Mostbeck, geb. 1956, studierte in Wien und wurde 1990 FA für Radiologie. Er habilitierte 1992 und arbeitete mit einem Forschungsstipendium 1 Jahr in San Francisco (1991–1992). 1992–1997 war er Primarius am KH der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, dann Primarius am Wilhelminenspital (2007–2019) und am SMZ Baumgartner Höhe, Otto-Wagner-Spital (2000–2019). Derzeit arbeitet er als niedergelassener Facharzt, Autor und Vortragender. Er gewann 12 wissenschaftliche Preise, kann über 163 Originalarbeiten in Peer-Reviewed-Journals vorweisen sowie 87 Arbeiten und Übersichtsarbeiten in Nicht-Peer-Reviewed-Journals, weiters 16 Buchbeiträge und 500 Vorträge und Abstracts bei nationalen und internationalen Kongressen.Prof. Mostbeck war im ÖGUM-Vorstand von 1998 bis 2005 und Präsident der ÖGUM von 2002 bis 2005. Er bekleidete die Funktion eines Herausgebers von „Ultraschall in der Medizin – European Journal of Ultrasound“ 2007–2017 und eines wissenschaftlichen Beirats ebendort 1991–2007. Er war Präsident mehrerer DLT (Wien 2000, Bregenz 2003 und Wien 2011) und Präsident von WFUMB & Euroson & DLT Wien 2011 und ist zurzeit wieder im Organisations- und Programmkomitee für das DLT 2020 in Salzburg tätig. Der Antrag des Präsidenten auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an G. Mostbeck wurde von den anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig angenommen. Die Ehrenmitgliedschaft wird somit offiziell in der nächsten ÖGUM-Generalversammlung im Rahmen des DLT in Salzburg 2020 verliehen werden.

    Für den ÖGUM-Förderpreis 2019 sind 3 Arbeiten eingereicht worden. Sie wurden statutengemäß begutachtet. Der Gewinner Dr. M. Razpotnik aus dem Klinikum Klagenfurt stellt seine preisgekrönte Arbeit „Frühzeitige Erkennung der Kardiomyopathie bei Patienten mit Leberzirrhose mittels Strain-Echokardiografie und die Korrelation zur Lebersteifigkeit und Schweregrad der Leberzirrhose“ in der Generalversammlung vor. Der Präsident verleiht im Namen der ÖGUM im Rahmen des DLT in Leipzig 2019 Herrn Dr. M. Razpotnik den Förderpreis der ÖGUM.

    Der Präsident berichtet, dass der Preisträger 2018, Stefan Rauch, durch eine Bundesheerübung verhindert war. Er wird und muss seine preisgekrönte Arbeit beim DLT 2020 in Salzburg vorstellen.

    Frau B. Kasperak gab nähere Informationen zum DLT 2020 in Salzburg. Es wird vom 21. bis 23.10.2020 im Congress Center in Salzburg/Stadt stattfinden. Kongresspräsident ist H. Prosch. Alle Informationen dazu werden auf der Kongress-Website, die bereits online ist, zu finden sein: www.ultraschall2020.at. Am Mittwoch, dem 21.10., wird es Anwenderseminare geben sowie die Industrieausstellung. Donnerstag, 22.10., und Freitag, 23.10., finden das wissenschaftliche Programm, Workshops und die Industrieausstellung statt. Am Mittwoch werden alle Anwenderseminare von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr stattfinden (es gibt keine Staffelung mehr), danach gibt es den Eröffnungsabend in der Industrieausstellung. Am Donnerstag wird der Gesellschaftsabend im Restaurant Stieglkeller stattfinden.

    Die ÖGUM hofft auf zahlreiche Vorschläge für das Kongress-Programm, die am 11. Jänner 2020 in der Programmsitzung in Wien besprochen werden. Der Präsident wies darauf hin, dass die Programmsitzung äußerst wichtig ist und das Grundgerüst für einen erfolgreichen Kongress darstellt. Es wurden die AK-LeiterInnen und/oder deren StellvertreterInnen gebeten, zur Programmsitzung zu kommen, um ein möglichst ausgeglichenes und attraktives Programm zu erstellen.

    Der Präsident berichtete, dass das DLT US 2021 Ende Juni/Anfang Juli, also anders als üblich, in Zürich stattfinden wird. Die SGUM hat das aus verschiedenen Überlegungen so festgelegt, sowohl die ÖGUM als auch die DEGUM haben dies mit Skepsis zur Kenntnis genommen. Es wurde aber vereinbart, dass es sich bei dem frühen Termin um eine Ausnahme handeln wird. Des Weiteren hat man mit der SGUM vereinbart, dass sie erst nach der Fertigstellung des Programms für US 2020 in Salzburg (d. h. frühestens im Juli 2020) mit der Erstellung des US-2021-Programms beginnen darf.

    Abschließend bedankt sich der Präsident beim Vorstand, allen Teilnehmern der Sitzung, bei B. Kasperak und K. Schuster für die Mitarbeit und Diskussion und schließt die Sitzung zeitgerecht.

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