Journal Club AINS 2020; 09(01): 20-22
DOI: 10.1055/a-1068-0836
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Mehr postoperative kardiovaskuläre Ereignisse bei drittgradiger diastolischer Dysfunktion

Die diastolische Dysfunktion beschreibt die verminderte linksventrikulärer Relaxation mit oder ohne Zunahme des ventrikulären Füllungsdrucks. Sie kann bei asymptomatischen Patienten mit erhaltener Ejektionsfraktion (EF) und Patienten mit reduzierter EF vorhanden sein. Die diastolische Dysfunktion ist weit verbreitet und könnte das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen erhöhen.

Fazit

Patienten mit isolierter echokardiografisch nachgewiesener diastolischer Dysfunktion entwickeln in bis zu 10 % schwerwiegende kardiovaskuläre Komplikationen während ihres Krankenhausaufenthaltes nach nichtherzchirurgischer Operation; eine Grad-III-Dysfunktion ist unabhängig assoziiert mit erhöhtem Risiko von schwerwiegenden postoperativen Komplikationen. Die Autoren sehen einige Limitationen in ihrer Studie: so untersuchten sie beispielsweise nur Hochrisiko-Patienten; ferner kann, so die Autoren, ein Rest-Confounding beim retrospektiven Design der Studie nicht ausgeschlossen werden.



Publication History

Article published online:
20 March 2020

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